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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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davon, die vier für ein Training außer Landes zu bringen? Wäre es dir lieber, einfach hier in Virginia …“
    „Nein“, unterbrach ihn Joe. „Ich denke, es wird mehr Eindruck auf Richards machen, wenn wir ihr einen Vorgeschmack auf die Wirklichkeit geben. Wir sollten ihr zeigen, was es bedeutet, längere Einsätze im Ausland zu absolvieren.“
    „Aber hast du nicht gerade gesagt, dass Veronica …“
    „Für Ronnie ist es völlig in Ordnung, wenn ich das Land ein paar Tage für etwas so Sicheres wie ein FInCOM-Training verlasse. Und ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, P. J. davon zu überzeugen, dass ein FInCOM-SEAL-Einsatzkommando nicht der richtige Weg ist“, sagte Joe. „Ich denke, das erreichen wir am ehesten, wenn wir hintereinander zwei Übungen ansetzen, im Mittleren Osten oder in Südostasien. Wir lassen die Finks an der ersten Übung teilnehmen. Und dann, nachdem sie wieder versagt haben, soll P. J. beobachten, wie das Alpha Team in einer zweiten, ganz ähnlichen Übung brilliert. Ich will, dass sie versteht, wie zuverlässig ein SEAL-Kommando wie die Alpha Squad operieren kann. Aber ich will auch, dass sie vorher versteht, wie schwierig solch ein Unternehmen ist.“
    „Wir werden einen offiziellen Antrag an Admiral Stonegate richten müssen.“
    „Schon passiert. Sie sind noch etwas zögerlich. Ich glaube, sie haben Angst, wir könnten ihre Agenten in Gefahr bringen.“
    Harvard grinste. „Nicht ganz unwahrscheinlich. Gott weiß, was passiert, wenn die nicht ihren Schönheitsschlaf bekommen.“
    „Ich habe mich auch an Laughtons Büro gewandt“, fuhr Joe fort. „Aber ich habe Schwierigkeiten, den Mann persönlich zu erreichen. Bisher besteht sein Personalstab noch darauf, dass wir uns genau an das Regelwerk halten.“
    Die Verandatür glitt auf und Blue trat heraus. „Tut mir leid, dass ich zu spät komme.“
    Harvard grinste Joe an. „Sieht er für dich so aus, als würde es ihm leidtun?“
    „Er gibt sich zumindest Mühe.“
    „Er ist aber nicht besonders überzeugend. Sieh dir nur dieses Grinsen an!“
    Blue setzte sich. „Okay, ich gebe es zu. Es tut mir gar nicht leid. Also, worüber redet ihr gerade? P. J. Richards? Ihre Testergebnisse sind unglaublich. Und ich nehme an, ihr seid euch bewusst, dass sie ein extrem talentierter Scharfschütze ist?“
    „Ja, wir haben sie schon zur Wonder Woman gewählt“, stoppte ihn Harvard.
    „Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass sie uns genauso lieb hat wie wir sie. Wir wollen schließlich, dass sie zu Laughton zurückkehrt und ihm erzählt, was für tolle Kerle wir sind, etwa wie ‚Diese Jungs sind die Besten‘. Und nicht: ‚Was auch immer du tust, lass die Finger von diesen fürchterlichen SEALs.‘ Bisher war sie ja ein wenig unnahbar, aber wir haben sie auch nicht gerade mit offenen Armen empfangen.“
    „Du kannst davon ausgehen, dass sich das gerade ändert“, warf Blue ein. „Ich habe mit Lucky gesprochen, bevor ich den Stützpunkt verlassen habe. Richards und er gehen heute Abend zusammen aus. Ich bin mir sicher, er empfängt sie gerade in diesem Moment mit weit offenen Armen.“
    Joe fluchte. „So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Du machst dich besser auf den Weg, um das zu verhindern“, sagte er und drehte sich zu Harvard um.
    Aber Harvard war schon auf dem Weg zu seinem Auto.
    P. J. stand im Aufzug und drückte wütend auf ihre Etage.
    Das war vielleicht eine Enttäuschung gewesen!
    Endlich hatte sie sich dazu durchgerungen, etwas zu unternehmen, und jetzt das. Die letzten Tage hatten sie darin bestärkt, dass sie versuchen musste, einen Verbündeten unter den SEALs zu finden. Sie brauchte Freunde – denn aus irgendeinem Grund schienen diese großen, gefährlichen Typen Angst vor ihr zu haben.
    Wenn sie nur einen von ihnen dazu bringen könnte, sie als ebenbürtig anzusehen! Es müsste ja nur einer von ihnen sein. Der könnte den anderen dann vormachen, dass man sie zuerst als Mensch und dann erst als Frau wahrnehmen konnte.
    Aber dieser SEAL würde nicht Lucky sein, so viel war sicher.
    Er hatte zwar ein nettes Lächeln und ein noch viel netteres Motorrad. Doch als er sie gefragt hatte, ob sie heute Abend mit ihm ausgehen wollte, hatte er eindeutig nicht an Freundschaft gedacht. Er hatte wohl eher auf etwas mehr gehofft.
    Jedenfalls auf mehr, als sie bereit war, ihm zu geben.
    Zuerst hatte er sie noch getäuscht. Sie waren beide begeisterte Motorradfahrer, und er hatte sie von der Basis

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