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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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sein Schiff sich machte. Zu klapprig, Erak, dachte er. Ich werde dir zeigen, was klapprig ist!
    Hal wollte selbst sehen, wo die anderen beiden Schiffe waren, und drehte sich um. Sie befanden sich noch ein gutes Stück leewärts, auch wenn beide mit hoher Geschwindigkeit durchs Wasser pflügten. Das Boot der Wettkampfrichter hatte sich inzwischen weiter zum Wendepunkt bewegt, damit genau überprüft werden konnte, wie jedes Schiff ihn umrundete.
    Mittlerweile hatte der Seevogel die Boje des ersten Wendepunkts erreicht und Hal gab die entsprechenden Befehle.
    »Einholen! Einholen!« Er lehnte sich gegen das Steuerruder und zog den Bug nach rechts zu einer Wende, die einen weißen Wasserstrudel im Fahrwasser hinter ihnen erzeugte. Stig und die anderen zerrten gemeinsam an den Seilen. Hal blickte über die Schulter, um zu sehen, wie sie im Rennen lagen.
    Er sah das große Segel des Tümmler s nach unten kommen, dann folgte eine Bewegung auf beiden Seiten des Rumpfes.
    Sie haben die Ruder herausgeholt, dachte er.
    » Tümmler unter Ruder!«, berichtete Edvin. »Sie steuern genau gegen den Wind!«
    Interessant, dachte Hal, und drehte sich wieder um. Tursgud ließ direkt in den Wind rudern und hatte auf diese Weise eine viel kürzere Strecke als der Seevogel . Solange alle Ruderer ausgeruht waren, konnte der Tümmler vielleicht schneller sein als der Seevogel . Aber wie lange würden die Ruderer das durchhalten?
    »Was ist mit dem Luchs ?«, fragte er.
    »Immer noch mit gesetztem Segel«, berichtetet Edvin. »Aber er fällt zurück.«
    Das war verständlich. Der Luchs konnte es niemals dem Seevogel gleichtun und gegen den Wind segeln.
    » Tümmler holt auf!«, rief Edvin. Seine Stimme überschlug sich vor Aufregung.
    Hal sah ihn scharf an. »Immer mit der Ruhe. Nicht mehr lange, dann sind sie müde.« Trotzdem überprüfte er selbst noch einmal den Abstand zu den Haien. Keine Frage, sie holten auf. Er zog das Steuerruder nach links und versuchte, stärker gegen den Wind zu segeln. Da hörte er Stigs Warnruf.
    »Wir kommen zu stark nach Luv!« Das bedeutete, dass das Segel flatterte, weil sie zu nahe am Wind segelten. Sofort nahm Hal das Ruder ein wenig zurück, bis das Segel wieder voll stand. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass Turguds Männer ermüdeten, bevor sie den Wendepunkt erreichten. Dies war die Strecke, auf der Hal sich eigentlich im Vorteil gewähnt hatte. Aber mit seiner Taktik, an die Ruder zu gehen, konnte Tursgud ihm möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen.
    Der Seevogel durchpflügte die Wellen und die Gischt sprühte an den Bugseiten hoch und durchnässte die zwei Jungen, die dort kauerten, um die Segel zu bedienen. Hal nickte zufrieden. Die Wellen wurden stärker. Das würde den Tümmler verlangsamen, denn die Mannschaft würde schneller ermüden, wenn sie das schwere Schiff durch diese starken Wellen rudern mussten.
    » Tümmler fällt zurück!«, schrie Edvin triumphierend. Er hatte die Position des Schiffs im Verhältnis zum Seevogel gemessen, indem er das Achterstag als Vergleichspunkt genommen und die Entfernung etwa eine halbe Minute lang verglichen hatte.
    »Und der Luchs ?«, fragte Hal.
    Edvin deutete nach Backbord. »Er ist weiter zurückgefallen. Sie segeln schnell, aber das Schiff kommt zu weit ab.«
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Hal die Flagge, die den nächsten Wendepunkt markierte. Sie war noch ein Stück entfernt, und wenn die Boje in ein Wellental kam, war sie außer Sicht. Es war wichtig, dass Hal den richtigen Moment wählte, um den Seevogel auf einen neuen Kurs zu bringen, damit das Schiff links an der Flagge vorbeisegelte.
    Er zögerte, schätzte Winkel und Entfernung ab. Gleich ist es so weit, dachte er.
    »Klar zur Wende!«, schrie er.
    Um keine unötige Zeit zu verlieren, fasste Stig Ingvar am Arm und führte ihn an Tauen, Ruder und Segel vorbei nach vorne. Die anderen Jungen kauerten bei den Tauen, bereit, auf Kommando nachzulassen.
    »Nachlassen!«, schrie Hal. Die Leinen wurden gelockert und das Segel flatterte wild. »Backbord runter, Steuerbord hoch!«
    Ingvar und Stig zogen den Backbordbaum herab, dann wurde das Steuerbordsegel aufgezogen. Gleichzeitig drückte Hal das Steuerruder nach links und lenkte damit den Bug nach rechts in den Wind und gleich darauf wieder zurück, während das Schiff eine vollendete Kurve segelte.
    Stig und die anderen sicherten die Taue, das Segel bauschte wunderbar aus und das Schiff

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