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Broken Lands

Broken Lands

Titel: Broken Lands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Milford
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hinten.
    «Ich denke schon.» Sam ließ sich in die Ecke der gepolsterten Rückenlehne sinken. «Ich dachte, Hawks würde Gespenster sehen, als er sagte, dass man durch das Benennen eines Wesens das genannte Wesen heraufbeschwört, aber jetzt könnte ich beinahe selbst daran glauben.»
    Jin zog die Füße auf den Sitz, umklammerte mit ihren Armen ihre Unterschenkel und legte das Kinn auf die Knie. «Weißt du noch, was er über die zwei Leichen gesagt hat, die wir gefunden haben? Dass sie nur wegen der Botschaft an der Wand sterben mussten … Ich wollte nicht glauben, dass irgendjemand so sinnlos getötet werden könnte, aber er hatte recht. Sie wurden umgebracht, um die Leute zum Reden zu bringen – über bestimmte Dinge. Und damit konnte der Kerl in dem Keller herausfinden, wer diese Leute sind.»
    «Aber uns ignorieren sie», sagte Sam nachdenklich. «Sie hören zwar die Gespräche im Reverend Dram , aber sie denken, das sind bloß irgendwelche Leute in der Nähe des Ortes, wo die erste Leiche gefunden wurde. Sie nehmen die Treffer nicht ernst. Wenigstens ist Hawks in Sicherheit.»
    «Weißt du, was wir machen müssten?» Jin kaute mit leerem Blick auf ihrem Daumennagel. «Wir müssten eine Möglichkeit finden, ihnen die Suppe zu versalzen. Wir müssten sie endgültig daran hindern, Hawks und die anderen beiden zu finden. Mehr brauchen wir doch nicht, oder?»
    Sam schaute auf das Buch mit dem grünen Ledereinband neben ihm auf der Sitzbank. «Wir brauchen außerdem noch die Garantie, dass niemand dieses ‹Unterwerfung-durch-Feuer-Spielchen› mitmacht.»
    Jin blickte ihn böse an. «Ich habe dir doch gesagt, dass …»
    «Ich spreche gar nicht von Mr. Burns. Ich glaube dir ja. Aber es stimmt doch, oder? Das Feuer ist die andere Sache, die sie noch brauchen.»
    Sie beugte sich vor und nahm das Buch. «Lass mich in Ruhe.»
    Sam schlug mit seinem Kopf zweimal gegen die Seitenwand der Kutsche, schloss kurz die Augen, griff in seine Tasche und zog wieder die Karten hervor.
    Hastige Schritte hallten auf der Treppe. Walker, Bones und Christophel schauten von dem mit Talg überzogenen Tisch auf, als Frederick Overcaste atemlos in den Kellerraum stürmte.
    Er machte den Mund auf, doch dann erblickte er den Dämon Bios, der die mit Sternen gespickte Tischplatte durchwatete. Seine Augen quollen hervor. Er kreischte auf.
    Bones’ Arm schoss vor, und er schlug ihm einmal kräftig ins Gesicht. «Reiß dich zusammen, Kerl.»
    Overcaste legte die Hand auf seine gerötete Wange und starrte auf den Tisch. «Was ist das?»
    «Also wenn das nicht der hochwohlgeborene Mr. Overcaste ist», sagte Christophel gedehnt. «Ich muss zugeben, ich bin enttäuscht. Hat man Ihnen in Tammany nichts beigebracht? Sie sollten nie ein Zimmer betreten und eine Frage stellen, auf die alle anderen bereits die Antwort kennen. Sie machen sich zum Idioten. Schlimmer noch: Sie geben zu, dass Sie ein Amateur sind.»
    «Können wir Ihnen helfen?», fragte Walker kalt.
    Overcaste, dessen Augen zwischen Walker und dem Dämon hin und her zuckten, fasste sich wieder. «Zwei Kinder haben sich hier herumgetrieben.»
    «In Red Hook gibt es unzählige Straßenbälger», sagte Christophel wegwerfend.
    «Eins war ein chinesisches Mädchen», gab Overcaste zurück, dessen Stimme wieder kräftiger wurde. «Gibt es etwa auch unzählige Chinesenkinder in Red Hook?»
    «Liao und Burns haben ein chinesisches Mädchen dabei», überlegte Bones.
    Overcaste nickte heftig. «Und als ich sie aufhalten wollte, hat sie mich mit irgendetwas verbrannt. Ich habe nicht gesehen, was es war.»
    «Verdammt, wir haben keine Zeit, Kindern nachzujagen.» Walker streckte den Arm aus und zupfte die Nadel, die den Ort der jüngsten Aktivität bezeichnete, aus der Karte. «So. Genug Zeit vergeudet. Wir wissen, wo die fünfte Säule ist. Holen wir sie uns. Dann fahren wir nach Coney Island zurück, verflucht soll es sein, und kümmern uns um die Fata Morgana-Kompanie.»

16
    DIE FÜNFTE SÄULE
    Columbia Heights war eine Straße, die parallel zum Ufer verlief und einen Ausblick auf die mächtige, noch im Bau befindliche Brücke über den East River bot. Während die kleine flinke Kutsche an einem atemberaubend schönen Haus nach dem anderen vorbeifuhr und Sam und Mike versuchten, den kürzesten Weg zu der Adresse zu finden, die Hawks ihnen gegeben hatte, betrachtete Jin die Brücke.
    Sie war herrlich mit ihrem Skelett aus gewölbten Steinen und gesponnenem Stahl, wie sie sich über das Wasser

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