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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Seevögel auch.« Dann stellten er und seine Begleiter den Mast des kleinen Boots auf, setzten das Segel und machten sich auf den Weg zum Hafen.
    »Ist alles in Ordnung, Hal?« Die Frage kam von Ingvar.
    Hal drehte sich um. In all der Aufregung hatte er ihn ganz vergessen.
    »Ja, alles in Ordnung«, antwortete er.
    »Dann kann ich das Tau also festmachen? Langsam wird es doch anstrengend.«
    »Nur noch ein, zwei Minuten, Ingvar«, bat Hal. Er sah Rollond fragend an. »Schafft ihr es jetzt allein?«
    Der Skirl der Wölfe nickte. »Wir kommen klar. Wir können ja zurückrudern. Aber wenn du uns ein paar von deinen Leuten ausleihst, wäre es natürlich einfacher.«
    Hal überlegte. Stig war sein bester Ruderer, aber wenn sie auf dem Rückweg mit weniger Leuten zurechtkommen mussten, dann brauchte Hal ihn an Bord.
    »Ulf und Wulf!«, rief er. Die Zwillinge blickten neugierig zu ihm. »Bleibt an Bord und helft beim Rudern. Alle anderen – zurück zum Seevogel .«
    Während Stig und die anderen zum Heck gingen und zurück auf ihr eigenes Schiff kletterten, gingen die Zwillinge zu den Ruderbänken. Ulf wollte sich auf einen Steuerbordplatz setzen.
    »Was hast du denn vor?«, fragte Wulf ärgerlich.
    Sein Bruder sah ihn stirnrunzelnd an. »Ich rudere immer auf dieser Seite.«
    »Ach, und ist dir vielleicht mal die Idee gekommen, dass ich auch auf dieser Seite rudern möchte?«, fragte Wulf.
    Ulf lief rot an. »Nein. Bisher hast du immer auf der anderen Seite gerudert«, erwiderte er.
    Hal sah mit erhobenen Augenbrauen zu Rollond. »Damit musst du jetzt klarkommen«, sagte er grinsend.
    Rollond beobachtete die zankenden Zwillinge. »Sind die immer so?«, fragte er verblüfft.
    Hal zuckte mit den Schultern. »Meistens.«

    In Hallasholm gab es eine Befragung zu dem Unfall und seinen Folgen. Tursgud behauptete natürlich, er hätte keine Ahnung gehabt, wie schwer der Luchs beschädigt worden war.
    »Aber ihr habt doch gesehen, dass der Seevogel umgedreht hat, um uns zu helfen«, rief Rollond. Man merkte ihm an, dass er kein Wort davon glaubte.
    Tursgud zuckte mit den Schultern.
    »Was weiß denn ich, warum sie das gemacht haben«, sagte er. »Das war ihre Entscheidung. Wir fuhren ein Wettrennen, und ich habe mich entschieden weiterzusegeln. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, tut es mir leid.«
    Da ihm niemand das Gegenteil beweisen konnte, wurde auch kein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Hal spürte jedoch das Missfallen der Ausbilder sowie auch einiger Zuschauer, die dabei gewesen waren. Widerstrebend gab Sigurd die Punkte für das Wettrennen an die Haie. Hal fiel auf, dass diese ihren Sieg nicht gerade überschwänglich feierten. Er hatte den Eindruck, dass einige von Tursguds Mannschaft auch nicht mit seiner Handlungsweise einverstanden waren.
    Als er und seine Mannschaft zu ihrem Quartier zurückkehrten, kamen viele Leute aus der Stadt auf sie zu, klopften ihnen auf den Rücken und wünschten ihnen alles Gute. Es hatte sich schnell in der Stadt herumgesprochen, dass der Luchs entmastet worden war und die Bruderschaft der Seevögel ihren sicheren Vorsprung aufgegeben hatte, um ihm zu helfen.
    Sie waren auf halbem Weg zurück zu ihrem Lager, als sie Thorn sahen, der auf einer niedrigen Mauer saß und wartete. Stolz schwang er seinen neuen hölzernen Haken und nickte ihnen beifällig zu. Hal verließ die Gruppe und trat zu ihm.
    »Dein Vater wäre heute sehr stolz auf dich gewesen«, sagte Thorn.
    Hal merkte verschämt, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.
    »Wir haben das Rennen verloren«, widersprach er, aber Thorn schüttelte den Kopf.
    »Mag sein. Du hast jedoch viele Freunde gewonnen.« Er schlug dem Jungen anerkennend auf die Schulter. Zum Glück hat er seine linke Hand benutzt und nicht den Haken, dachte Hal. »Punkte kannst du immer gewinnen«, sagte Thorn. »Der Respekt der anderen ist viel wichtiger. Und jetzt ab mit euch ins Quartier.«

Kapitel vierunddreißig

    E rak stand am Ufer und beobachtete, wie der Rabe seinen Bug glatt in den Kies schob. Als die Mannschaft sich daranmachte, ihre Gerätschaften zu verstauen und einen Anker in den Sand zu treiben, schwang Zavac sich über die Reling und ging zum Oberjarl.
    »Guten Tag, Oberjarl«, grüßte er glatt. »Wolltet Ihr mit mir sprechen oder seid Ihr nur unterwegs, um Luft zu schnappen?«
    »Wie gehen die Reparaturen voran?«, fragte Erak geradeheraus. Er war kein Mann, der um den heißen Brei herumredete.
    Zavac drehte sich um und betrachtete das schwarze

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