Brockmann Suzanne
wandte den Blick ab von ihren Brüsten, nur um ein wenig tiefer hängenzubleiben.
Sie hatte sich ein Tuch wie einen Sarong um die Hüften geschlungen, aber es war weiß, völlig durchnässt und bot nur sehr eingeschränkten Sichtschutz.
Genauer gesagt klebte es an ihr und unterstrich die Konturen ihres winzigen schwarzen Bikinislips. Nur ein Hauch von Stoff mit hohem Beinausschnitt und fast so knapp wie ein Tanga. Oh ja, Zoe Lange hatte ohne jeden Zweifel einen wunderschönen straffen Po.
Das wusste Jake allerdings schon. Er hatte ja erst vor wenigen Tagen die Hand daraufgelegt.
Und war ihr seitdem geflissentlich aus dem Weg gegangen.
„Könnte mir vielleicht mal jemand ein Handtuch geben?”, fragte sie.
Im selben Moment wurde Jake bewusst, dass ihre Haare klatschnass waren. Sie hielt ein Handtuch in der Hand, aber auch das tropfte, ebenso wie ihre Tasche und die Jeans, die sie über dem Arm trug. Auf ihren Schultern und ihren Brüsten schimmerten Wassertropfen und ...
Es war später Nachmittag und die Luft herbstlich kühl. Ganz offensichtlich fror sie.
Rasch schaute er ihr ins Gesicht. „Was ist passiert?”
„Als ich die Party verlassen wollte, wurde ich in den Pool geschubst. Hai wollte nicht, dass ich gehe, aber er wurde mir ein wenig zu ... freundlich.” Sie gab sich Mühe, gleichgültig zu klingen, locker und gelassen. „Was soll’s. Ich bin nur ein bisschen nass geworden.”
Lucky stürzte heran, ein trockenes weißes Handtuch in der Hand, und Mitch griff nach den nassen Sachen. „Ich hänge die für Sie auf”, bot er an.
Jake war verblüfft. Er wusste, dass Lucky O’Donlon scharf auf Zoe war. Aber Mitch? Lieutenant Mitch Shaw war irgendwie kein Mensch, wenn es darum ging, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Jake kannte niemanden, der so völlig immun gegen Ablenkung war wie Mitch. Na ja, völlig immun offenbar doch nicht.
Lucky legte sein Handtuch um Zoes Schultern und frottierte sanft ihre Arme, aber sie zuckte zurück. „Fass mich nicht an!”
Zoes scharfe Zurückweisung überraschte alle - sie selbst eingeschlossen. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Oh ... Woher kam das denn? Tut mir leid, Luke, war nicht so gemeint. Ich glaube, ich habe für heute mehr als genug Freundlichkeit erlebt.”
„Woran liegt es eigentlich, dass ich nie so herzlich willkommen geheißen werde?”, rief Harvard von der Tür des Wohnwagens herüber. „Los, Leute, wir müssen die Arbeit von zwei Monaten in zwei Tagen schaffen! Werft mal einen Blick auf euren letzten Gehaltszettel, und wenn da als Rang nicht mindestens Admiral eingetragen ist, dann schiebt euren Hintern wieder in den Wagen, aber dalli.”
„Ich brauche eine heiße Dusche, Senior Chief”, antwortete Zoe. „Geben Sie mir zwanzig Minuten, um mich fertig zu machen.” Sie warf einen Blick auf Jake und wickelte sich das Handtuch fester um die Schultern. „Wenn es Ihnen recht ist, Admiral, erstatte ich Ihnen dann vollständig Bericht.”
Admiral. Damit würdigte sie seinen Versuch, ein wenig Abstand zwischen sie zu bringen, einander etwas förmlicher zu begegnen, nach dem Kuss von neulich Abend.
Nehmen Sie mich so in die Arme, als wären Sie am liebsten in mir.
Genau das wollte er. Trotz der Erinnerung an Daisy. Trotz des Altersunterschieds. Trotz der Tatsache, dass Zoe ihm zumindest teilweise unterstellt war und zu seinem Team gehörte, begehrte er sie.
Unter diesen Umständen schien es ihm am vernünftigsten, Abstand zu wahren. Sie würden noch früh genug zu Nähe gezwungen sein.
„Ein vollständiger Bericht nach dem Duschen geht in Ordnung, Doktor.”
Jake schaute ihr nach, als sie sich abwandte und zu dem kleinen Wohnwagen hinüberging, in dem sie allein untergebracht war. Aber dann sah er es. Hellrot auf dem weißen Handtuch.
Er eilte ihr sofort nach, holte sie ein. „Zoe, Sie bluten!”
Sie betrachtete verblüfft das Handtuch, zog es dann von ihrer Schulter und enthüllte damit eine hässliche Schürfwunde an ihrem rechten Ellenbogen. Jake schaute sich den anderen Arm an - auch dort eine Abschürfung, etwas kleiner. Das waren Abschürfungen, wie eine Frau sie sich zuziehen konnte, wenn sie gewaltsam zu Boden geworfen und festgehalten wurde. „Oh”, sagte sie. „Das habe ich gar nicht bemerkt ...”
„Ich brauche zumindest einen Teilbericht jetzt sofort”, unterbrach er sie brüsk.
Sie reckte das Kinn hoch. „Da war nichts, mit dem ich nicht fertig geworden wäre.”
Er hielt sie am Handgelenk fest. „Und
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