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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Plötzlich gab es nicht mehr nur Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Wahrheit und Lüge. Alles begann zu verschwimmen, wurde undeutlich und schwer erkennbar. Waren Alex‘ Vorurteile begründet? Was wusste ich schon über William? Nichts. Nur das, was er mir erzählte oder erzählen wollte. Wer garantierte mir, dass es die Wahrheit war? Welche Teile in seiner Geschichte fehlten? Er erklärte mir gut zu sein, das war das Weiß. Aber Vampyre waren von Natur aus Blutsauger, also schwarz. Waren das Tierblut und die Abstinenz von Menschenblut die Grautöne? Meine Welt veränderte sich schlagartig, das wurde mir immer mehr bewusst, wo Alex neben mir saß und vor seinem surrealen Schicksal am liebsten weggelaufen wäre.

    Es war spät geworden und mir fiel meine Verabredung mit William ein, auf die ich mich riesig freute.
    „Alex, es tut mir leid, ich muss los.“
    „Ist schon spät, was?“
    Er sah mich trübsinnig an. Für ihn würde die Zeit in Zukunft keine wirkliche Bedeutung haben.
    „Ich bin noch verabredet.“
    „Mit ihm?“
    „Ja. Möchtest du mitkommen?“
    „Nein, besser nicht.“
    „Ich hätte kein Problem, wenn du mitkommst!“
    „Aber er.“
    „Warum sollte er?“
    „Weil ich auch zu ihm nicht besonders freundlich war.“
    „Meinst du nicht, er versteht das?“
    „Lass mich noch darüber nachdenken.“
    „Okay. Bleibst du noch?“
    „Ja, ich bleib noch etwas hier sitzen und blase Trübsal.“
    „Ruf an, wenn was ist!“
    „Klar, mach ich.“
    Ich ließ ihn ungern alleine zurück. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sah ich wieder diesen eigenartigen Mann. Er stand an einen Baum gelehnt. Er sah nicht zu mir, sondern in die andere Richtung. Er trug einen schwarzen Hut, der sein Gesicht verdeckte, trotzdem erkannte ich ihn zweifellos. Ein unangenehmes Rumoren in meinem Magen wurde ausgelöst. Im Bus wechselte das Magenrumoren in ein aufgeregtes Zappeln. Nicht mehr lange, und ich war wieder bei ihm . Es war eine Mischung aus angespannter Nervosität und aufgeregter Vorfreude. Die Vorfreude überwiegte eindeutig. Carol war sogar vor mir zu Hause. Es war noch nicht so spät, dass sie sich Sorgen gemacht hätte, trotzdem fragte sie mich, wo ich abgeblieben war.
    „Hi Mom.“
    „Hi Schatz, wo warst du?“
    „Hab mich mit Alex nach der Schule verquatscht.“
    „Muss ein interessantes Thema gewesen sein.“
    „Ja, war spannend.“
    „Um was ging es denn?“
    „Ahm … nur um Schulgerüchte.“
    „Erzähl.“
    Mist. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es dauerte noch zehn Minuten bis mich William abholte. Normalerweise interessierten sie diese Schulgeschichten auch nicht, außer sie drehten sich um mich.
    „Naja, da ist ein Mädchen an unserer Schule … und ein Junge. Sie sind zusammen und … sie hat ihn angeblich mit seinem besten Freund betrogen.“ Ich fand die Geschichte nicht mal richtig gelogen. Es gab bestimmt ein Pärchen mit Beziehungsproblemen. Ich kannte sie eben nur nicht.
    „Das ist ja furchtbar.“
    „Ja … du Mom, ich treff mich noch mit William.“
    „Wann?“ Sie schaute mich verblüfft mit hochgezogener Augenbraue an.
    „Jetzt. Er ist gleich da.“ Ich hoffte, sie würde nichts dagegen haben.
    „Und wo geht’s hin?“
    „Weiß noch nicht. Kino vielleicht.“
    „Okay, komm aber nicht zu spät nach Hause!“
    „Klar, danke. Bye.“
    Um ihr zu entkommen, und nicht noch mehr Ausreden erfinden zu müssen, war ich einige Minuten zu früh draußen und wartete auf ihn. Er war überpünktlich und etwas früher dran als vereinbart, darum musste ich nicht allzu lange warten. Er hielt kurz an und ließ mich in seinen Wagen springen. Diesmal öffnete er mir die Türe nicht, was mir angenehmer war. Von seiner vornehmen und zuvorkommenden Art wurde ich etwas eingeschüchtert. Die normalen Jungs taten so etwas heutzutage nicht mehr und es brachte mich in Verlegenheit.
    Er trug eine dunkle Sonnenbrille, die mir den Blick auf seine wundervollen Augen verwehrte.
    „Hallo Sarah.“ Er begrüßte mich mit seidenweicher Stimme.
    „Hi“, erwiderte ich. Gegen seine Stimme klang meine irgendwie falsch, als ob ich nicht die richtigen Töne treffen würde.
    „Wie war dein Tag?“
    „Ganz okay, und deiner?“
    „Hätte besser sein können, wenn du bei mir gewesen wärst.“ Er grinste sein bezauberndes Lächeln.
    „Wohin fahren wir?“
    „Ich dachte du hättest vielleicht Lust in der Stadt spazieren zu gehen. Es gibt sehr schöne Sehenswürdigkeiten hier.“
    „Okay.“
    Darauf hatte ich zwar

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