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bringen alle in Schwung

bringen alle in Schwung

Titel: bringen alle in Schwung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gegen das Schienbein trat.
    „Du, Hanni“, flüsterte die Schwester, „sieh doch, der Saal ist voll, alle Stühle sind besetzt. Mensch, bin ich froh!“
    Das Publikum klatschte. Danach folgten einige Tänze. Das Publikum klatschte wieder. Carlotta und Doris waren ein Riesenerfolg. Was Carlotta bot, war mehr als Schulmädchenturnen. Das war - nun, eben Zirkus. Alles klappte, auch der Salto, vor dem sich Carlotta gefürchtet hatte. Und Doris war wirklich komisch als ungeschickter, trampeliger Clown, der dem zierlichen Mädchen im roten Trikot immer wieder - fast - vor die Füße stolperte. Zum Schluss lief Carlotta auf den Händen über die Bühne. Dann hätte sie sich verbeugen sollen, so war es geplant. Doch plötzlich hatte sie eine bessere Idee. Sie spazierte auf den Händen die kleine Treppe von der Bühne zum Zuschauerraum hinunter und wanderte auf dieselbe Art durch den Mittelgang bis zur Tür.
    Erhitzt, rot im Gesicht und strahlend glücklich kam sie ins „Künstlerzimmer“, das eher ein Mittelding aus Büro und Waschraum war. Doris umarmte sie, die Zwillinge schlugen ihr auf die Schulter.
    „Wie in alten Zeiten“, lachte Carlotta. „Nur eins war schade.“
    „Was denn?“, fragte Bobby.
    „Das ich kein Pferd hatte! Mit meinem Pony auf der Bühne - Kinder, da wären noch ein paar tolle Tricks drin gewesen.“
    Pause. Die Mädchen hockten auf Stühlen, Tischen, Waschbeckenrändern und mit sorgsam ausgebreiteten Röcken auf dem Boden. Thomas, Roy Bernhards Bandleader, verteilte Cola, Mineralwasser und Bonbons. Draußen im Foyer der Stadthalle verkauften einige der älteren Lindenhoferinnen Schallplatten.
    Nach der Vorstellung würde Roy Bernhard Autogramme geben, erklärten sie jedem, der es wissen wollte.
    Dann erschien er endlich. Mit Frau Ritter und Püsselchen. Püsselchen musste bei jedem Konzert dabei sein. Roy Bernhard behauptete, sie würde ihm Glück bringen.
    „Hallo, Püsselchen“, riefen Hanni und Nanni und nahmen den Hund in die Arme, ohne sich um ihre Kleider zu kümmern. Püsselchen schien sich zu freuen. Zuerst setzte sie sich auf Nannis Rock, dann legte sie sich auf den Rücken und wollte gekrault werden.
    Hanni stellte fest, dass die Narbe unter Püsselchens Fell noch ziemlich böse aussah.
    Roy Bernhard lachte. „Hauptsache, sie ist wieder gesund“, meinte er. „Schön war Püsselchen auch vorher nicht. Aber mir gefällt sie. Sie ist ein ganz liebes Tier.“
    Die Pause war lang. Einmal, weil die Leute Zeit haben sollten, Roy Bernhards Platten zu kaufen. Zum anderen, weil das Programm trotz aller Bemühungen doch etwas kurz geraten war.
    Während die Mädchen mit dem Hund spielten, zog Frau Martin sich die Lippen nach und zupfte sich die Locken zurecht. Sie sollte in ein paar Minuten den Star des Abends ankündigen. Frau Ritter kümmerte sich um Roy Bernhard. Er bekam braunes Make-up ins Gesicht geschmiert, eine Spur Rouge auf die Wange, gerade so viel, dass man glauben konnte, er käme frisch von einer Ranch im Wilden Westen, wo er die Pferde zugeritten und das Lasso geschwungen hatte. Ein Hauch Puder darüber, fertig.
    Er sah toll aus, fanden Hanni und Nanni. Sie waren stolz auf ihn. Schließlich war er „ihr“ Star.
    Roy Bernhard grinste.
    „Den Puder brauche ich, damit die Leute nicht merken, wie ich schwitze“, erklärte er. „Ich schwitze immer noch vor Lampenfieber, wenn ich auf die Bühne gehe.“
    Als er vor das Publikum trat, bekam der Abend seinen vollen Glanz. Das weiße Seidenhemd schimmerte im Scheinwerferlicht. Roy Bernhard sang eines seiner größten Erfolgslieder, „Please release me, let me go“. Er sang wunderbar, mit dieser tiefen, weichen Stimme, die manchmal ein wenig rau wurde. Die Teenager im Saal verschlangen ihn mit Augen und Ohren. Und auch die Mütter und Väter waren begeistert. Ein paar junge Mädchen hielten Blumen auf dem Schoß, die in der Hitze des schlecht belüfteten Saales die Köpfe hängen ließen.
    Der Applaus ähnelte einem mittleren Orkan.
    Nach Roy Bernhard folgten wieder Tänze, der Chor trat auf und die Band spielte einen lustigen Hillbilly-Song. Schließlich erschien der Star noch einmal und sang zwei Lieder. Als er fertig war, stürmten die Teenies die Bühne, drückten ihm ihre Blumen in die Hand. Es waren viel zu viele, er konnte sie gar nicht halten, die Hälfte landete auf dem Boden.
    „Zugabe“, verlangten die Leute.
    Roy nickte und gab der Band einen Wink. Dann fiel ihm etwas ein. „Einen Moment bitte, meine Damen und

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