Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
hundert Jahre.“
Sein Tonfall drang schneller durch den Nebel meiner Lust als seine Worte. Ich biss mir auf die Unterlippe und dachte darüber nach, was er gesagt hatte. „Du meinst, wenn wir Sex haben, dann sind wir miteinander verbunden?“
Hatte Stanley nicht so etwas über Patrick und Jessica gesagt? Das Schicksal des einen hing vom Schicksal des anderen ab. Wenn Patrick starb, würde auch Jessica sterben. Das war ein klein wenig mehr Hingabe und Verpflichtung als eine gewöhnliche altmodische Heirat unter Menschen.
Ich seufzte traurig. „Vermutlich ist es noch ein bisschen früh in unserer Beziehung, um sich gleich für hundert Jahre auf so etwas einzulassen.“
„Hm, na ja. Wir könnten ...“ Aber der Satz blieb in der Luft hängen. Mit neuer Hoffnung sah ich ihn an. Er jedoch schüttelte den Kopf. „Das geht alles viel zu schnell.“
Ich war ja nun wirklich kein Flittchen, obwohl ich schon ganz gerne sein Flittchen gewesen wäre. Sein ständiges Widerstreben, wie wohlbegründet es auch sein mochte, nagte an meinem Selbstvertrauen.
„Bis jetzt hat mich noch keiner gewollt, aber du willst mich“, sagte ich. Als ob es ihn doch noch überzeugen könnte, die Welt für mich zum Einsturz zu bringen, wenn ich ihm meine Jungfräulichkeit darbot.
„Keiner hat dich je gewollt?“ Sanft schob er mich von sich herunter. „Ich wollte dich gleich in der ersten Sekunde, in der ich dich gesehen habe.“
Ich merkte jetzt erst, dass Ralphs Eckzähne entblößt waren. Es war nicht ungefährlich, den Durst eines Vampirs anzustacheln. Ich schluckte und bedeckte meinen Hals mit den Händen.
„Ich möchte dich lieben“, sagte Ralph. „Auch wenn wir uns nicht wirklich vereinigen können.“
„Okay.“ In meinem Inneren stieg die Lust wieder auf. „Okay.“
Ralphs Blick glitt über jeden Zentimeter meiner Haut. Ich erwiderte das Kompliment. Er war schlank und muskulös und hatte kleine braune Locken auf Brust und Beinen. Ich griff nach ihm, streichelte die samtige Haut.
Er stöhnte auf und verlangsamte meine Bewegungen mit seiner Hand. „Es ist auch für mich sehr lange her. Wir lassen das lieber langsam angehen.“
Ich ließ ihn los, weil ich nicht sicher war, was ich als Nächstes tun sollte. Da hätte ich mir keine Sorgen zu machen brauchen. Ralph wusste genau, was er tun musste.
„Du bist so schön“, hauchte er. „Ich will dich überall berühren.“
Seine Finger tanzten auf meiner nackten Haut. Er ließ tatsächlich keinen Zentimeter unerforscht, und bei jeder Berührung verlangte es mich nach mehr. Er saugte an einer Brustwarze, ließ los, um sie sanft anzublasen, wodurch sie sich nur noch mehr aufrichtete. Dann machte er dasselbe mit der anderen.
Ich schmolz dahin vor Begehren. Ich streichelte seine Rippen und ließ die Finger durch das Haar auf seiner Brust gleiten. Und dann entdeckte ich seine Brustwarzen. Ich rieb an ihnen, bis sie hart wurden, dann drehte ich sie sanft.
Ralph sog scharf die Luft ein.
„Ups.“ Schon hatte ich das noch mal gemacht.
Er hob mich in den Himmel mit seinen Lippen und seinen Händen und seinen Worten. Ich fühlte mich wie eine Göttin, und er betete mich an.
Ich zerschmolz unter seinen Zärtlichkeiten. Ich wollte gern, dass er dasselbe fühlte, aber ich war ja noch nie mit einem Mann zusammen gewesen. Zwar war ich nicht ganz unwissend, aber nervös ... ja, ich war eindeutig ganz schön nervös. Mein ganzer Körper bebte, aber Ralph besänftigte jedes Zittern.
Er ließ sich Zeit. Er wusste, wie er die Flammen zum Lodern brachte, und gut war er darin auch noch. Wow. So etwas hatte ich noch nie für einen Mann empfunden. In Wahrheit hatte ich ja niemals wirklich diese zarte Verlockung der Lust gespürt, ein solch überwältigendes Begehren. Aber was sich, außer der reinen Lust, in mir ausbreitete, war das absolute Wissen, dass Ralph allein der Richtige war. Mir war vollkommen gleichgültig, ob wir uns jemals tatsächlich vereinigen könnten oder nicht, oder dass er ein unsterblicher Vampir war. Ich würde mich ihm ganz hingeben, mit Herz und Seele.
In meinem bisherigen Leben hatte ich vieles in Zweifel gezogen. Ich hatte alles und jedes infrage gestellt, weil man mich so erzogen hatte. Alle Welt sagte, Liebe müsse sich langsam entwickeln. Man müsse sich Ewigkeiten umwerben und diverse Rituale vollziehen, bis man wirklich lieben könnte. Und dann müsse man heiraten, Kinder bekommen und etwas zur
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