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Brother Sister - Hoert uns einfach zu

Brother Sister - Hoert uns einfach zu

Titel: Brother Sister - Hoert uns einfach zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Olin
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gar nicht, Ash! Ich …«
    »Hör auf, Craig! Ich hab euch doch gesehen. Du wolltest sogar, dass ich euch sehe. Deswegen hast du mich extra nass gespritzt.«
    »Ich hab nichts mit Claudia Jackson! Denk doch mal nach, Ash! Ich meine … Claudia Jackson! Sie war zufällig in der Nähe. Du wolltest dich auf der Party ja unbedingt absondern. Das hat mich sauer gemacht. Das ist die Wahrheit, Ash! Deshalb hab ich dich nass gespritzt. Glaubst du wirklich, ich hätte dich extra darauf aufmerksam gemacht, wenn ich ernsthaft was mit Claudia Jackson angefangen hätte?«
    »Sah ganz so aus.«
    »Ich wollte dich eifersüchtig machen. Das war alles. Ich dachte, wenn du eifersüchtig wirst, stellst du mich zur Rede, und das hätte bedeutet, dass ich dir nicht egal bin. Aber stattdessen bist du einfach abgehauen. Danach hab ich dich überall auf der Party gesucht. Wirklich, Asheley! Claudia ist das Letzte. Ich hab zugesehen, dass ich sie so schnell wie möglich wieder loswurde.«
    Er sah so traurig aus, dass ich ihm einfach glauben musste. Was er sagte, klang einleuchtend, und es passte zu dem, was ich über ihn wusste. Nach außen hin machte er gern den Macho, aber eigentlich war er furchtbar unsicher. Auch wenn er es nicht wirklich darauf angelegt hatte, mich eifersüchtig zu machen, konnte man neunzig Prozent seines Verhaltens unter Angeberei abhaken. Wie er sich in der Öffentlichkeit benahm, war pure Show und nicht der wahre Craig. Trotzdem fand ich es natürlich völlig daneben.
    »Findest du das anständig?«, fragte ich.
    »Nein«, sagte er kleinlaut und war total zerknirscht. Er stand da wie ein kleiner Junge, wie ein Achtjähriger, der darauf wartet, dass seine Mutter ihm eine Predigt hält.
    »Meinst du nicht, es wäre besser gewesen, wenn du zu mir gekommen wärst und mit mir geredet hättest?«
    Ich konnte sehen, wie es in ihm arbeitete. »Mach ich doch jetzt«, sagte er.
    »Ja, nachdem du mich zwei Wochen lang auf die Folter gespannt hast.«
    »Es tut mir leid«, sagte er und hob die Hände, mit den Innenflächen nach oben, als ob ich eine Göttin wäre, die er um ihren Segen bittet.
    Ich war ganz gerührt, dass er mir so viel Macht zugestand, und wurde langsam weich. Ich bin sowieso für Frieden … und dass … dass sich alle sicher fühlen können. Aber manchmal glaub ich, dass ich gar nicht so nett bin, wie ich gern wäre. Der Gedanke … dass ich jemandem wehtun könnte, den ich mag … egal, wie sehr er mich verletzt hat …
    Tut mir leid. Ich wollte nicht weinen. Ich weiß selber nicht, warum ich weine. Können wir diesen Teil nicht überspringen?
    Ich kann’s versuchen, aber …
    Ich sagte sehr leise zu Craig: »Ich weiß, dass es dir leid tut. Ist schon klar. Aber …« Es war nicht leicht für mich, aber ich musste wenigstens versuchen, mich zu behaupten. Ich wollte ihm was klarmachen. »So was kannst du mir nicht antun, also so was wie bei Shakey’s. Verstehst du? Es ist unfair! Schließlich bin ich kein Sexpüppchen. Außerdem war es ein wichtiger Tag für mich. Ich hatte was geleistet. Die anderen Mädels haben mich zum ersten Mal richtig akzeptiert. Ich wollte das genießen.«
    Als er dieses Mal nach mir griff, ließ ich zu, dass er meine Hand nahm. Wir sahen uns in die Augen. Ich spürte, dass er über meine Worte nachdachte. Dass er begriff, worum es mir ging. Da war nichts mehr mit Macho. Er nahm mich ernst. Mich und meine Bedürfnisse.
    »Nicht immer, wenn du Lust auf Sex hast, hab ich auch welche. Und wenn ich dann mal ›Nein‹ sage, oder ›Nicht jetzt‹, bedeutet das nicht, dass ich dich nicht mehr mag. Du musst … Manchmal brauch ich einfach meinen Freiraum, verstehst du? Ich …«
    Er zerquetschte mir fast die Finger, sodass ich nicht weitersprechen konnte. Dann sagte er: »Verstehe, Ash. Verstehe. Ich bin ein Idiot. Ein totales Arschloch. Du hast recht. Ich hab unrecht. Ich weiß. Ich bin ein Schwachkopf. Es ist nur … Du bist so unheimlich sexy, dass du mich ganz durcheinanderbringst. Ich brauch dich bloß anzusehen und schon geht es los. Am liebsten würde ich mich dann sofort auf dich stürzen. Dabei weiß ich ja, dass es verkehrt ist. Aber ich kann mir nicht helfen. Ich vergess dann alles andere und kann nur noch Asheley, Asheley, Asheley denken. Deine Haut, deine Kurven … Aber du hast recht: Ich muss lernen, mich zu beherrschen. Sag mir ruhig die Meinung. Nimm es nicht einfach hin. Irgendwann werd ich’s schon kapieren. Aber …«
    Er ließ meine Hand los und senkte den Kopf. Dann

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