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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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Armen erschauderte, verlor er jede Kontrolle über seinen Körper. Sie umklammerte ihn und erwiderte seine Leidenschaft Stoß um Stoß, bis auch er süße Erfüllung in ihr fand. Sein Herz klopfte laut, und seine Ohren rauschten, während er ins All katapultiert wurde. Er konnte nicht sprechen, konnte kaum atmen.
    Er konnte sie nur lieben.
    Erst als er langsam zurück zu Boden schwebte, bemerkte er, dass er mit all seinem Gewicht auf ihr lag und sie beinahe erdrückte. Doch als er sich bewegen wollte, erlaubte sie es nicht.
    „Bleib“, flüsterte sie. „Bitte.“
    Er hielt sie fest und drehte sich auf den Rücken, sodass sie zwar auf ihm lag, er aber immer noch in ihr war. „Gut so?“
    P. J. nickte. Sie hob ihren Kopf von seiner Brust und sah ihm in die Augen. „Wie maßgeschneidert.“
    Harvard musste lachen. „Ja“, erwiderte er. „Sitzt wie angegossen.“
    Sie legte ihren Kopf in die Kuhle unter seinem Kinn. Während er so dalag, ihren Atem spürte und das Licht betrachtete, das durch die Spalten im Dach hineinströmte, war er überglücklich.
    Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er sich zuletzt so friedlich und entspannt gefühlt hatte.
    Und dann erinnerte er sich doch. Es war Jahre her. In irgendeinem Urlaub. Weihnachten oder Thanksgiving. Seine Schwestern waren noch Kinder gewesen – er selbst war kaum älter. Er war aus dem College zurück oder vielleicht auf Heimaturlaub von der Navy. Jedenfalls war er nach längerer Abwesenheit wieder einmal zu Hause gewesen und hatte das Gefühl von Geborgenheit in vollen Zügen genossen.
    Und nun verspürte er die gleiche Gewissheit, die er damals empfunden hatte: dass er genau hierhin gehörte. Und das lag bestimmt nicht an dieser kleinen, einsturzgefährdeten Hütte, in der sie sich befanden.
    Nein. Der Grund für seine Glückseligkeit lag in seinen Armen.
    Harvard drückte P. J. noch näher an sich. Er hatte endlich sein Zuhause gefunden.
    In weniger als sechs Stunden würde er es jedoch verlassen müssen. Es war sehr gut möglich, dass er sterben würde. Doch Harvard war klar, dass er diesen Frieden, den er jetzt erleben durfte, nie wieder finden würde – selbst wenn er überlebte. Denn P. J. würde ihm niemals verzeihen.

15. KAPITEL
    B   lue McCoy tigerte im Funkraum der USS Irivin auf und ab wie eine Raubkatze.
    Crash stellte die Kaffeebecher auf dem Tisch des Funkraums ab. Einen davon schob er wortlos dem blonden SEAL entgegen.
    Dann ging er zur Tür und schloss sie direkt vor der Nase des Rekruten, der ihn seit seiner Rückkehr auf das Schiff noch keinen Moment aus den Augen gelassen hatte. Es war offensichtlich, dass jeder an Bord des Schiffes davon ausging, dass er bei der ersten Gelegenheit versuchen würde, zurück auf die Insel zu gelangen. McCoy wurde nicht weniger streng bewacht. Sollten sie das Schiff verlassen, würde man sie vor ein Militärgericht bringen.
    „Ich halte das nicht mehr aus“, sagte Blue mit knirschenden Zähnen. „Er lebt! Wir sollten ihn da rausholen – jetzt! Du hast selbst gesagt, dass er mit seinen Verletzungen nicht länger als ein paar Tage durchhalten wird.“
    Es war möglich, dass Joe Catalanotto bereits tot war. Blue wusste das genauso gut wie Crash, doch keiner von beiden sprach es aus.
    „Immerhin ist Harvard noch dort.“ Crash bemühte sich, optimistisch zu sein, obwohl die Erfahrung ihn gelehrt hatte, dass sich in der Realität meist die schlimmsten Befürchtungen bestätigten und nicht die besten Hoffnungen. „Wir wissen beide, dass das Einzige, was Harvard gerade aufhält, das Tageslicht ist. Sobald die Nacht angebrochen ist, wird er versuchen, den Captain da rauszuholen.“
    „Aber Bob und Wes sitzen tatsächlich fest.“ Blue setzte sich an den Tisch. Die Müdigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sein Südstaatenakzent hatte sich wieder eingeschlichen.
    Crash setzte sich ihm gegenüber. „Er hat P. J. Ich denke, die beiden können Joe da rausholen.“ Er trank einen Schluck Kaffee. „Aber was schwierig werden könnte, ist, ihn den Berg herunter und auf das Schiff zu bringen.“
    Blue starrte nachdenklich in seinen Kaffeebecher, bevor er Crash ansah. Trotz seiner Erschöpfung waren seine Augen völlig klar, sein Blick scharf.
    „Wir brauchen einen Heli, um sie dort auszufliegen, sobald Harvard uns das Signal gibt.“ Blue schüttelte angewidert den Kopf. „Ich habe schon einen angefordert, und der Admiral hat abgelehnt.“ Er fluchte leise. „Man wird keinen amerikanischen Helikopter

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