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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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zurück zu lassen, ohne dafür gekämpft zu haben ihnen den Schmerz des Verlustes und die Trauer zu ersparen.
    Einschüchternde Geräusche wurden hinter der schweren Metalltür hörbar. Das tiefe furchteinflößende Knurren musste von dem Monster stammen. Er war bestimmt hungrig und würde vor Verlangen brennen. Die bitteren heißhungrigen Worte hallten in meinem Kopf wie ein Echo, das nicht verstummen wollte, wider. Sein unersättlicher Hunger nach Blut stand zu tief in seinen Augen, um mich gehen zu lassen.
    Ich hob den Kopf leicht an, um meinem Schicksal in die Augen zu sehen, als sich jemand an der schweren Metalltür zu meinem Verlies zu schaffen machte. Das dumpfe Schlagen und Donnern gegen die Gefängnistür war nur ein Vorgeschmack dessen, was mich erwartete.
    Plötzlich rief eine besorgte Stimme meinen Namen. Durch das Gitterfenster der Tür konnte ich sein Gesicht sehen. William. War er wirklich gekommen um mich zu retten, oder spielte mir mein Unterbewusstsein wieder einen Streich? Ich sah genauer hin. Er war tatsächlich hier. Mit verheulten Augen starrte ich ihn an, um ihm zu zeigen, dass es mir gut ginge. Seine Miene verfinsterte sich. In seinen glühenden Augen stachen Wut und Zorn wie spitze Speere hervor. Er wandte sich ab und verschwand. Warum ging er weg? War er nicht gekommen um mich zu retten? Die nächste Panikwelle stieg in mir hoch. Wieder schlug jemand gegen die Tür. Das Metall erbebte unter dem Aufprall. Eine helle Stimme schrie auf und die massige Tür wurde mit einem Ruck aus der Wand gerissen. Amanda stand anstelle der Tür in dem Loch, und in der nächsten Sekunde kniete sie neben mir und umarmte mich.
    „Sarah. Geht es dir gut?“
      Ihr Gesichtsausdruck war besorgt, sanft und fürsorglich. Ihre Augen leuchteten in einem warmen Orangeton und vermittelten mir ein Gefühl von Geborgenheit.
    Ich nickte schwach, weil ich kein Wort über meine Lippen brachte.
    „Komm, ich bring dich raus hier!“
    Sie legte meinen Arm über ihre Schulter und zog mich auf die Beine. Ein stechender Schmerz im Rücken drückte gegen meinen Brustkorb, als ich mich aufrichtete. Langsam humpelte ich mit ihr als Stütze aus der Zelle. Der Krach wurde lauter, schallender. Ich hielt inne und sah mich kurz um. Wir standen in einer riesigen Fabrikhalle. Rostige Metallträger hielten die porösen alten Mauern zusammen. Eingeschüchtert vor dem, was mich hier draußen erwartete, machte ich einen Schritt zurück in Richtung Zelle. Amanda beschwichtigte mich, dass alles in Ordnung sei. Sie alle wären gekommen um mich zu retten. Es war fast zu dunkel um etwas zu erkennen. Nur wenige schwache Lichter flackerten an der Decke. Auf der anderen Seite der Halle flogen Gegenstände durch die Luft und knallten lautstark gegen etwas. Ich kniff die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen um mehr zu erkennen. Das waren keine Gegenstände. Es waren Jeremy und William die mit ausgefahrenen Fängen herumwirbelten. Und dieses grauenhafte Monster. Sie knurrten, kämpften und teilten heftige dumpfe Schläge aus. Hell leuchtende Punkte sprangen durch die trübe Dunkelheit. Zwei der smaragdgrünen Punkte schienen mich kurz anzuschauen. Es war Jeremy. Die anderen beiden tiefblauen Lichtbälle mussten zu William gehören. Krachend und knurrend umkreisten sie Corby, das Monster.
    „Ein Wharpyr“, bemerkte Amanda zischend und hielt schützend ihre Arme um mich.
    „Komm, wir müssen raus hier.“
    Ich stemmte meinen Körper gegen ihre Zugkraft. Solange William hier kämpfte, konnte ich nicht weg. Ich musste hier bleiben, bei ihm. Sie merkte, dass ich nicht gehen konnte, und schob mich schützend ein Stück hinter sich.
    Plötzlich kam Corby mit tödlich gefletschten Fängen und blutgierigen Augen direkt auf uns zugesprungen. Zu einer Statue erstarrt, blickte ich dem bevorstehenden Tod direkt ins Gesicht. Das war‘s , dachte ich bevor mich Amanda ruckartig zur Seite zog, sodass sich jede Schramme wie ein scharfer brennender Schnitt durch meinen Körper zog.
    William sprang aus dem Nichts und stieß ihn mit seiner Schulter in die Seite. Beide, knurrend und zischend ineinander verschlungen, flogen gegen einen Betonpfahl, der mitten im Raum stand. Der Wharpyr kam mit dem Kopf zuerst auf. Durch die Wucht des Aufpralls ihrer beiden Körper zerbröckelte der übriggebliebene Verputz der Mauer. William legte seine kräftigen Hände an Corby's Kehle und würgte ihn. Er konnte ihn nicht lange festhalten. Bevor Jeremy hinterher gekommen war, befreite

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