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Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner

Titel: Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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setzte sich neben mich aufs Bett. Dann strich er mir mit seinen langen Fingern durchs Haar.
    „Was hatten die mit mir vor?“
    Lorcan schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ Seine Augen funkelten wütend. „Aber ich werde es herausfinden.“
    Es vergingen ein paar Tage, aber niemand informierte mich über die Vorgänge. Entweder waren sie sich noch nicht im Klaren, warum ich ein zweites Mal entführt worden war, oder alle versuchten, mich vor der Wahrheit zu beschützen.
    Irgendwann wurde mir endlich wirklich bewusst, dass ich sterben würde. Vielleicht wollte das keiner zugeben, oder sie hatten alle noch Hoffnung. Der Häufigkeit von Stans Besuchen und den vielen Fläschchen Blut, die er mir gespritzt hatte, entnahm ich, dass er immer noch an einem Gegenmittel forschte. Jessica und Patrick kamen jeden Tag vorbei und sprachen mit mir, als würde ich in meine Bibliothek und zu Tamara zurückkehren können. Ich tat so, als glaubte ich ihnen, aber nach etwa zwei Wochen hatte ich so unvorstellbare Schmerzen, fühlte mich so müde und schwach und war so voller Unruhe, dass mich alle Hoffnung verließ.
    Vermutlich hatte ich nun alle fünf Phasen des Sterbens durchgemacht, aber ich konnte meine Gefühle nicht wirklich beschreiben. Bedeutete meine geistige, körperliche und seelische Erschöpfung, dass ich mich mit meinem Ende abgefunden hatte? Ich wusste es nicht. Ich hatte Angst. Die wenigen Stunden, in denen ich allein war und mit niemandem sprach und auch sonst nichts zu tun hatte, drohte ich daran zu ersticken. Dann stand ich auf und ging im Zimmer herum, doch das machte mich im Endeffekt nur noch erschöpfter und nervöser. Wenn ich zu lange darüber nachdachte, machte mich allein der Gedanke verrückt, dass meine Freunde mich wie eine Gefangene hielten. Ich
hatte keine Ahnung, was der Kontaminus-Virus mit mir anstellen würde. Ich wusste nur, es würde schlimm sein. Sehr schlimm.
    Ich beschloss, für die Zeit nach meinem Tod einen genauen Plan zu erstellen, auch wenn ich immer noch ein ganz ganz kleines bisschen auf ein Wunder hoffte. Das Konsortium konnte Tamara finanziell unterstützen, aber sie brauchte eine Mutter oder einen Vater. Jessica würde meine Tochter jederzeit aufnehmen, aber sie musste sich schon um Bryan, Jenny und Rich Junior kümmern. Ihr Jüngster - der Sohn von Jess’ Exmann und seiner Geliebten, die beide tot waren - war noch ein Krabbelkind. Außerdem sollte Tamara nach meinem Tod die Chance auf ein normales Teenagerleben haben.
    Nachdem Lorcan und Bert an diesem Abend mein  Zimmer verlassen hatten, rief ich über das Haustelefon  Jessica an, um sie zu bitten, kurz bei mir vorbeizuschauen.  Als ich ihre Nummer wählte, dachte ich an meinen Ruck sack und mein Handy, die nie mehr aufgetaucht waren.  Ich fragte mich, ob Lorcan überhaupt dazu gekommen  war, danach zu suchen. Na ja. Jetzt war es auch egal.
    „Na, du“, sagte Jessica und lächelte mich ein bisschen zu fröhlich an. „Wie geht’s?“
    „Als hätte mich ein LKW überfahren, vorwärts und rückwärts, und dann noch jemand mit Spikes einen Stepptanz auf mir aufgeführt hätte.“
    Kichernd setzte sich Jessica aufs Bett und nahm meine Hand. „Was kann ich für dich tun? Mehr Kissen? Mehr Fernsehprogramme? Einen größeren Fernseher?“
    „Fünf Kissen reichen, danke, und eintausend und drei Fernsehsender auch.“ Ich betrachtete den riesigen Flachbildschirm, der beinahe die gesamte Wand gegenüber von meinem Bett einnahm. „Und ein größerer Fernseher wird hier wohl kaum reinpassen.“
    „Auch wieder wahr.“ Sie tätschelte meine Hand und sah mich mit einem schiefen Lächeln an. Wie oft hatte ich am Krankenbett meiner Mutter gesessen und genau das getan? Ich war hilflos und ängstlich gewesen, aber ich wollte nie, dass Mom es merkt.
    „Im Safe in der Bücherei liegt ein Umschlag aus Manilapapier. Ich möchte, dass du ihn mir bringst, Jess, okay? Aber bitte sag niemandem etwas davon.“
    „Ein Mütter-Geheimnis, ist klar. Sonst noch was?“
    Ich deutete mit dem Kopf auf das schnurlose Telefon auf meinem Nachttisch. „Kann ich mit dem Ding auch Ferngespräche führen?“
    „Klar.“ Jessica stand auf. „Willst du mir nicht verraten, worum es geht?“
    „Wenn es so weit ist.“ Ich lächelte, um darüber hinwegzutäuschen, dass ich kein Vertrauen in sie hatte. „Habt ihr herausgefunden, woher der komische Geruch im dritten Stock bei mir im Haus kam?“
    „Nein.

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