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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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vergewaltigen, um blutrünstige Babys zu schaffen“, stellte William entsetzt fest.
    „Und um sie zu selbstmörderischen Kriegern zu erziehen“, führte Velisa weiter aus.
    „Können diese Monster keine eigenen Kinder kriegen?“, zischte ich wütend und spürte wie meine Fänge kitzelten.
    „Es ist möglich, kommt aber genauso selten vor wie bei Vampyren“, sagte Velisa. „Zudem ist es schwieriger, sich durch reines Beißen zu vermehren, wenn man sich nicht beherrschen kann.“
    „Ich weiß, sonst gäbe es mich nicht.“
    „Sie würden alles machen, um ihre Macht unter Beweis zu stellen. Sie kennen keine Reue oder Gnade“, sagte Jason.
    „Und du meinst wirklich, sie planen irgendwo einen Angriff gegen die Donatos?“, fragte Jeremy.
    „Der goldene Rat vermutet, dass das der Grund ist, warum sie im Untergrund bleiben. Es ist die einzige plausible Erklärung. Noch nie zuvor waren sie so zurückgezogen. Niemand weiß wo sie leben, keiner kennt ihr Versteck. Sie könnten überall sein, sogar hier in der Stadt und wir würden es nicht merken.“
    „Die Ruhe vor dem Sturm also“, stellte Jeremy mit unbehaglichem Bauchgefühl fest.
    „Was wäre, wenn es zu einem Krieg kommt?“, fragte Amanda, und ich konnte den unruhigen Strom in ihr deutlich fühlen.
    „Keiner von uns wäre mehr in Sicherheit. Wir würden zu Antonius und den Donato-Clan gehen, um an ihrer Seite zu kämpfen. Für unser Volk. Für unsere Zukunft und für unser Leben. Wir können also nur hoffen, dass der goldene Rat sich irrt“, sagte William mit zusammengezogenen Augenbrauen.

    In meinem Magen zog ein stürmisches Unwetter auf. Auch die anderen waren innerlich hin und hergerissen zwischen Wut, Hass und Mitleid. Amandas Aussendungen waren am heftigsten. Sie schlüpfte regelrecht in die Rolle der Opfer und empfand deren Schmerzen als die ihren, obwohl oder gerade weil sie an ihren eigenen Qualen genug an Last zu tragen hatte. Ein fremder Schmerz war einfacher zu ertragen, man konnte ihn wieder von sich wegschieben. Es machte mich traurig, sie leiden zu sehen, und ich gab ihr von meiner Kraft etwas ab. An ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass ihr einer der unerträglichen Steine vom Herzen fiel, als sie die Energie in sich aufnahm. Sie sah mich sofort verdächtigend an und lächelte dankbar. Ich hoffte nur, dass sie damit Recht behalten würden, dass sich der goldene Rat irrte. Vielleicht übersahen sie etwas bei ihren Nachforschungen und diese grauenhaften Ungeheuer fühlten sich einfach nur wohl, wo auch immer sie gerade waren. Und mit viel Glück würden sie dort aussterben. Doch irgendjemand musste sich doch um die Menschen kümmern. Ich wollte mir gar nicht erst vorstellen, wie viele sie festhielten und quälten. Lieber stellte ich mir bildlich vor, wie ich sie brutal zusammenschlagen und zerfleischen würde, wenn ich sie in die Finger bekäme. William drückte mich näher in seine Umarmung. Er spürte, wie sehr ich unter Strom stand.
    Für eine Weile sagte niemand was. Bis Emily aufstand und sich Blut aus dem Krug nachschenkte.
    „Wollt ihr auch noch was?“ bot sie höflich an.
    Ich lehnte dankend ab. Ich war ausreichend gesättigt und hatte noch einen Tropfen im Kelch. William und Alex gönnten sich noch einen Schluck Bärenblut.
    Velisa und Jason standen seufzend auf. Ihre herzlichen Augen verabschiedeten sich bevor sie es mündlich taten. Es war ein schwerer Abschied für Velisa, dass sah man ihr deutlich an. Schließlich war sie nun über siebzehn Jahre ständig in meiner Nähe gewesen. Ich dagegen kannte sie erst seit ein paar Monaten oder Wochen. Trotzdem fiel auch mir der bevorstehende Abschied mehr als schwer.
    „Es ist Zeit für uns zu gehen.“
    Velisa schaute mich mit einer Mischung aus Trauer und Freude an.
    „Was werdet ihr als nächstes tun?“, fragte ich um den Abschied noch etwas hinaus zu zögern.
    „Wir werden zurück zum goldenen Rat gehen und unsere nächsten Aufträge entgegennehmen“, antwortete Velisa.
    „Werdet ihr zurückkommen?“
    „Das wissen wir nicht. Unsere Aufgabe hier ist erfolgreich abgeschlossen, wie man sieht.“
    „Werde ich dich wieder sehen? Irgendwann?“
    Ich vermisste sie jetzt schon. Noch nie hatte ich eine Freundin wie sie. Ich mochte sie auf Anhieb, seit dem ersten Tag hier in Philadelphia.
    „Heißt es nicht, man sieht sich immer zweimal im Leben?“ Sie lächelte mir zu und ich konnte spüren, dass auch sie mich vermissen würde.
    „Hoffentlich“, murmelte ich fast

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