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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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konnte seinen Teil der Abmachung wirklich halten. Seine Beschützerinstinkte standen dem entgegen. Er hatte nun mal den Drang zu beschützen, im Grunde jeden, aber vermutlich ganz besonders Frauen. Es bedurfte schon eines ganz besonders außergewöhnlichen Teamleiters, eine so tief verwurzelte Voreingenommenheit zu überwinden.
    Aber wenn das überhaupt jemand konnte, dann Jake Robinson.
    „Abgemacht”, stimmte sie zu.
    „Fein. Und jetzt noch mal ganz ehrlich: Geht es Ihnen wirklich gut?” Sein Blick war so intensiv, dass sie hätte schwören können, er versuchte ihre Gedanken zu lesen. „Was ist wirklich vorgefallen, Zoe? Hat dieser Kerl Ihnen Schlimmeres angetan, als Sie nur zu Boden zu werfen?”
    „Haben Sie schon einmal erlebt, dass Ihr Fallschirm sich nicht öffnet?”, fragte Zoe.
    Er musterte sie einige endlos lange Augenblicke, entschied dann aber, sie seine Frage so beantworten zu lassen, wie sie es wollte. Es war eine harte Frage, und wenn sie um den heißen Brei herumreden musste, um überhaupt eine Antwort zu geben, dann sollte sie.
    „Fallschirmspringen, hmm?” Jake lachte leise. „Seltsam, dass Sie ausgerechnet danach fragen. Fallschirmsprünge gehören zu den Dingen, die ich schon immer verabscheut habe. Ich meine, ich musste natürlich springen als SEAL. Das gehört einfach dazu. Aber manche von den Jungs nehmen jeden Sprung mit, der sich ihnen bietet. Ich dagegen musste mich zu jedem einzelnen Sprung zwingen.” Er stockte. „Und: Ja, ich musste mich schon mehr als einmal vom Hauptschirm trennen. Es war jedes Mal eine beängstigende Erfahrung.”
    „Sie kennen also das Gefühl, das sich einstellt, unmittelbar bevor man die Notleine zieht - dieses Gefühl völliger Hilflosigkeit? Nach dem Motto: Wenn das jetzt nicht funktioniert, ist alles vorbei?”
    Jake nickte. „Oh ja. Ich habe lieber alles unter Kontrolle. Wahrscheinlich verabscheue ich gerade deshalb das Fallschirmspringen so sehr.”
    „Genau so habe ich mich heute gefühlt”, fuhr sie fort. „Als Wayne ...” Sie schloss die Augen. „Als er auf mir lag und an meinem Bikini zerrte.”
    Jake fluchte leise.
    „Sie wollen, dass ich ehrlich antworte, Jake? Einen schrecklichen Augenblick lang dachte ich, er würde mich vergewaltigen, und ich könnte nichts, aber auch gar nichts dagegen tun. Diese Art Hilflosigkeit ist alles andere als schön. Sie haben also recht: Ich bin immer noch ein bisschen durch den Wind. Aber das wird wieder.”
    Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass Jake sie aufmerksam musterte. In seinem Gesicht spiegelte sich ein Kaleidoskop von Gefühlen: Zorn, Reue, Kummer, Begehren. Seine Gefühle waren so stark, dass er nicht verbergen konnte, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte. „Zoe, es tut mir sehr leid, dass das passiert ist.”
    „Es ist wirklich keine große Sache! Sehen Sie ... den Fehler habe ich ganz allein gemacht. Ich war nicht vorsichtig genug. Ich hätte wissen müssen, dass dieser Typ Ärger machen würde. Und dann habe ich einen zweiten Fehler gemacht und ihn zu nah an mich herangelassen. Ich habe schlicht und einfach die Situation falsch eingeschätzt. Wenn ich gut aufpasse, werde ich auch mit solchen Kerlen problemlos fertig, aber ich hab’s versemmelt. Und hätte beinahe dafür bezahlen müssen.”
    „Wie ist sein Nachname?”, fragte Jake. „Wayne ...?”
    „Nein”, antwortete Zoe. „Bei allem Respekt, Sir: Seinen Namen werde ich Ihnen nicht nennen.”
    „Sie sind sexuell belästigt worden.” Seine Stimme brach. „Ich kann das nicht einfach abtun und zur Tagesordnung übergehen.”
    „Was wollen Sie denn tun, Jake? Ihn suchen und nach Strich und Faden verprügeln? Und dabei vielleicht unsere Tarnung auffliegen lassen, weil er Sie in ein paar Wochen wiedererkennt, wenn Sie mit Christopher Vincent Mel’s Bar betreten? Oder wollen Sie, dass ich ihn anzeige? Ich spiele hier die Herumtreiberin, richtig? Eine Frau, die schon mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist und auf das System pfeift. Eine, die sich mit Begeisterung die Ansichten der CRO zu eigen machen kann. Da kann ich jetzt nicht zur Polizei rennen und nach Gerechtigkeit rufen.”
    Er wusste, dass sie recht hatte. Sie konnte es seinem Gesichtsausdruck ansehen. Er hatte ein so ausdrucksvolles, wunderschönes Gesicht.
    Sie beugte sich zu ihm. „Wir sind hier, um das Triple X wiederzubeschaffen. Das hat Vorrang vor allem anderen. Auch vor dieser Sache.”
    Jake stieß frustriert den Atem aus. „Ich ... ja, ich

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