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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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irgendwie verkehrt an sie anzusprechen.
    „Nein.“
    „Bist du … real?“
    „Ja, das bin ich.“ Sie lachte und es klang wie ein heiliges Glockenläuten.
    „Warum bist du hier?“
    „Das ist die richtige Frage.“
    Ich wusste nicht, dass es auch eine falsche gab, widersprach jedoch nicht.
    „Ich bin hier weil du einzigartig bist. Du bist der erste Mensch der mein Blut vollständig in sich trägt. Kennst du die Geschichte von Donato und Dorus?“
    „Ich glaube schon. Ich weiß allerdings nicht, ob es stimmt, was man mir erzählt hat.“
    „Dorus und Donato waren die ersten Menschengeborenen, die mein Blut in sich trugen. Jeder von ihnen erbte einige Eigenschaften von mir. Doch keiner der beiden hatte alle in sich vereint. Es schmerzt zu sehen, wie sie sich bekämpfen. Geschwister streiten. Man muss sie ihren Kampf austragen lassen bis sie selbst zueinander finden. Sie und ihre Nachkommen sind ebenso meine Kinder, wie die ihrer menschlichen Eltern. Ihr Blut macht sie zu einem Teil von mir. Du wurdest als Nachkomme der Wharpyre geboren und wurdest von einem Vampyr gebissen. Du bist die Erste, die vor der Transaktion das Gift beider Seiten in sich vereint.“
    „Werde ich daran sterben?“
    Ich spürte keine Angst vor der Antwort. Es war unwichtig, wie sie ausfallen würde, und doch wollte ich es wissen.
    „Dein menschlicher Körper wird sterben. Doch du wirst als einzigartiges Wesen wiedergeboren.“
    „Bin ich danach … böse?“
    „Gut und Böse sind eng miteinander verbunden. Das Gute ist ohne dem Bösen nicht möglich und genauso ist es umgekehrt.“
    Das war eine falsche Frage. Bei richtigen Fragen erhält man aufschlussreiche Antworten. Bei falschen Fragen nicht. Das musste ich mir merkten.
    „Werde ich von Menschenblut leben müssen?“
    „Das kommt darauf an, ob du deinen Durst zügeln kannst.“
    Das bedeutete es bestand die Möglichkeit, mich ausschließlich von Tierblut zu ernähren. Das war schon mal gut.
    „Du darfst mir noch eine Frage stellen, bevor ich dir einen Wunsch erfülle. Dann muss ich gehen.“
    Eine Frage. Eine Frage. Mir fiel keine ein, die wichtig genug war, um sie einer Göttin zu stellen. Ich hatte tausend Fragen. Wie wird meine Zukunft aussehen? Wie alt würde ich werden? Wie würde ich sterben? Würde ich Kinder haben? Welche Fähigkeiten würde ich besitzen? Wie alt würde William werden? Wie war meine leibliche Mutter, als sie lebte? Wie war sie als Mensch? Wie ist sie gestorben? Wann ist sie gestorben? War sie glücklich? Würde ich sie wiedersehen? Wer waren ihre Eltern? Wer war mein Vater? Lebt er noch? Wo ist er? War er ein Mensch? Das war sie. Die Frage nach meinem Vater. Den Namen meiner Mutter kannte ich bereits. Aber der Name meines Vaters fehlte. Ich hatte eine glückliche und ausgewogene Kindheit. Meine Adoptivfamilie kümmerte sich immer gut um mich. Doch das fehlende Wissen über meine Herkunft und die Tatsache, dass niemand diese Lücke füllen konnte, belasteten mich.
    „Sarah. Stell deine Frage!“, forderte sie mich freundlich aber bestimmt auf.
    „Wie lautet der Name meines Vaters? Meines leiblichen Vaters!“
    „Kevin Davis.“
    „Kevin Davis“, wiederholte ich murmelnd, um ihn mir einzuprägen.
    „Und nun zu deinem Wunsch. Als erste Tochter reinen Blutes ist es mir eine Freude, dir ein Geschenk zu machen. Was wünscht du dir?“
    Ich überlegte.
    „Ich wünschte, ich könnte sehen, wie meine richtigen Eltern aussahen.“
    „Öffne deine Hand.“
    Ich tat, was sie sagte, und hielt meine Hand geöffnet mit der Handfläche nach oben. Ein Lichtkörnchen erschien darin und schwoll zu einem glühenden Ball an. Ich schaute die Göttin verwirrt an, ihr Blick war herzlich. Als ich wieder zurückschaute, befand sich ein Bild in meiner Hand. Es war ein Foto von einem Mann und einer Frau. Die Frau kam mir bekannt vor, sie sah aus, wie Lilja in meinem Traum ausgesehen hatte. Wunderschön. Doch der Mann war mir völlig fremd. Mein Vater. Und ich fühlte noch etwas in meiner Hand. Unter dem Bild lag das goldene Armkettchen, das ich als Kind verloren hatte. Das Kettchen, das ich in den Träumen von Lilja wieder erkannte. Ich war überglücklich über die Geschenke, die ich von Sija erhielt.
    „Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg. Es war mir eine Ehre dich kennen zu lernen.“
    „Danke.“
    „Schlaf gut, kleine Sarah.“
    Das weiße Licht, indem Sija eingehüllt war, wurde zu einem goldenen Leuchten und zog sich zu einem kleinen Lichtfunken zusammen,

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