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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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schön, wenn sie lachte! „Bin ich zu neugierig?”
    „Darf ich dich auch so ausquetschen, wenn du mit mir fertig bist?”
    Sie lächelte ihm in die Augen. „Du hast meine CIA-Biografie gelesen - vermutlich sogar die allergeheimste Version. Du weißt also schon so gut wie alles, was es über mich zu wissen gibt.”
    „Und du willst behaupten, es sei dir nicht gelungen, über die CIA an meine Biografie heranzukommen?”
    „Deine CIA-Biografie besteht aus deinem vollständigen Namen, deinem Geburtsdatum und einer extrem kurzen Zusammenfassung deiner Navy-Laufbahn, mein geheimnisvoller Freund. Das meiste, was ich über dich weiß, habe ich aus Scooter Jennings Buch, und darin steht nichts über deine Kindheit. Ich bin einfach nur ...” Sie zuckte die Achseln. „... neugierig.”
    Sie war neugierig. Aber war das professionelle oder persönliche Neugier? Jake wusste nicht so recht, was ihn mehr beunruhigen sollte.
    Er schwieg so lange, dass Zoe zurückruderte. „Wir müssen nicht darüber reden”, sagte sie. „Wir müssen überhaupt nicht reden. Ich ... Ich wollte nur ...”
    „Wir haben in New York gelebt, bis ich etwa drei Jahre alt war”, erzählte Jake leise. „Ich erinnere mich nicht wirklich an diese Zeit, aber offenbar waren wir zwar arm, aber glücklich.”
    „Jake, du musst wirklich nicht ...”
    „Ich hatte eine äußerst unkonventionelle, aber auch unglaublich glückliche Kindheit”, fuhr er fort. „Willst du das nun hören oder nicht?”
    „Ja”, antwortete sie. „Ich möchte das hören. Bitte.”
    „Das ist absolut vertraulich”, sagte er. „Wir unterhalten uns jetzt als Jake und Zoe. Nicht als Admiral Robinson und Geheimagentin Lange. Klar?”
    „Als Jake und Zoe”, bestätigte sie, „als Freunde. Klar.”
    Freunde. Sie waren Freunde. Darum fühlte er in sich Wärme aufsteigen, wenn sie ihn anlächelte. Darum fühlte er sich einfach gut, wenn er mit ihr zusammensaß. Darum konnte er sie die ganze Nacht in den Armen halten, am Morgen erholt und ausgeruht aufwachen und besser geschlafen haben als seit Monaten, ja, seit Jahren.
    „Gut”, sagte er und verlor sich für einen Moment in ihren Augen. Freunde. Ja, sie waren Freunde.
    „Wartest du auf einen Trommelwirbel als Startsignal?”, fragte sie und zog leicht die Brauen in die Höhe.
    „Hast du ein Problem damit, wenn ich mir Zeit lasse?”, fragte er zurück.
    Zoe lächelte verlegen. „Tut mir leid. Irgendwie habe ich es immer eilig. Ich kann nicht recht aus meiner Haut, war noch nie die Geduldigste.” Sie atmete einmal tief durch. „Bitte, lass dir Zeit. Wann immer du so weit bist.”
    Jake lachte. „Ich liebe es, wenn ungeduldige Menschen glauben, alle anderen täuschen zu können und so tun, als wären sie ganz ruhig, während sie in Wirklichkeit gespannt wie ein Flitzebogen sind.”
    „Ich wäre sehr gern bereit, über die Gründe für meine Anspannung zu diskutieren - und über Möglichkeiten, meinen Stress ein wenig zu lindern. Aber irgendetwas sagt mir, dass du jetzt wohl doch lieber bei deiner Geschichte bleibst.”
    Jake räusperte sich. „Ja. Na schön. Wo war ich stehen geblieben? Peekskill, richtig. Ich war etwa drei, und Helen und Frank - meine Eltern - unterrichteten beide an einer Schule. Bis mein Großonkel Arthur starb.”
    Jake fielen auf Anhieb drei bis vier wirklich tolle Möglichkeiten ein, seinen eigenen Stress ein wenig zu lindern, und er bemühte sich so verzweifelt wie vergeblich, jeden Gedanken daran aus seinem Kopf zu verbannen. Freunde.
    „Artie war steinreich gewesen, und er hinterließ alles meinem Vater. Weil Frank so war, wie er war, kündigten er und Helen sofort ihren Job, und weil Helen so war, wie sie war, blieb sie immerhin bis zum Ende des Schuljahres. Aber im Mai packten wir unsere Sachen, lagerten unsere Möbel ein und begannen zu reisen. Fünfzehn Jahre lang kreuz und quer durch die ganze Welt. Wir waren überall: London, Paris, Afrika, Australien, Hongkong, Peru. Wenn es uns in irgendeiner Stadt gefiel, blieben wir für ein paar Wochen. Wenn es uns an einen Strand verschlug, blieben wir sehr viel länger. Auf den griechischen Inseln hielt es uns immerhin etwa zwei Jahre, weitere zwei in Südostasien, nicht weit von Vietnam. Wir bereisten nicht nur Gegenden, die als sicher galten, und es war immer aufregend. Frank lehrte mich Tauchen, und Helen unterrichtete mich. Wir waren also nicht mehr arm und glücklich, sondern reich und glücklich. Wobei man uns nie angesehen hätte, wie viel

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