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Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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legte ich meine Hand auf den Türknauf. „Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber woher weiß ich, dass ich Ihnen trauen kann?“
    „Weil ich sonst einfach die Tür gesprengt oder durch die Wände hereingekommen wäre.“
    Ängstlich schloss ich auf und öffnete die Tür.
    Die Frau war dünn, drahtig und reichte mir knapp bis zum Kinn. Würde nicht eine lange, zackige Narbe ihre linke Gesichtshälfte verunzieren, wäre sie eine Schönheit. Ihr schwarzes Haar hatte sie streng zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
    Sie trug eine Bomberjacke, hautenge Jeans und Bikerstiefel mit seitlichen Schnallen. Außerdem hatte sie ein Halbschwert dabei, dessen Klinge auf einer Seite gezackt war. In ihrem Gürtel steckten weitere Messer sowie eine Neun-Millimeter-Waffe.
    Meine Güte. Die Gute schien ja auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Sie musterte mich, dann kniete sie plötzlich vor mir nieder und senkte den Kopf. „Meine Königin.“
    Eine volle Minute lang starrte ich Terran an. Was faselte die da? Ich, eine Königin? Aber irgendwie schien sie es ernst zu meinen. Verrückter als heute konnte ein Tag nicht sein.
    „Meine Liebe, ich bin zwar die beste Kosmetikerin in der gesamten Gegend, aber die Königin der Friseurinnen bin ich trotzdem nicht.“
    Terran erhob sich. Ich wich zur Seite, um sie hereinzulassen, dann schloss ich die Tür schnell wieder.
    „Sie sind wirklich sehr lustig. Das ist eine sehr gute Eigenschaft bei einer Führungspersönlichkeit.“
    Ja, natürlich. „Wo ist Gabriel?“
    Terran ging durch mein kleines Wohnzimmer, ihre Augen scannten den Raum. „Er kommt bald zurück.“
    „Sind Sie ... auch ein Hybridwesen?“
    „Hm. Hybridwesen klingt immerhin besser als Mutant. Oder Abart.“ Sie zuckte die Schultern. „Ich bin ein ganz stinknormaler Lykan. Nur Gabriel ist ein loup de sang. “
    „Ein was?“
    „Ein loup de sang. Ein Blutwolf.“
    „Oh.“ Ihr Hin- und Herlaufen und aus dem Fenster schauen machte mich nervös. „Ich kann ganz gut eine Weile auf mich selbst aufpassen. Ich brauche keinen Babysitter.“
    „Es ist mir eine Ehre, Ihnen zu dienen, meine Königin.“
    „Ich bin keine Königin!“
    „Sie sind die Herrscherin über die Vampire und Werwölfe.“ Sie sah mich an. „Die Vederes irren sich nie.“
    „Und wer zum Teufel sind die Vederes?“
    „Eine Familie der Propheten. Astria Vedere hat vorausgesagt, dass ein Wandelblut aus Broken Heart einst über die beiden Nationen herrschen würde.“
    Wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit. Der Zug nach Beklopptenhausen steht jetzt zur Abfahrt bereit.
    „Da sind Sie hier aber beim falschen Wandelblut.“ Ich ging hinüber zur Couch und setzte mich. Terran wollte sich nicht setzen, stattdessen ging sie zum Fenster hinüber und starrte hinaus.
    „Und was macht ihr in Broken Heart? Und wieso müsst ihr euch vor dem Konsortium verstecken?“
    Terran wandte sich zu mir um. „Diese Fragen wird Ihnen Gabriel beantworten.“
    „Nun. Im Gegensatz zu Ihnen ist er nicht hier.“
    Sie entfernte sich vom Fenster. „Alle jagen uns. Die Lykane, die Vampire, die Roma. Nirgendwo sind wir willkommen.“ Vor der Couch blieb sie stehen, die Arme vor der Brust verschränkt. „Außer vielleicht hier. Wir haben gehört, dass hier auch Vampir-Lykane frei leben dürfen. Es heißt, jeder, der auf der Suche nach Sicherheit und einem neuen  Leben ist, kann dies in Broken Heart finden.“
    Ich kannte die Pläne des Konsortiums für die Stadt nicht im Einzelnen. Es hatte irgendwas mit der ersten Stadt ausschließlich für paranormale Wesen oder so zu tun. Mir war gar nicht bewusst, dass so viele Nicht-Menschen auf der Suche nach einem Ort waren, an dem sie sich ungestört niederlassen konnten.
    Terran drehte den Kopf. „Sie bekommen Besuch. Ich verkrümele mich durch das Schlafzimmerfenster.“ Sie nahm ein Messer und die Pistole aus ihrem Waffenarsenal am Gürtel und legte sie auf den Couchtisch. „Falls Sie sie brauchen, Königin Patricia.“
    Ich rollte mit den Augen. Ich verstand nichts von dem, was heute geschah, irgendwie befand ich mich offensichtlich in einer Parallelrealität. Königinnen und neue Arten von Vampiren und verrückte Lykane - meine Güte! War die ganze Welt durchgedreht?
    Terran schlich durch die Küche nach nebenan. Sie schloss die Schlafzimmertür leise hinter sich, während ich in meine Stiefel schlüpfte und das kleine Messer einsteckte. Dann schnappte ich mir die Pistole,

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