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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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traurig und kämpfte damit, die Tränen zu unterdrücken. Es dauerte nicht lange, bis wir alles eingepackt hatten. Auch Jeremy ließ nicht lange auf sich warten. Als er klingelte, öffnete ich die Tür. Carol blieb halb versteckt hinter mir stehen. Sie fürchtete sich vor dem, was durch ihre Türe kam. Als sie Jeremys freundliche smaragdgrüne Augen sah und er sie höflich lächelnd grüßte, legte sie ihre Angst ab. Sie bückte sich nach einem Karton und Jeremy bat sie, die schwere Arbeit den Jungs zu überlassen. Sie setzte Kaffee auf und schaute fassungslos zu, wie schnell das Zimmer leer war. Ich schloss mich ihr an und folgte ihr in die Küche.
    „Ich wünschte, du könntest hier bleiben“, heulte sie mit der Tasse Kaffee in der Hand los. Ich nahm sie vorsichtig tröstend in den Arm und schenkte ihr Wohlbehagen, Wärme und Liebe.
    „Ich auch.“
    „Lass das!“, befahl sie nur mehr leicht schluchzend.
    „Was?“
    „Kontrolliere nicht meine Gefühle. Mir ist zum Weinen zumute und ich will es raus lassen.“
    „Entschuldige. Ich wollte dir nur helfen.“
    „Ich weiß. Aber es wäre eigentlich meine Aufgabe dir zu helfen. Nicht umgekehrt.“
    „Früher oder später ändert sich das. Irgendwann ist es immer die Aufgabe der Tochter, sich um die Mutter zu kümmern. Unser Rollentausch beginnt eben schon früher.“
    „Ich werde mich immer um dich kümmern. Du wirst immer mein Kind, meine Tochter sein.“
    „Ich liebe dich, Mom!“
    Ich zog meinen trostspendenden Energiefluss zurück und schon schossen die Tränen aus ihren Augen.
    „Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt“, schluchzte sie.
    Als Jeremy und William die Kartons in den Wagen geladen hatten und wartend im Vorraum standen, trocknete Carol ihre Tränen.
    „Du darfst deine Gabe nicht jedem einfach aufdrängen. Du musst lernen, dich zurückzuhalten. Nicht jeder will sie haben, auch wenn du es nur gut meinst. Man muss die Möglichkeit haben, selbst mit den Dingen fertig zu werden. Verstanden!“
    „Verstanden.“
    Jeremy und William verkniffen sich ein Grinsen über die Standpauke. Sie war wirklich meine Mutter. Egal wie stark ich wäre, sie würde mich tadeln und mir den Weg weisen.
    Ich dachte darüber nach, was sie zu mir sagte. Sie hatte recht. Es wäre vermessen, anderen meine Gabe einfach aufzuzwingen. Ich musste lernen, jedem die Gelegenheit zu geben, selbst zu entscheiden, ob er sie nutzen wollte oder nicht.
    Carol verabschiedete sich von William und Jeremy mit einer Umarmung. Es wunderte mich, wie unbekümmert sie sich ihnen gegenüber verhielt. An ihrer Stelle hätte ich einen gewissen Sicherheitsabstand eingehalten. Womöglich hatte sie es auch gar noch nicht wirklich realisiert, was wir waren. Oder Samantha wusste tatsächlich mehr, als sie damals preis gab, und weihte sie in diese Dinge ein.
    Schweren Herzens entließ sie mich aus ihrer Umarmung, damit ich in Williams Wagen einsteigen konnte. Ich winkte ihr aus dem Wagen zu, als wir los fuhren. Sie stand am Straßenrand und winkte ebenfalls. Ich konnte die Tränen noch lange sehen, und ihre Einsamkeit und Traurigkeit zog sich wie ein endloses Gummiband. Erst nach einigen Kilometern konnte ich sie nicht mehr spüren. Dennoch wusste ich genau, was sie in dem Augenblick machte, während ich auf dem Weg in mein neues Zuhause war. Sie ging in die Wohnung zurück, fiel auf die Couch oder in ihr Bett, eventuell ging sie auch in mein Zimmer und weinte dort den Schmerz aus ihrer Seele. Auch mir flossen die Tränen über die Wangen, als sich das Band in Luft auflöste und ich Carol nicht mehr spüren konnte. Es war, als ob es durchgeschnitten worden wäre. Ob es jeder Tochter so erging, wenn sie ihre Mutter verließ? Oder hatte Carol und mich doch mehr als nur eine Mutter Tochter Beziehung verbunden?
    William legte seine Hand auf meine und drückte mich mitfühlend an sich. Er ließ mir Zeit mich auszuheulen und fuhr langsamer als sonst. Ich musste ihm nicht erklären, was mit mir los war. Er verstand wortlos. Auch das war ein Grund, warum ich ihn so sehr liebte.
    Jeremy war bereits angekommen und mit Emily, Alex und Amanda dabei, meine Sachen in die Wohnung zu tragen. William und ich gingen zu ihnen und nahmen auch ein paar Kartons mit. Da ich nicht viel mitgenommen hatte, oder besser gesagt besaß, ersparten wir uns einen zweiten Weg zum Auto. Wir stellten alles in Williams Zimmer ab. Als ich mein Hab und Gut in dem modernen Zimmer so betrachtete, überkam mich die nächste

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