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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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Bett gestiegen war. Das war immerhin eine Premiere. Obwohl Bobby sie offenbar zu gern hatte, um so weit zu gehen, hatte er sie nicht so gern, wie sie es gern hätte. Und das tat unglaublich weh.
    Sie stand auf und wischte sich mit den Händen den Hosenboden ab. „Ich weiß, dass du wahrscheinlich noch nicht fertig bist. Wahrscheinlich fehlt noch ein ‚Fehler‘ und ein ‚Tut mir leid‘ in deiner Rede, aber das übernehme ich für dich, okay? Auch mir tut es leid. Ich habe einen Fehler gemacht. Danke für den Kaffee.“
    Colleen trug den Kopf hoch, während sie rasch davonging. Und sie schaute nicht zurück. Sie hatte es auf die harte Tour gelernt, niemals zurückzuschauen, wenn ein Mann seine „Lass uns Freunde bleiben“-Rede gehalten hatte – und niemals zu weinen. Denn kluge Freunde weinten nun mal nicht, wenn dumme, idiotische, völlig ahnungslose Freunde sie zurückwiesen.
    Tränen schossen ihr in die Augen, aber sie schluckte sie runter.
    Großer Gott, was war sie doch für eine Närrin!
    Bobby ließ sich ins Gras zurücksinken und starrte in den Himmel hinauf.
    Colleen zu sagen, sie sollten besser Freunde bleiben, war theoretisch die schmerzloseste Lösung für ein Problem gewesen, das in einem emotionalen und physischen Blutbad hätte enden können.
    Physisch, weil Wes, hätte er jemals herausgefunden, dass Bobby mit seiner kleinen Schwester herummachte, so wütend geworden wäre, dass er ihm den Kopf abgerissen hätte.
    Bobby war sehr offen zu Colleen gewesen. Er hatte schnell reagiert – zwar nicht ganz ehrlich, aber doch aufrichtig.
    Trotzdem hatte er es irgendwie geschafft, ihr wehzutun. Er hatte das in ihren Augen lesen können, als sie sich umdrehte und ging.
    Verdammt noch mal! Ihr wehzutun war wirklich das Allerletzte, was er gewollt hatte.
    Die ganze Unterhaltung hatte sich als unglaublich schwierig herausgestellt. Er war nahe daran gewesen, ihr die Wahrheit zu sagen: Dass er die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. Dass er sich stattdessen dazu beglückwünscht hatte, richtig gehandelt zu haben – und dafür verflucht, ein Idiot zu sein.
    Letzte Nacht hatte sie ihm klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie ihn wollte. Und Gott wusste, dass er von ihr in Wirklichkeit alles andere wollte als bloße Freundschaft. In Wahrheit wollte er sie und sich ausziehen und dann den ganzen Rest der Woche nackt mit ihr verbringen.
    Aber er wusste, dass er nicht der Mann war, den Colleen Skelly brauchte. Sie brauchte jemanden, der für sie da war. Jemanden, der Abend für Abend zuverlässig nach Hause kam. Jemanden, der sich so um sie kümmerte, wie sie das verdiente.
    Jemanden, der mehr wollte als eine Woche lang heißen Sex.
    Bobby wollte keine weitere Fernbeziehung. Er hielt das einfach nicht aus. Gerade erst hatte er eine solche Beziehung beendet, weil sie einfach keinen Spaß machte.
    Mit Colleen Skelly würde so etwas noch sehr viel weniger Spaß machen. Denn wenn Wes herausfand, dass Bobby mit seiner Schwester herumspielte, dann würde er mit dem Tauchmesser auf ihn losgehen.
    Na ja, vielleicht auch nicht, aber ganz bestimmt würde es zu einem Streit mit Wes kommen. Und zu einem Streit zwischen Colleen und Wes. Außerdem würde eine solche Beziehung viel zu sehr wehtun, denn Bobby wäre die meiste Zeit dreitausend Meilen weit von ihr fort. Und er würde sich bei jedem Atemzug ebenso nach ihr verzehren wie sie sich nach ihm.
    Nein, es war nicht gut, Colleen wehzutun. Aber wenn er ihr die Wahrheit gesagt hätte, wäre das auf lange Sicht noch sehr viel schmerzlicher für beide geworden.

5. KAPITEL
    C  olleen hatte gerade einen Packen Decken eingeladen, den eine kirchliche Frauengruppe für Tulgeria gesammelt hatte, und wollte weiter zu einem halben Dutzend Seniorenheimen, um deren Spenden abzuholen, als ein Taxi vorfuhr. Es hielt mit quietschenden Reifen unmittelbar vor ihr und versperrte ihr die Ausfahrt vom Parkplatz.
    Ihr erster Gedanke war, dass da wohl jemand zu spät zu seiner eigenen Hochzeit kam. Aber bis auf die Mitarbeiterin der kirchlichen Frauengruppe, die ihr die Decken ausgehändigt hatte, war die Kirche still und leer gewesen.
    Ihr zweiter Gedanke war, dass es jemand unglaublich eilig hatte, seine Sünden zu beichten, vermutlich, damit sie vergeben waren, bevor neue dazukamen. Sie musste bei der Vorstellung lachen, aber ihr Lachen erstarb, als jemand, den sie ganz und gar nicht hier an St. Augustus erwartet hatte, aus dem Taxi stieg.
    Bobby Taylor.
    Seine Haare hatten sich

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