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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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im Wald gemacht?“, wollte er wissen.
    Angriff war die beste Verteidigung. „Was hast du im  Wald gemacht?“ 
    Er ignorierte meine Frage und begutachtete meine Stiefel. „Warst du etwa wandern? Wolltest du trainieren? Das hast du doch gar nicht nötig.“
    „Weil ich so schlank und schön bin?“
    „Nein, weil du ein Vampir bist.“
    Ich sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. „Ich habe in der Bücherei ein Werk mit dem Titel ‚Komplimente und  Schmeicheleien, ein Ratgeber für soziale Legastheniker’. Vielleicht solltest du es mal ausleihen.“
    Seine Lippen zitterten amüsiert, doch er wich weiter nach hinten, als ob die physische Distanz ihn auch emotional von mir entfernte. Oje. War es zu viel verlangt, dass er sich mal entspannte? „Fall bloß nicht runter bei dem Versuch, vor mir zurückzuweichen“, sagte ich. „Ich habe übrigens geduscht, weißt du. Und Parfüm aufgelegt.“
    „Ich kann dich sehr gut riechen.“ Das klang eindeutig zweideutig. Wieder begann mein Herz zu klopfen. Er bleckte seine Fangzähne, und seine Augen glühten für den Bruchteil einer Sekunde rot. Mein Magen rutschte mir bis in die Kniekehlen. Sein Blick ruhte auf meinem Hals, und ich war mir nicht sicher, ob er an meinen Duft dachte oder an meine Halsschlagader. Er sah mir in die Augen. „Sandelholz ... Zitronengras ... Vanille.“ Seine Nasenlöcher flatterten. „Und noch irgendwas.“
    „Ylang-Ylang. Ich mische mir meinen Duft selbst zusammen, aber ich suche immer noch das perfekte Eva-Aroma.“ Ich lachte unsicher.
    „Aber du riechst ... lecker.“
    „Schon gut, Lorcan. Ich hol dir lieber sofort das Buch. Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß, wie man Komplimente macht, a stóirin. “
    Sein irischer Akzent wurde jetzt stärker. Dieser lyrische Klang ging mir durch und durch. „Beweis es mir“, forderte ich ihn heraus.
    Er kam auf mich zu und machte das Band auf, das meinen Pferdeschwanz zusammenhielt. „Die Sonne weint, weil sie nicht länger deine Haut streicheln und deine Lippen wärmen kann.“ Er ließ seine Finger durch mein Haar gleiten. „Die Sonne beneide ich nicht, Eva. Aber ich hasse den Mond, der dich im Gegensatz zu mir mit seinem Licht berühren und umschmeicheln darf.“
    Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter. Sinnliche Empfindungen tanzten auf meinen Nervenenden. Er beugte sich sehr, sehr nah an mich heran, schaute mir in die Augen und flüsterte: „Wie war das?“
    „Hm.“ Ich leckte mir über die Lippen. „Nicht schlecht.“ 
    Sein Blick senkte sich auf meinen Mund. Gleich küsst er mich ... Aber er blinzelte, als ob ihm jetzt erst bewusst wurde, dass er mir zu nahegekommen war - und ging wieder auf Distanz.
    „Bleib weg aus dem Wald, Eva. Dort ist es nicht sicher.“ Er sah mich ernst an, seine schwarzen Augenbrauen verzogen sich vielsagend. „Dir hätte etwas zustoßen können.“
    „Klingt irgendwie ironisch, wenn du das sagst.“ Wie gemein von mir! Normalerweise war ich nicht so. Kaum hatte ich die Worte gesagt, bereute ich sie auch schon.
    „Ich weiß. Ich kann nie wiedergutmachen, was ich get an habe , sagte Lorcan. „Es tut mir so leid, Eva. Ich entschuldige mich tausendmal.“
    „Lorcan ...“
    Er schüttelte den Kopf und erstickte damit meinen eigenen Entschuldigungsversuch. Er erhob sich in die Luft und schwebte einen Augenblick vor mir. Oh Mann. Fliegen war so toll! Wahrscheinlich würde er mich jetzt nie wieder mitnehmen. „Eva?“
    „Ja?“
    „Du brauchst wirklich kein Training.“
    „Weil ich ein Vampir bin?“
    „Nein.“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Weil du so schlank und schön bist.“
    Damit schoss er davon. Ich wünschte mir, ein Mitglied der Familie Ruadan zu sein, der einzigen Vampirsekte, die fliegen konnte. Ruadan war halb sidhe. Als Halb-Elfe konnte Lorcan fliegen und alle, die von ihm oder seinen Kindern verwandelt wurden, auch.
    Mannomann. Noch ganz verzaubert von seinem Kompliment, starrte ich in den Himmel und wünschte mir, er käme zurück. So viel Missverständnisse zwischen uns ... und so viele Chancen.
    Ich war getötet worden und als Vampir in die Welt zurückgekehrt, und jetzt hatte ich dieselben Probleme, Gefühle, Freuden und Sorgen wie schon als Mensch. Okay, ich ernährte mich anders und arbeitete jetzt nachts, aber was hatte sich denn sonst geändert? Das Leben war zum Genießen da, nicht zum Jammern. Auch das hatte meine Mutter mir beigebracht. Auf ewig Groll zu hegen,

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