Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
Vom Netzwerk:
war. „Das war auch schon alles”, fuhr sie fort. „Keine große Sache. Ich bin damit fertig geworden, und ich bin auch mit ihm fertig geworden.”
    So ganz entsprach das allerdings nicht der Wahrheit. Von wegen keine große Sache! Die Situation wäre beinah völlig ihrer Kontrolle entglitten. Zoe spürte immer noch die gierigen Hände dieses Kerls auf ihren Brüsten, hatte immer noch seine ekelhafte Alkoholfahne in der Nase. Er war ein Riese von einem Mann. Als er sie packte, zu Boden warf und mit seinem Gewicht in den Kies drückte, befürchtete sie einen schrecklichen Moment lang, er könnte sie bezwingen.
    Diese Hilflosigkeit war grauenvoll.
    Aber er war zugekokst und dumm, und sie benutzte ihren Verstand. Sie rammte ihm ihr Knie in die Weichteile und befreite sich so aus seinem Griff.
    Hai Francke stand mit einer Gruppe Männer am Pool. Auch sie hatten alle viel zu viel getrunken. Zoe schnappte sich ihr Handtuch und ihre Tasche, so durcheinander und verstört, dass sie sich nicht einmal mehr von der Gastgeberin verabschieden mochte. Und dann packte einer der Männer zu und schubste sie in den Pool.
    Hai sprang ihr nach, um sie zu „retten”, obwohl sie das weder brauchte noch wünschte. Seine Hände waren überall, als er sie an den Poolrand zog. Sie musste sich gewaltig zusammenreißen, um nicht auch ihm einen gezielten Tritt in empfindliche Körperteile zu verpassen.
    Das Wasser war eisig, ihr Handtuch und ihre Kleider allesamt klatschnass.
    Hai fand das Ganze überaus lustig. Er lud sie zum Essen ein, schlug ihr vor, das restliche Wochenende mit ihm in seiner Anglerhütte zu verbringen. Er ließ sogar durchblicken, dass er alles tun würde, um mit ihr Sex zu haben - außer, sie dafür zu bezahlen. Sie erklärte, sie würde sich das Angebot, als Kellnerin für ihn zu arbeiten, durch den Kopf gehen lassen. Danke dafür. Aber jetzt müsse sie nach Hause.
    Und dann hatte sie mit brennenden Ellenbogen und tropfnass schleunigst das Weite gesucht.
    „Keine große Sache”, wiederholte sie. Das war eine Lüge.
    Jake wusste das. Aber er hakte nicht weiter nach.
    „Sie wollten wissen, was die Einheimischen hier über die CRO denken”, fuhr sie mit ihrem Bericht fort. „Die meisten, die auf der Party waren, wissen so gut wie nichts darüber. Ihnen ist lediglich bekannt, dass die alte Backwarenfabrik endlich verkauft worden ist und die Käufer wohl ziemliche Eigenbrötler sind. Die meisten hätten es lieber gesehen, wenn die Fabrik an jemanden gegangen wäre, der sie wieder in Betrieb nimmt. Sie hatten auf neue Arbeitsplätze in der Gegend gehofft. Von dem Elektrozaun rund ums Gelände wissen sie, aber von den übrigen ausgefeilten Sicherheitssystemen haben sie keine Ahnung. Das war’s. Mehr habe ich nicht zu berichten.”
    „Das war’s auch für mich”, erklärte Mitch. Er hatte ihren Arm sorgfältig verbunden, nahm ihre Hand und hielt sie etliche Sekunden länger fest als nötig: „Ich bitte noch einmal um Entschuldigung: Es tut mir leid, dass ich dir wehtun musste, Zoe.”
    „Ist schon in Ordnung.” Sie lächelte ihn an. „Ich verzeihe dir.”
    Seine Augen leuchteten warm, als er seine Erste-Hilfe-Tasche wieder einräumte. „Schön, danke.”
    Jake räusperte sich.
    Mitch stand auf. „Wenn Sie mich nicht mehr brauchen, Admiral ...”
    „Danke, Mitch. Ich komme gleich nach.”
    Zoe sah dem Lieutenant nach, als er den Wohnwagen verließ, und schaute dann Jake an. Offensichtlich wollte er ihr noch etwas unter vier Augen sagen. Oder warum sonst schickte er jetzt den Anstandswauwau fort?
    „Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen?”, fragte er. Dabei legte er ihr einen Finger unters Kinn und drehte ihr Gesicht so, dass sie ihm in die Augen schauen musste.
    Sie nickte schweigend.
    „Warum nur werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie nicht ganz ehrlich sind?”, fragte er. „Ich schlage vor, wir treffen eine Abmachung, jetzt gleich, auf der Stelle. Sie lügen mich niemals an, und ich werde nie versuchen, Ihnen vorzuschreiben, was Sie zu tun oder zu lassen haben. Ich werde nicht darüber urteilen, ob etwas für Sie zu gefährlich ist, nur weil Sie eine Frau sind. Im Gegenzug müssen Sie mir gegenüber ehrlich sein, absolut ehrlich. Sie müssen selbst wissen und entscheiden, wo Sie die Grenze ziehen. An welchem Punkt Sie von einem Auftrag zurücktreten, weil er Ihnen zu heiß wird - aus welchen Gründen auch immer. Was halten Sie davon? Ist das ein fairer Vorschlag?”
    Zoe nickte. Vorausgesetzt, er

Weitere Kostenlose Bücher