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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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Chance gegen ihn! Sie war schon von so vielen Männern vor ihm verfolgt, angemacht und bedrängt worden. Harvard war auch nicht anders.
    Was machte es schon, dass er größer und stärker war als diese anderen Männer. Oder dass er ihr zehnmal attraktiver erschien als alle Männer, die sie bisher getroffen hatte? Dass seine Augen vor Intelligenz nur so funkelten? Oder dass seine Stimme wie Samt war und sein Lächeln wie das Morgenrot? Was machte es schon, dass er das, was sie bisher unter dem Wort Kuss verstanden hatte, vollkommen auf den Kopf gestellt hatte? Ganz zu schweigen davon, dass er Worte wie Lust und Verlangen überhaupt erst in ihren Wortschatz eingeführt hatte.
    Ein Teil von ihr wollte, dass er sie wieder küsste. Das war derselbe Teil, der damals zugelassen hatte, dass der vierzehnjährige Nachbarsjunge namens Jackson Porter sie auf dem Heimweg von der Schule in ein Seitensträßchen gezogen und geküsst hatte, als sie elf war. Es war derselbe Teil, der zugelassen hätte, dass sie in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt. Doch P. J. hatte diesen unpraktischen, romantischen, kindisch verrückten Teil schon einmal besiegt. Und sie würde es wieder schaffen.
    Sie war sich einfach nicht sicher, ob sie bereit war, ihre Freiheit aufzugeben – nicht einmal, um mit einem Mann wie Daryl Becker zusammen zu sein.
    „Komm schon“, sagte er und nahm sie am Arm. „Ich habe einen der Jeeps konfisziert. Du siehst aus, als könntest du zwölf Stunden Schlaf gebrauchen.“
    „Mein Auto steht auf dem Stützpunkt.“
    „Das kannst du morgen früh abholen. Ich fahr dich zurück.“
    P. J. sah ihn an und fragte sich, ob sie sich diese Anspielung auf die Möglichkeit, dass er dann noch bei ihr sein könnte, nur eingebildet hatte.
    Er öffnete die Beifahrertür und hätte sie höchstwahrscheinlich hineingehoben, wenn sie nicht von selbst in den Wagen gestiegen wäre. Sie zog die Tür von innen zu, bevor er sie schließen konnte.
    Er lächelte. Er wollte ihr zeigen, dass er ihre Eigenständigkeit respektierte – und sie musste wegsehen.
    Als Harvard in den Jeep sprang und den Motor anließ, sah er kurz zu ihr hinüber. P. J. bereitete sich innerlich darauf vor, dass er das Gespräch auf ihren unglaublich unpassenden und ebenso fantastischen Kuss bringen würde.
    Aber er blieb die Fahrt über still. Er sagte kein Wort, und als sie vor dem Hotel vorfuhren, parkte er nicht, sondern stoppte nur kurz vor dem Eingang, um sie rauszulassen.
    P. J. setzte ihr bestes Pokerface auf, um sich nichts anmerken zu lassen. „Vielen Dank fürs Fahren, Senior Chief.“
    „Wie wär’s, wenn ich dich morgen um halb acht wieder abhole?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nur ein Umweg für dich. Ich kann genauso gut mit Schneider oder Greene fahren.“
    Er nickte und kniff die Augen zusammen, weil ihn die Nachmittagssonne blendete. „Es macht mir nichts aus, und ich würde dich wirklich gerne abholen. Ich bin dann also um halb acht hier.“ Er drehte sich um und sah sie direkt an. „Am liebsten wäre ich dann immer noch hier.“ Er lächelte leicht. „Es ist noch nicht zu spät, mich einzuladen.“
    P. J. musste ihren Blick abwenden. Ihr Herz klopfte beinahe so sehr wie vorhin, als sie da draußen in dem Baum gehangen hatte. „Das geht leider nicht. Ich kann das nicht.“
    „Schade.“
    „Ja“, stimmte sie zu und überraschte sich damit selbst. Sie öffnete die Autotür. Sie musste unbedingt hier raus. Wer weiß, was sie sonst noch sagen würde.
    „Bis morgen“, sagte er. „Okay?“
    Sie hievte ihren schmerzenden Körper aus dem Wagen.
    „Ich war heute wirklich stolz darauf, dich zu kennen, Richards“, sagte Harvard leise. „Du hast mir bewiesen, dass du mit jeder verdammten Situation umgehen kannst. Es gibt nur sehr wenige Männer – abgesehen von meinem Team – über die ich das sagen könnte.“
    Sie sah ihn überrascht an. „Du hast vom ersten Tag an durchweg hervorragende Arbeit geleistet“, fuhr Harvard fort. „Ich muss zugeben, dass ich nicht gedacht hätte, dass eine Frau das draufhat. Aber ich bin froh, dass du Teil des Teams bist.“
    P. J. schnaubte und lachte los. „Wow“, prustete sie. „Du musst ja wirklich mit mir schlafen wollen.“
    Ein wildes Durcheinander von Gefühlen huschte über sein Gesicht, für einen ganz kurzen Moment sah er sogar beleidigt aus. Aber dann lächelte er und schüttelte seinen Kopf in gutmütiger Resignation. „Zugegeben, ich habe dir nicht viel Grund gegeben, mir zu

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