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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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beschleunigte im Wasser.
    »Einholen«, rief Stig und die Jungen an den Segeln befestigten die Leinen.
    Hal blickte über die Schulter und lachte laut auf, als er sah, dass sie den Tümmler hinter sich ließen. Dessen Ruder wurden inzwischen nicht längst mehr so gleichmäßig bewegt. Im Gegensatz dazu flog der Seevogel dahin und sein Vorsprung nahm mit jeder Sekunde zu.
    Sie umrundeten den Wendepunkt mit ausreichend Abstand, und es dauerte nicht lange und sie steuerten auf den dritten Wendepunkt zu.
    » Luchs in Schwierigkeiten!«, rief Edvin plötzlich.
    Hal wirbelte herum und sah gerade noch, wie das große Segel des anderen Schiffs in sich zusammenfiel und dann mitsamt dem gebrochenen Mast nach Steuerbord fiel.
    »Was ist passiert?«, fragte er Edvin.
    »Sie haben versucht, es uns nachzumachen«, sagte er. »Rollond will unbedingt aufholen.«
    Hal warf einen Blick über die Schulter. Für ein Schiff mit Trapezsegel war dies ein gefährliches Manöver, da dessen große Segelfläche während des gesamten Wendevorgangs im Wind war und man Gefahr lief, dass der Mast dem Druck nicht standhalten konnte und brach.
    Und so war es auch. Der Mast, das Segel und der Baum mit der Takelage waren über die Steuerbordseite gefallen und hatten den Rumpf beschädigt. Wasser würde einströmen. Da halfen auch die verzweifelten Versuche der Mannschaft nicht, es auszuschöpfen. Es waren auch gar nicht viele von der Mannschaft zu sehen, vielleicht waren einige vom umstürzenden Mast getroffen worden und verletzt.
    Der Tümmler umrundete soeben den zweiten Wendepunkt. Die Ruder wurden eingeholt und das Segel am Mast hochgezogen. Die Mannschaft schien die Lage des anderen Schiffs nicht wahrzunehmen, denn sie legten sogar noch an Geschwindigkeit zu.
    »Was ist passiert?«, fragte Stig, der zu Hal ans Steuerruder gekommen war.
    Hal deutete auf das havarierte Schiff hinter ihnen.
    »Der Luchs ist in Seenot«, sagte er. »Halte dich bereit. Wir müssen umkehren, um ihnen zu helfen.«

Kapitel dreiunddreißig

    D ie Seevögel wendeten und hielten Kurs auf das beschädigte Schiff der Wölfe.
    Die Haie hatten wieder Segel gesetzt und behielten den Kurs bei. Die beiden Schiffe segelten aufeinander zu, und als sie sich begegneten, trennten sie gerade mal zwei Schiffslängen. Am Steuer des Tümmler s starrte Tursgud stur geradeaus und achtete nicht auf die Rufe und Gesten der Seevögel.
    »Er schert sich nicht darum!«, sagte Stig fassungslos.
    Hal zuckte mit den Schultern. Er hatte von Tursgud nichts anderes erwartet.
    »Er will um jeden Preis gewinnen«, erwiderte Hal. Wieder kniff er die Augen zusammen, um Geschwindigkeit und Winkel abzuschätzen. Als sie sich dem beschädigten Schiff näherten, konnte man erstmals Einzelheiten erkennen. Mast, Baum und Segel lagen längsseits. Das verworrene Tauwerk hielt das zerschmetterte Holz zumindest noch an Ort und Stelle. Die Verschanzung der Steuerbordseite war zum Teil zerstört. Vier Jungen schöpften Wasser, während Rollond und drei weitere die Seile des verworrenen Tauwerks kappten. Von den beiden anderen war nichts zu sehen.
    Der Seevogel sauste an dem Wrack vorbei und Hal drehte sein Schiff in einer schnellen Halse.
    »Segel einholen!«, befahl er.
    Das Segel und der Baum glitten herunter. Er hatte die Entfernung nahezu perfekt eingeschätzt und so kam der Seevogel treffsicher längsseits des anderen Schiffs. Stig, der bereits im Bug stand, warf achtern einen Enterhaken über die Reling. Der dreizackige eiserne Haken griff, und Stig und Ingvar zogen, bis der Bug des Seevogels fast das Heck des anderen Schiffs berührte.
    Ingvar hatte zwar schlechte Augen, aber wenn Kraft und Stärke gebraucht wurden, war er Gold wert. Die anderen Mitglieder der Mannschaft benötigten keine weiteren Befehle. Sie standen im Bug hinter Stig und Ingvar. Sobald die beiden Schiffe aneinander lagen, stiegen sie über die Reling und kamen den Wölfen zu Hilfe. Ulf, Wulf und Jesper unterstützten diejenigen, die Wasser schöpften. Stig, Edvin und Stefan zogen ihre Sachsmesser und halfen Rollond, das verworrene Tauwerk zu kappen. Ingvar blieb im Bug des Seevogel s und hielt die beiden Schiffe zusammen.
    Hal band das Steuerruder fest. »Halt sie gut zusammen, Ingvar!«, sagte er, während er über den Bug hinüber auf das andere Schiff kletterte. Ingvar nickte wortlos. Er hatte alle Hände voll zu tun, das Seil zu sichern, das die beiden Schiffe zusammenhielt. Es wäre einfacher gewesen, es festzubinden, aber das wollte

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