Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
Vom Netzwerk:
war.
    Lykanthropen. Das vom Konsortium eingesetzte Sicherheitspersonal bestand aus Lykanthropen oder Lykanen, bei den Menschen als Werwölfe bekannt. Echte Lykane sahen aus wie sehr große Wölfe und liefen normalerweise auf vier Beinen. Aber diese drei machten eher einen Eindruck wie streunende Hunde, liefen aber auf zwei Beinen. Sie sahen ausgehungert und elend aus und starrten mich mit dunklen, hohlen Augen an. Einer von ihnen stand weiter vorn - vermutlich ihr Anführer. Oberhalb seines rechten Auges verlief eine große Narbe. Seine Schnauze zitterte, und er nahm meine Witterung auf, während er mich mit hungrigen Augen anstarrte. Meiner Vorliebe für Tierdokumentationen im Fernsehen verdankte ich das Wissen, dass es sich bei ihm vermutlich um das Alphatier handelte. Er würde mich töten und als erster von mir fressen. Den anderen beiden überließ er die Reste.
    Ich wurde fast ohnmächtig vor Angst.
    Bilder tauchten vor meinem geistigen Auge auf. Schmerzen. Nadeln. Elektroschock. Feuer. Ketten. Schreie. Blut. In meinem Kopf drehte sich alles. Diese schrecklichen Bilder. Auch diese Kreaturen waren einmal Vampire gewesen, doch konnten sie sich kaum an ihre Vergangenheit erinnern. Jetzt waren sie blutrünstige Bestien. Man hatte sie gequält, einer Gehirnwäsche unterzogen, verwandelt ... in Lykane?
    „Eva! Was zum Teufel machst du hier?“, hörte ich plötzlich eine wütende männliche Stimme.
    Ich versuchte, die Stimme mit dem irischen Akzent zu  lokalisieren. Von irgendwo da oben kam sie ... aus den  Zweigen der Eiche.
    Lorcan fixierte mich von oben. „Worauf wartest du? Spring auf den Baum!“
    Ach jaaa! Ich konnte ja springen! Ich ging in die Knie und federte nach oben, die Arme ausgestreckt. Lorcan packte mich an den Handgelenken und zog mich zu sich auf den dicken Ast, auf dem er hockte.
    Wir beobachteten, wie die Bestien den Baum umkreisten. Sie knurrten böse und überlegten anscheinend das weitere Vorgehen.
    Lorcan sah mich an. Mein nicht existenter Puls machte Purzelbäume.
    Der Alphawolf war schlauer als die beiden Gefährten. Er sprang, als wären seine Hinterbeine Sprungfedern, fand an einem Ast oberhalb von Lorcan Halt und trat dem überraschten Vampir ins Gesicht.
    Lorcan fiel vom Baum. Kurz vor dem Aufprall auf dem Boden fing er sich ab und schwebte nun auf der Stelle. Ich musste meinen Blick von ihm abwenden, denn das knurrende Biest ließ sich neben mir nieder. Das schnaubende, stinkende Etwas war jetzt kaum zehn Zentimeter von mir entfernt.
    „Hau ab, du Ungeheuer!“ Er sah mich völlig verdattert an, als hätte ich ihm eine gescheuert. Ich könnte schwören, er wollte gerade abziehen - als Lorcans Faust nachhalf.
    Der Mutant fiel in die Tiefe, drehte sich aber noch in der Luft und landete auf den Füßen.
    „Wir müssen hier weg“, gab Lorcan zu bedenken.
    Ich sah durch die dicken Äste nach oben. „Und was, wenn wir oben ankommen?“
    Er sah mich verwundert an. „Wer hat gesagt, dass wir klettern?“
    Im nächsten Moment packte er mich und - zack - verschwanden wir im schwarzen Nachthimmel. Die Lykane  heulten uns wütend hinterher.
    „Puh.“ Ich klammerte mich an Lorcan fest und sah  mich aufgeregt um.
    Er beschleunigte noch einmal, und wir rasten wie die Irren über den Wald. In null Komma nichts waren wir über meinem Haus. Mir war schwindelig. So eng an Lorcan gepresst zu sein, fühlte sich gut an. Er war sehr muskulös und sah schon wieder einfach unfassbar gut aus. Es war viel zu lange her, dass ein Mann mich im Arm gehalten hatte. Als wir zu meinem Schlafzimmerbalkon schwebten, hatte Lorcan sein besonderes Lächeln aufgesetzt, das Lächeln, das seine silberfarbenen Augen leuchten ließ.
    „Kannst du noch schneller fliegen?“, fragte ich.
    „Ja“, sagte er. „Aber du magst bestimmt keine Fliegen zwischen den Zähnen.“
    Ich fuhr mit der Zunge über meine Zähne - man weiß ja nie. „Wo du es sagst ...“
    Obwohl wir inzwischen gelandet waren, hatte ich mich noch nicht aus Lorcans Umarmung gelöst. Er schien es im selben Moment zu begreifen wie ich. Das Funkeln verschwand aus seinen Augen und sein Ausdruck wurde stumpf. „Bitte entschuldige“, murmelte er.
    Er ließ mich los, als wäre ich giftig, und trat dann ei nen halben Meter zurück. Es ärgerte mich, dass er eine so  große Distanz zwischen uns schaffte. Meine Güte! Dabei  sollte doch viel eher ich diejenige sein, die schreiend vor  ihm davonlief!
    „ Was hast du

Weitere Kostenlose Bücher