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Brockmann Suzanne

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Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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auf. „Vielleicht mit dieser FInCOM-Agentin? Wie hieß sie gleich wieder? P. J. irgendwas?“
    Harvard verschluckte sich beinahe an seinem Bier. „Nein“, erwiderte er. „Nein, ich treffe mich nicht privat mit ihr.“ Er warf Joe Cat einen Blick zu. „Wer hat dir von ihr erzählt?“
    Joe schüttelte heftig den Kopf, zuckte mit den Schultern und schnitt Grimassen, die besagen sollten, dass er unschuldig war.
    „Ich habe sie vor ein paar Tagen auf dem Stützpunkt gesehen, als ich etwas für Joe vorbeigebracht habe.“ Veronica rührte den vermeintlichen Eintopf um. „Sie ist sehr attraktiv.“
    Was sie nicht sagte.
    „Also, was ist mit ihr?“, wollte Veronica wissen und lehnte sich gegen die Küchenablage. „Oder hat Lucky sie schon in Beschlag genommen?“
    Lucky und P. J.? Wenn Harvard darüber nachdachte, musste er zugeben, dass Lucky ihr in den letzten Tagen tatsächlich nachgestellt hatte. Wahrscheinlich war Miss East Coast Virginia zu anhänglich geworden. Es gab nichts, was Lucky schneller in die Flucht schlug. Jetzt war er wahrscheinlich erneut auf der Jagd. Harvard musste unwillkürlich grinsen, als er daran dachte, wie P. J. wohl auf Luckys Annäherungsversuche reagieren würde.
    Doch dann erlosch sein Lächeln. Was, wenn sie nur ihm eine Abfuhr erteilt hatte? Wenn sie anderen gegenüber aber durchaus offen war?
    „P. J. wird sich mit niemandem einlassen, Ron“, erklärte Joe seiner Frau. „Sie arbeitet hart dafür, als ganzer Kerl akzeptiert zu werden. Das wird sie nicht aufs Spiel setzen – nicht mal für Luckys unwiderstehlichen O’DonlonCharme.“
    „Manche Frauen finden sensationell attraktive Männer wie Lucky ja unwiderstehlich“, stichelte Veronica. „Besonders, wenn sie blond sind und aussehen, als könnten sie bei Baywatch mitspielen.“
    „Es gibt keine Regel, die besagt, dass ein SEAL nicht mit einer FInCOM-Agentin zusammen sein dürfte.“ Harvard schaffte es, seine Stimme ruhig zu halten. „Ich habe kein Problem damit. Solange sie sich diskret verhalten.“ Sobald er zurück auf dem Stützpunkt war, würde er sich O’Donlon kaufen und … Was? Ihn verprügeln? Ihn vorwarnen? Er schüttelte den Kopf. Er hatte keinerlei Rechte an dieser Frau.
    „Ronnie, schickst du Blue bitte zu uns raus, wenn er kommt?“, bat Joe seine Frau, während er Harvard auf die Veranda führte.
    Als Harvard die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah er seinen langjährigen Freund aufmerksam an. Der Captain sah entspannt und glücklich aus. Die unterschwellige Anspannung, die ihn für gewöhnlich umgab, war kaum zu spüren. Das war umso erstaunlicher, als sie dieses Treffen einberufen hatten, um die unhaltbare Situation im Trainingslager zu besprechen.
    Dachte jedenfalls Harvard.
    „Stört es dich gar nicht, dass wir von der FInCOM und Admiral Stonegate derart bevormundet werden?“, fragte er seinen Freund.
    Joe zuckte mit den Schultern. „Weißt du – von dem Moment an, als ich die FInCOM-Auswahl für dieses Projekt gesehen habe, wusste ich, dass das Ganze eine verlorene Sache ist. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass es irgendetwas gibt, was diese vier dazu bringt, effektiv zusammenzuarbeiten. Also machen wir weiter wie bisher. Und sprechen anschließend die nachdrückliche Empfehlung aus, dass die FInCOM sich aus allen Antiterroroperationen raushält. Wir werden darauf bestehen, dass sie das den SEALs überlassen.“
    „Wenn du das Ganze sowieso für sinnlos hältst, warum blasen wir die Sache nicht sofort ab? Warum sollen wir weiter unsere Zeit damit verschwenden …“
    „Reiner Egoismus.“ Joe drehte sich um und sah ihn mit seinen dunklen Augen ernst an. „Die Alpha Squad muss ständig hundertfünfzig Prozent leisten. Unsere Jungs brauchen diese Auszeit. Ich brauche diese Auszeit. Ich sage dir, Harvard, es ist sehr schwer für Ronnie, dass ich ständig auf dem Sprung bin. Wenn wir uns abends gemeinsam an den Tisch setzen, weiß sie nie, ob es das letzte Mal für eine lange Zeit ist. Ob ich nächste Woche wiederkomme, nächsten Monat oder vielleicht sogar nie wieder. Sie würde nie etwas sagen, aber ich kann es in ihren Augen lesen. Und genau diese Angst ist momentan nicht da, denn sie weiß, dass ich in den nächsten sechs Wochen dieses Trainingslager leite. Sie hat eine sechswöchige Verschnaufpause, und die werde ich ihr bestimmt nicht nehmen. Ihr nicht und den anderen Ehefrauen auch nicht.“
    „Das verstehe ich gut“, sagte Harvard. „Aber irgendwie geht es mir gegen den

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