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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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gerade zuschnürte. Er hatte die morsche Tür der Hütte geöffnet, um das letzte Tageslicht hereinzulassen, doch sein Gesicht lag in der Dunkelheit. Selbst wenn P. J. aber seine Züge hätte erkennen können, hätte sein Gesichtsausdruck doch nicht verraten, was er dachte. Es schien beinahe unmöglich, dass dies derselbe Mann war, der den Nachmittag mit ihr verbracht hatte. Nackt und glücklich in ihren Armen.
    „Du weißt genau, dass ich das schneller und einfacher ohne dich erledigen kann.“ Seine Stimme war ruhig und professionell.
    Ja, sie wusste es. Alleine konnte er sich doppelt so schnell und vor allem viel leiser durch den Dschungel bewegen als mit ihr. Und genau das war das Stichwort. Denn egal, wie viel Mühe sie sich gab, sie würde immer viel zu viel Lärm machen.
    Ohne sie könnte er sich an den Rand des Rebellenlagers heranpirschen, in dem Wes und Bobby festsaßen. Dort würde er echte Waffen finden und scharfe Munition.
    Er zog sein Hemd an, strich es glatt.
    P. J. beobachtete seine Finger, als er begann, es zuzuknöpfen. Er hatte so riesige Hände, so kräftige Finger. Es schien beinahe unmöglich, dass er die kleinen Knöpfe durch die Knopflöcher schieben könnte. Und doch war er schneller, als P. J. gewesen wäre.
    Natürlich hatte sie auch mehr Interesse daran, diesen Mann auszuziehen, als ihn wieder anzukleiden.
    „Wenn irgendetwas passiert“, sagte er mit samtig weicher Stimme, während er seine Kampfweste anzog, „wenn ich vor Morgengrauen nicht zurück bin, benutz dein Funkgerät und lass Blue wissen, wo du bist.“ Er nahm mehrere Tuben Tarnfarbe aus seinem Rucksack und fing an, schwarze und grüne Farbe in seinem Gesicht und über seinem Schädel zu verteilen. „Crash weiß, wie man hierherkommt.“
    P. J. konnte nicht glauben, was sie da hörte. „Wenn du vor Sonnenaufgang nicht zurück bist?“
    „Geh auf keinen Fall allein durch das Minenfeld“, befahl er ihr mit strenger Stimme. Er war jetzt wieder ganz Senior Chief Becker. „Bleib einfach, wo du bist. Ich lasse dir mein Wasser und ein paar Müsliriegel da. Es ist nicht mehr allzu viel, aber es wird für ein, zwei Tage reichen. Länger wird es wohl auch nicht dauern, bevor Blue einen Helikopter schicken kann, um dich hier herauszuholen.“
    Sie zwang sich aufzustehen. Ihr Bauch tat weh, jetzt, wo sie seinen Plan durchschaute. „Du hast gar nicht vor zurückzukommen, nicht wahr?“
    „Werd nicht melodramatisch. Ich treffe nur Vorkehrungen für den schlimmsten Fall.“ Er sah ihr nicht in die Augen, während er seine Weste zumachte.
    P. J. atmete tief durch, bevor sie ansetzte zu sprechen. Ihre Stimme klang erstaunlich ruhig, als sie schließlich sagte: „Und wann planst du, tatsächlich zurück zu sein? Sehr viel früher als zur Morgendämmerung, nehme ich an.“
    Er legte seine Trinkflasche und mehrere Müsliriegel neben ihre Weste. Dann sah er sie direkt an. Aber sie kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, wann er log. „Ich bin um zehn zurück, wenn es leicht ist, und um zwölf, wenn nicht.“
    P. J. nickte und sah zu, wie Harvard sein Gewehr überprüfte. Obwohl er nur Paintballs als Munition besaß, sorgte er gewissenhaft dafür, dass seine Waffe ordnungsgemäß funktionierte.
    „Du hast gesagt, dass du mich liebst“, setzte sie mit leiser Stimme an. „Hast du das ernst gemeint?“
    Er drehte sich um und blickte sie an. „Weißt du das denn nicht?“
    „Ich habe Probleme damit, anderen Menschen zu vertrauen“, sagte sie ihm ganz offen.
    „Ja“, sagte er, ohne zu zögern. „Ich liebe dich.“
    „Obwohl ich FInCOM-Agentin bin? Ein Fink?“
    Er zwinkerte ihr zu und lachte. „Ja. Obwohl du ein Fink bist.“
    „Obwohl du weißt, dass ich morgens aufstehe und zur Arbeit gehe und zu dieser Arbeit gehört, dass manchmal auf mich geschossen wird?“
    Er versuchte erst gar nicht, seine Ungeduld zu verbergen. „Was hat denn das damit zu tun, ob ich dich liebe oder nicht?“
    „Ich habe einen sehr gefährlichen Beruf. Ich riskiere ständig mein Leben. Wusstest du das?“
    „Natürlich wusste ich …“
    „Und trotzdem behauptest du, dass du dich in mich verliebt hast.“
    „Das behaupte ich nicht nur.“
    „Würdest du sagen, dass ich mutig bin?“, fragte sie.
    „P. J., ich weiß wirklich nicht, was das …“
    „Ich weiß“, unterbrach sie ihn. „Ich versuche, dir etwas verständlich zu machen. Beantworte einfach meine Fragen. Würdest du sagen, dass ich eine mutige Person

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