Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner
deamhan fola zu machen, bevor auch sie an den Folgen des Überfalls sterben mussten.
„Du willst deinen eigenen Sohn verfluchen? Er ist noch ein kleiner Junge. Wenn du ihn jetzt verwandelst, wird er das Mann-Sein nur in seiner Fantasie erleben“, gab Ruadan zu bedenken.
Sein Sohn und die ältere Tochter starben, und Koschei hielt die Totenwache. Ruadan nahm sich der jüngeren an, Ina. Im Morgengrauen fanden zwei Sterbliche ihre ewige Ruhe und drei Überlebende erholten sich in der feuchten Dunkelheit der Höhle.
Am nächsten Abend, als Koschei bei seiner immer noch geschwächten Tochter Ina saß, kehrte Ruadan ins Dorf zurück. Er begrub die Toten und brannte alles nieder, was vom Dorf übrig war. Dann legte er einen Zauber über das Dorf, sodass weder Mensch noch Tier jemals wieder diesen einst so glücklichen Ort betreten würden.
Anschließend kehrte er zur Höhle zurück.
Er fand Koschei im Aufbruch vor. „Ich bringe Ina zu einer mächtigen Heilerin in einem anderen Dorf. Ich bete, dass meine Tochter am Leben bleibt. “
An jenem Abend trennten sich Ruadans und Koscheis Wege.
Ein weiterer deamhan fola wandelte nun auf der Erde.
Koschei der Zweite.
Koschei der Todeslose.
Ich erwachte vor dem Haus. In Pyjama und Häschen-Hausschuhen schleppte ich mich über die Einfahrt wie ein Zombie.
Es war stockdunkel. Unwetterwolken bedeckten den Himmel und verdunkelten die Sterne. Trotzdem war es beängstigend still. Ich musste unwillkürlich an Dean Koontz’ Buch „Brandzeichen“ denken, in dem ein Mann im Wald von einer bösartigen, unbekannten Kreatur angefallen wird. Da herrschte genau dieselbe Art von Stille wie gerade jetzt, bevor die Kreatur durchs Unterholz brach, knurrend und bedrohlich.
Ich wandte mich dem Haus zu. Ich hatte keine Ahnung, wie ich herausgekommen war. Oder warum ich zu fliehen versuchte. Ich wollte wieder rein. Im Haus wäre ich sicher.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein leises Knurren und das Scharren von Füßen. Nur wenige Sekunden später rissen riesige, haarige Pranken an meinen Armen.
„Aufhören!“
Die Lykan-Vampire fletschen die Zähne und wirbelten herum. Sie drängten mich die Einfahrt herunter.
Aufhören!
Sie blieben tatsächlich stehen.
Ich hatte einen Kloß im Hals, und der Magen schien sich mir umzudrehen vor Angst. Hatte Patrick recht? Waren meine Kräfte mächtiger als ich dachte?
Lasst mich sofort los!
Sie ließen mich los, und ich landete mit Händen und Knien auf der Erde. Unsicher schwankend kam ich auf die Beine und starrte die Bestien an. Sie erwiderten meinen Blick, bewegten sich aber nicht auf mich zu.
Wer seid ihr ?
Wir sind niemand.
„Eva!“ In diesem Augenblick kamen Jessica, Patrick, Damian und mehrere andere die Einfahrt heruntergerannt. Jessica hatte ihre Schwerter dabei. Um mich herum drehte sich alles. Ich versuchte stehen zu blieben, aber meine Knie gaben nach.
Was wollt ihr?
Wir wollen nichts.
Ich musste würgen vor Ekel, aber ich drang weiter in ihre Gedanken ein und fand ... nichts. Irgendjemand hatte ihre Erinnerungen, ihre Gedanken und ihren Willen ausgelöscht. Und dieser Jemand hatte ihnen diese leeren Antworten eingeflößt.
Wer ist euer Herr?
Wir haben keinen Herrn.
Patrick und Jessica knieten sich neben mich und halfen mir aufzustehen. „Sie sind nur ... leere Hüllen.“
Damian und sein Sicherheitsteam kreisten die Lykane ein und hielten sie mit Pistolen und Schwertern in Schach. Sie knurrten lauter und scharrten mit ihren Pfoten ungeduldig auf dem Beton. Ich konnte hören, was sie dachten: Bringt jeden um, der sich euch in den Weg stellt.
In diesem Moment wirbelten sie herum, bereit, jeden Angreifer mit ihren Krallen zu zerreißen.
„Stopp!“, rief ich mit donnernder Stimme. Die Vampir-Lykane ließen sofort von ihrem Angriff ab. Alle Augenpaare starrten mich an.
„Eva?“ Damians Stimme klang leise, fragend.
Ich hätte am liebsten geweint. „Sie haben keine eigenen Gedanken mehr. Ihr müsst ...“ Mir versagte die Stimme. Ich räusperte mich. „Ihr müsst sie erlösen.“
Er nickte. Schüsse hallten durch die Nacht, und die Vampir-Lykane fielen zu Boden. Das Blut aus ihren Wunden tropfte auf die Einfahrt.
„Wo ist Lorcan?“, fragte ich mit rauer Stimme.
„Hier“, flüsterte er und tauchte hinter mir auf, um mich in seine Arme zu schließen. Ich spürte ein Kribbeln und - zack! - waren wir in meinem Zimmer. Lorcan steckte mich unter die Decke und
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