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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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Fahrt nach unten sagte er kein Wort. Auch als sie aus der Hotellobby in Richtung Swimmingpool lief, folgte er ihr schweigend.
    Das Wasser glitzerte in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Die Abendluft war angenehm warm. Eine Familie mit zwei kleinen Kindern planschte noch im Pool. Auf den Liegestühlen am Beckenrand saßen noch einige Pärchen – ein älteres und mehrere blutjunge. Alle schienen die romantische Abendstimmung zu genießen.
    Harvard schwieg weiter, bis sie auf der anderen Seite des Swimmingpools außer Hörweite angelangt waren.
    „Ich habe eine Frage an dich“, sagte er schließlich und lehnte sich an das Geländer, das den tieferen Teil des Pools abgrenzte. „Eine persönliche Frage. Und ich sage mir immer wieder, dass es mich eigentlich nichts angeht. Aber dann sage ich mir wieder, dass es mich sehr wohl etwas angeht, weil es auch Auswirkungen auf mich hat …“ Er atmete tief ein und wieder aus. „Ich rede um den heißen Brei herum, nicht wahr? Ich nehme an, es wird am besten sein, ich frage dich einfach.“
    P. J. fühlte, wie Anspannung in ihr aufstieg. Er wollte sie etwas Persönliches fragen. War es möglich, dass er ihr Geheimnis irgendwie erraten hatte? Er war immerhin ein sehr kluger Mann. Hatte er es etwa an ihren Küssen gemerkt?
    Sie atmete tief durch. Vielleicht war es ja sogar besser, wenn er es wusste. Auf der anderen Seite – vielleicht auch nicht. Was, wenn er es – sie – dann als eine Herausforderung zu betrachten begann? Als eine Trophäe, die es zu gewinnen galt?
    „Du kannst mich fragen, was du willst“, sagte sie zu ihm. „Ich kann dir aber nicht versprechen, dass du eine Antwort bekommst.“
    Er drehte sich um und sah sie direkt an. „Hast du mich die ganze Zeit über auf Abstand gehalten, weil …“
    Jetzt kam es.
    „… weil du eine Beziehung mit Kevin Laughton hast?“
    P. J. hatte die Worte vernommen. Aber sie waren so anders, als die, die sie erwartet hatte, dass es einen Moment lang dauerte, bis sie verstand.
    Kevin Laughton. Beziehung. Beziehung?
    Aber dann verstand sie. Nur zu gut.
    „Du denkst also, nur weil ich Kevins Telefonnummer habe, nur weil ich ihn im Urlaub anrufen kann, muss ich etwas mit ihm haben? Ist das so?“ Sie schüttelte angewidert ihren Kopf und wich ein paar Schritte zurück. „Das hätte ich mir denken können. Bei Männern wie dir läuft doch alles immer nur auf Sex hinaus.“
    Harvard folgte ihr. „P. J.! Warte! Rede mit mir! Heißt das Nein ? Heißt das, da läuft nichts zwischen dir und Laughton?“
    Sie drehte sich um und sah ihn wutentbrannt an. „Das Einzige, was da zwischen Kevin und mir läuft – abgesehen von einer wunderbaren Zusammenarbeit – ist eine feste Freundschaft. In etwa das, von dem ich dachte , wir beide hätten es auch. Der Mann ist mit einer meiner besten Freundinnen vom College verheiratet. Ich habe sie miteinander bekannt gemacht, weil ich Kevin mag. Ich dachte, Elaine würde ihn vielleicht sogar noch mehr mögen, auf eine andere Art und Weise. Und ich hatte recht. Sie haben letztes Jahr geheiratet. Wir drei sind nach wie vor gute Freunde. Ich verbringe viel Zeit mit ihnen – unter anderem auch in ihrem Strandhaus. Befriedigt das deine Neugier?“
    „P. J., es tut mir leid …“
    „Nicht halb so leid wie mir. Lass mich raten – die halbe Alpha Squad spekuliert gerade darüber, wie oft und auf wie viele verschiedene Arten ich es mit Kevin treiben musste, um seine private Telefonnummer zu bekommen. Nicht wahr?“ P. J. wartete seine Antwort nicht ab. „Aber wenn ich ein Mann wäre, würden alle ganz selbstverständlich annehmen, dass ich mir sein Vertrauen durch harte Arbeit redlich verdient hätte.“
    „Du hast jedes Recht, sauer zu sein“, räumte Harvard ein. „Es war falsch von mir, so zu denken. Ich war eifersüchtig …“
    „Da bin ich mir sicher“, erwiderte sie scharf. „Du dachtest wahrscheinlich, dass es nicht fair ist, dass ich Kevin ranlasse und dich nicht.“
    Sie drehte sich um und lief davon. Aber Harvard stürzte ihr nach und stellte sich ihr in den Weg. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass Sex nichts mit dem zu tun hat, was ich für dich empfinde“, sagte er leise zu ihr. „Aber diese Sache, die da zwischen uns ist – diese Freundschaft oder wie auch immer wir es nennen wollen – hat noch so viele andere Facetten. In vielerlei Hinsicht ist das, was dich mit Laughton verbindet, intimer als nur eine Affäre. Und nun stehe ich hier und bin beinahe

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