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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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schiefgeht.«
    Nichts geht schief, dachte Hal, während er den Tümmler beobachtete. Er ähnelte einem Wolfsschiff, war aber viel kleiner. Wie alle nordländischen Schiffe war auch das einstige Handelsschiff so gebaut, dass es notfalls als Kriegsschiff zum Einsatz kommen konnte. Das Gleiche galt auch für den Luchs . Hal vermutete, dass die beiden Schiffe ziemlich schnell waren, besonders mit achterlichem Wind. Obwohl sie nach seinem zugegebenermaßen parteiischen Blick nicht so schnell wie der Seevogel aussahen.
    »Ruder«, rief er leise. Der Seevogel war etwas zu nahe an die Startlinie getrieben. Wenn sie die Linie überfuhren, bevor das Startsignal ertönte, müssten sie wenden – was sie sehr viel Zeit kosten würde. Die Ruderer führten auf seinen Befehl hin einen Schlag nach rückwärts aus.
    Hal blickte hoch zum Stander. Der Wind kam bis zum ersten Wendepunkt von Steuerbord.
    Die Wettkampfrichter saßen in einem kleinen Fischkutter in der Mitte des Kurses und konnten sehen, ob eines der drei Schiffe die Linie frühzeitig überfuhr.
    Hal sah, wie Jarst im Fischerboot ein Horn an die Lippen hob, und im selben Moment hörte er auch schon den traurigen Ton über das Wasser schallen.
    »Dreißig Sekunden Warnung!«, rief er. »Fang an zu zählen, Edvin.«
    »Alsoeinruder, zweiruder, dreiruder …«, begann Edvin mit monotoner Stimme und auf seine ganz eigene Weise zu zählen.
    Hal sah sich fortwährend um, er hatte die Position ihres Schiffs im Blick, die Position der anderen beiden Schiffe, die Startlinie und seine Mannschaft. Stig und Ingvar standen vorne, bereit, das Segel zu hissen.
    »… sechzehnruder …«, zählte Edvin.
    Hal blickte nach links und rechts. »Ulf und Wulf! Macht euch bereit. Jesper, Stefan, zwei Schläge zurück.«
    »… zwanzigruder, ein’zwanzigruder …«
    »Ruder einholen!«
    Die beiden Ruder wurden eingezogen und mit lautem Klappern verstaut. Stefan und Jesper machten sich bereit, den Zwillingen beim Festzurren des Segels zu helfen.
    »… sechsn’zwanzigruder …«
    »Und Segel!«, schrie Hal, woraufhin Ingvar und Stig das Segel hissten. Der Wind erfasste das Segel und ließ es flattern. Hal sah Ulf und Wulf nach den Leinen greifen, womit das Segel gestrafft werden konnte.
    »Wartet!«, rief er. Wenn sie zu bald Segel setzten, würde das Schiff die Linie womöglich doch verfrüht überqueren.
    »… dreißigruder, einunddreißigruder …«
    Das Signal hätte jetzt schon kommen müssen, dachte er. Hatte Edvin vielleicht zu schnell gezählt? Oder war die Zeitmessung der Wettkampfrichter falsch? Wie auch immer, sie waren der Startlinie gefährlich nahe gekommen. In wenigen Sekunden würden sie die Linie überqueren. Einen Augenblick lang überlegte Hal, der Mannschaft zu befehlen, die Ruder wieder hervorzuholen. Aber wenn er das tat und sie zurückruderten, während das Signal ertönte …
    »… vier’ndreißigruder …«, Edvins Stimme klang angespannt. »… fünf’n… oh, Lorgan sei Dank dafür!«
    Die letzten Worte wurden vom Signalhorn übertönt.
    »Und zieht!«, schrie Hal.
    Die Seevögel zogen mit aller Kraft, um den langen gebogenen Baum in die beste Position zu bringen, und zurrten dann das Segel fest.
    Der Seevogel machte einen Satz nach vorn, als der Wind in das Segel fuhr. Er legte sich im Wind zur Seite, das Wasser rauschte unter dem Kiel und es bildeten sich die üblichen Blasen unterhalb der Wasserlinie.
    Zu viel Seitenlage, dachte Hal. »Segel leicht nachlassen!«, befahl er und verfolgte, wie Stig seinen Befehl weitergab und das Segel nachließ, damit das Schiff aufrechter fuhr. Dadurch sank der Rumpf tiefer ins Wasser. Hal drückte das Steuerruder nach links und brachte den Bug in den Wind. Das Schiff durchschnitt die nächste Welle. Gischt spritzte über die Steuerplattform.
    »Edvin«, rief Hal. Edvins Aufgabe war es, die anderen Schiffe zu beobachten und jede wesentliche Änderung zu berichten.
    »Sie haben beide Segel gesetzt«, antwortete er. »Der Tümmler hat einen leichten Vorsprung. Aber jetzt holt der Luchs auf.« Er schirmte die Augen mit der Hand ab, um besser sehen zu können. »Sie liegen weiter leewärts«, berichtete er.
    Hal nickte zufrieden. Die großen Rahsegel der beiden Schiffe würden diese schneller abtreiben lassen als den Seevogel . Das bedeutete, dass die anderen Schiffe eine größere Entfernung zurücklegen mussten, um den ersten Wendepunkt zu erreichen. Hal umfasste das Steuerruder und verspürte ein Glücksgefühl darüber, wie gut

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