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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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ihre Hände an seine Stirn und schloss die Augen.
    „Sarah, sieh mich an. Wir wollen ihm helfen.“ Es war wieder Jeremy, der sprach.
    Aber ich konnte William nicht freigeben. Er war in Gefahr. Ich musste ihn schützen. Ich wiegte meinen Körper über ihm nach vor und zurück, wie in Trance.
    „Sarah. Ich bin`s, Emily! Ich kann ihn heilen, wenn du mich lässt.“
    Emily war da. Sie konnte heilen. Sie hatte mich schon mehrmals gerettet. Sie war seine Schwester und würde alles für ihren Bruder tun, dessen war ich mir sicher. Ich zog meinen schützenden Körper ein Stück von William zurück, wich aber nicht von seiner Seite. Niemand durfte ihm noch mehr Schaden zufügen.
    „Bitte hilf ihm“, flehte ich schluchzend.
    Emily legte ihre Hände an Williams Kopf und versuchte so, die Wunden in seinem Körper zu heilen. Nach einem Moment des Wartens öffnete Emily die Augen und zog ihre Hände weg.
    „Er ist zu schwach. Das Gift tötet ihn“, sagte sie und sah zuerst mich, dann Jeremy verzweifelt an.
    „Nein. Wir müssen ihm helfen!“, verlangte ich bettelnd.
    „Er braucht Blut“, erklärte Emily mit fester, trockener Stimme. Nur ihre Augen verrieten den Kummer und die Panik, ihren Bruder zu verlieren.
    „Dann bringen wir ihm welches! Alex, wie schnell kannst du wieder hier sein?“, drängte ich.
    „Er braucht menschliches Blut!“, sagte Jeremy, und ich brauchte einen Augenblick, bis ich verstand, was er meinte. Menschliches Blut ist stärker und lebendiger, also zögerte ich nicht länger.
    „Ich bin ein Mensch. Er kann meines haben. Alles. Wenn er nur nicht einschläft!“
    „Er könnte dich umbringen oder verwandeln“, warnte Jeremy.
    „Das ist mir egal!“, zischte ich, wütend darüber, wie viele unnötige Sekunden verstrichen, ehe etwas unternommen wurde.
    Amanda, Alex, Emily und Jeremy tauschten stillschweigend Blicke aus, während mein Blick auf William gerichtet blieb. Emily rückte an Williams Kopf und legte ihn sich auf den Schoß. Alex kniete sich an seine Beine, nachdem Jeremy ihm die Anweisung dazu gegeben hatte. Amanda und Jeremy platzierten sich links und rechts von William und hielten je einen Arm fest. Jeremy blieb neben mir.
    „William. Kannst du mich hören?“
    Durch ein schwaches Nicken bestätigte er Emily’s Frage.
    „Du musst trinken!“, erklärte sie ihm.
    „Leg dein Handgelenk über seinen Mund“, sagte Jeremy beruhigend und sanft, als ob er mir die Angst vor dem Biss nehmen wollte. Aber das brauchte er nicht. Nichts hätte mich davon abgehalten, ihm mit meinem Blut das Leben zu retten.
    Fest entschlossen, William von mir trinken zu lassen, folgte ich Jeremys Anweisung. Ich streckte meinen Arm aus und legte mein Handgelenk an seine kühlen weichen Lippen. Er weigerte sich zu trinken und schüttelte den Kopf. Es strengte ihn wahnsinnig an.
    „Trink. Es ist deine einzige Chance zu überleben!“, redete Emily ihm zu.
    „Bitte. Bleib bei mir! Ich kann nicht leben ohne dich“, fügte ich verzweifelt flehend hinzu. Er schaute mich mit gequältem Ausdruck an, obwohl die Gier nach meinem Blut in seinen Augen ersichtlich war.
    „Wenn du mich liebst, dann trink. Tu es für mich. Für uns!“
    Er schloss die Augen und öffnete seine Lippen. Spitze lange Fänge kamen zum Vorschein. Ich fühlte, wie Jeremy neben mir seine Muskeln anspannte.
    Ein brennendes Feuer entzündete sich an der Stelle, wo William seine Zähne in mein Fleisch senkte. Der Schmerz fuhr über meine Venen und Adern direkt in mein Herz und stach dort nochmal mit aller Kraft zu. Mein Arm stand in glühenden Flammen. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, unterdrückte ich den Schrei, der in meiner Kehle steckte und nach draußen drängte. Wenn ich Schreien würde, hörte er vielleicht auf zu trinken. Das konnte ich nicht zulassen. Ich musste ihn retten. Und wenn es das Letzte sein würde, was ich tat. William saugte einen großen Schluck Blut aus meinen Adern. Er hob ruckartig die Brust hoch als es seine Kehle hinunter rann. Seine Augen wurden stahlblau und glühten durstig. Emily legte ihre Hände an seinen Kopf und gab ihm zusätzlich Kraft. Sie schloss die Augen und heilte seine Wunden, während er sich durch mein Blut stärkte. Amanda, Alex und Jeremy war die Anspannung anzusehen. Sie waren bereit, ihn von mir wegzureißen, sollte er nicht freiwillig von mir ablassen und mich dadurch töten. Mein Blut war wie eine Droge für ihn. Ich erinnerte mich daran, was er mir erzählt hatte. Menschliches Blut kann

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