Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
zumachte. Ich spürte, wie die Matratze weiter nach unten gedrückt wurde. Dann kuschelte sich ein bekleideter Patrick an mich. „Sag mir, a thaisce, möchtest du mit mir träumen?“
„Ja. Oh ja.“
Ich erwachte auf dem reetgedeckten Dach eines Landhauses. Das Bett bestand aus einer einfachen Matratze auf grob geschlagenen Baumstämmen. In der Ecke war eine Feuerstelle, deren Glut rote Strahlen aussandte. Ich rollte auf die Seite und entdeckte einen langen Holztisch, der nur wenige Zentimeter entfernt stand. Über dem Tisch war eine Reihe Haken angebracht, an denen Krüge und Kochutensilien hingen.
Irgendetwas an dieser Szenerie kam mir bekannt vor.
Ich schwang die Beine aus dem Bett und ignorierte, dass ich ein braunes Baumwollkleid mit Taillenmieder und eckigem Halsausschnitt trug. Nicht gerade mein normales Schlafoutfit.
Nachdem ich aufgestanden war und das Ein-Zimmer-Cottage erkundet hatte, ging ich nach draußen. Die Sonne schien vom saphirblauen Himmel. Für einen langen, wunderbaren Moment sog ich ihre Wärme und ihr Licht in mich auf.
Auf beiden Seiten der kleinen Farm erhoben sich grüne Hügel. Nichts als sattes Grün und Stille umgaben mich. Wieder hatte ich das eigenartige Gefühl, ein Déjà-vu zu erleben. Ich kannte diesen Ort ... und dennoch meinte ich, niemals hier gewesen zu sein.
Nur wenige Meter entfernt erspähte ich ein weiteres reetgedecktes Gebäude - eine Scheune mit zwei Pferdeställen. Einer war voll mit Stroh, der andere leer. Als ich hineinging, sah ich einen schwarzhaarigen irischen Gott, der an einen Pfosten gelehnt auf mich wartete.
„Patrick?“
Er schaute mich an mit einem erotischen Lächeln auf den Lippen. Seine Augen funkelten vor Freude. Er hatte ein weites weißes Baumwollhemd an - ganz so wie es Kitschromanhelden tragen enge schwarze Reithosen und schwarze Reitstiefel.
Er sah zum Anbeißen aus.
„Ist das der Traum, den du für uns ausgesucht hast?“, fragte ich, während ich auf ihn zuging. Ich konnte nicht widerstehen, ich musste diese gekringelten schwarzen Härchen, die aus dem V-Ausschnitt des Seidenhemds lugten, einfach anfassen.
Lust durchfuhr mich.
„Ich kann dich haben, oder?“ Meine Stimme war voller Sehnsucht und Begierde. „Weil wir nur in Gedanken unanständig sind.“
Ich schob die Hände unter sein Hemd und glitt an seinen Bauch- und Brustmuskeln empor ... wie Stahl, Baby. Ich beugte mich vor und küsste ihn aufs Brustbein.
„Patrick?“, hauchte ich auf dieselbe Stelle und leckte dann darüber. Ich kniff ihm in die Brustwarzen. Er erschauerte unter meiner Berührung. „Bitte sag mir, dass ich dich haben kann.“
Er legte mir den Daumen unters Kinn und hob meinen Kopf hoch. „Wie Ihr wünscht.“
Es machte Klick, und ich wusste, woher ich die Szenerie kannte. Ich lächelte ihn an. „Die Braut des Prinzen?“
„Ich bin eben aufmerksam, Jessica.“ Er beugte sich vor, und seine Zunge fuhr mir liebkosend über die Lippen. „Möchtest du gern hierbleiben?“
„Wohin würdest du mich denn sonst bringen? Und was
würdest du mit mir machen?“
Er lächelte verrucht, während die Umgebung plötzlich schmolz wie Wasserfarben im Regen. Als sie sich neu aufbaute, waren wir an einem anderen Ort.
Er ließ mich die Kulisse erkunden, die er für unser Rendezvous ausgewählt hatte.
In dem riesigen, mit Schatten verhangenen Raum fielen mir zuerst die grauen Steinmauern auf. Eine Burg? Romantik pur. Ich grinste. Ich war noch nie auf einer Burg gewesen, hatte mir jedoch immer gewünscht, eines Tages nach Europa zu reisen und mir ein paar anzusehen, bevor ich starb. Na ja, vielleicht würde ich sie jetzt als Untote besuchen.
Das einzige Möbelstück im Zimmer war ein Bett - das größte Bett, das ich je gesehen hatte. Unter einer Kissenlandschaft lugte eine üppige rote Samtdecke hervor, das i-Tüpfelchen dieser dekadenten Ausstattung.
Gegenüber dem Bett befand sich ein großer Kamin aus grauem Stein. Das Feuer wärmte den Raum und bot die einzige Lichtquelle. Es verbreitete einen Duft nach Sandel- und Zedernholz.
„Ist das ... deine Burg?“
„Sie war es einmal. Heute gibt es die Burg nicht mehr.“
„Und dieser Raum? Ist das dein Knutschzimmer oder so was?
„Allerdings. Auf diesem Bett habe ich schon so einige Frauen genommen.“
„Patrick ..."
„Jessica ... “ Sein Blick liebkoste mich.
„Und hast du deine Frauen auch irgendwo anders genommen?“
„Überall“, erwiderte er trocken.
Weitere Kostenlose Bücher