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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Schiff. Einige Matrosen schöpften Wasser und schütteten es über die Reling.
    »Das Schiff leckt immer noch«, sagte er. »Wir waren jetzt vier Stunden draußen auf See, um die Tauglichkeit zu prüfen, und wir mussten die ganze Zeit Wasser schöpfen. Ich fürchte, eine Naht nahe am Kiel leckt. Wir müssen das Schiff vielleicht auf die Seite drehen. Das könnte noch ein paar Tage dauern.«
    »Dann solltet Ihr schnellstens damit anfangen«, sagte Erak. »Herumzustehen und zu plaudern, hilft da nicht weiter.«
    Zavac gestattete sich ein Lächeln und legte den Kopf fragend zur Seite.
    »Man könnte fast meinen, Ihr wollt uns loswerden, Oberjarl«, sagte er.
    Erak nickte. »Stimmt genau«, erwiderte er. »Ihr wart lange genug hier. Seht zu, dass ihr weiterkommt.« Mit diesen Worten drehte sich der stämmige Oberjarl um und stapfte davon.
    Kaum hatte Erak ihm den Rücken zugedreht, schwand das Lächeln aus Zavacs Gesicht. Eilig kehrte er zurück zu seinem Schiff. Nach wenigen Schritten hörte er die wütende Stimme des Oberjarls und blieb stehen, um zu sehen, worum es ging.
    »Musst du den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und saufen?«, schrie Erak. Er stand vor einer zerlumpten Gestalt, die gegen einen Treibholzbalken lehnte. Zavac erinnerte sich, dass er den Mann in den letzten Tagen schon öfter im Hafen gesehen hatte. Ein Bettler, dachte er. Und ein Trunkenbold, wie aus der Bemerkung des Oberjarls zu schließen war. So einer brauchte ihn nicht weiter zu kümmern.
    Thorn grinste zu Erak hoch und schwang mit seiner neuen Hand eine Steinflasche. Die Flasche war leer. Und das war sie auch schon gewesen, als er gegen Mittag am Strand eingetroffen war.
    »Was meinst du?«, fragte Erak leise und deutete mit dem Kopf zu dem schwarzen Schiff.
    Thorn schob nachdenklich die Lippen vor. »Alles Täuschung. Ich beobachte sie jetzt schon seit Tagen und ihrem Schiff fehlt überhaupt nichts.«
    »Er sagt, sie haben ein Leck. Und sie schöpfen tatsächlich Wasser«, sagte Erak.
    »Was sie genauso gut ins Schiff geschöpft haben können, als sie draußen auf See waren«, antwortete Thorn. »Ich glaube, sie suchen nur einen Vorwand, um noch etwas länger in Hallasholm zu bleiben.«
    »Aber warum?«, fragte Erak.
    Thorn zuckte mit den Schultern. »Weiß nicht. Aber es ist nichts Ehrliches, darauf könnte ich wetten.«
    Erak verzog nachdenklich den Mund. Schließlich traf er eine Entscheidung. »Ich gebe ihnen nur noch ein paar Tage. Behalt sie im Auge«, sagte er, und als Thorn nickte, deutete Erak auf die polierte Vorrichtung an seinem rechten Arm. »Was ist das denn?«
    »Das ist mein Greifarm. Siehst du?« Thorn zeigte ihm, wie er den Griff bewegen konnte.
    Erak schüttelte den Kopf. »Sag nichts. Hal hat das gemacht, stimmt’s?«
    »Er ist was Besonderes, oder? Er hat sich gestern gut geschlagen.« Der Stolz in Thorns Stimme war nicht zu überhören.
    Erak nickte zustimmend. »Stimmt. Er hat sich wie ein wahrer Nordländer verhalten.«
    »Er ist ein Nordländer«, sagte Thorn leicht gereizt.
    Erak zuckte mit den Schultern. »Er ist halb Araluaner.«
    »Das ist eine gute Mischung«, erwiderte Thorn herausfordernd, und wieder nickte Erak.
    »Da könntest du recht haben. Behalte die da im Auge.« Er deutete mit dem Kopf auf das schwarze Schiff, dann stapfte er durch den Sand und den Kies zurück in die Große Halle.
    An diesem Nachmittag gab es keine Übungsstunden, aber ein Gerücht besagte, dass Sigurd später am Tag eine unangekündigte Inspektion der Wohnquartiere und Waffen vorhatte. Das Zelt der Seevögel war entsprechend in ziemlichem Aufruhr. Alle waren einfrig dabei, sauber zu machen und die Waffen zu pflegen, das Bettzeug neu zu falten und alles ordentlich zu verstauen.
    Hal ging im Zelt auf und ab und überwachte alles genau. Wie üblich musste er Ingvars Sachen neu ordnen, da er sein Bettzeug so zerknüllt hatte, dass die Enden kreuz und quer abstanden. Hal überprüfte die Äxte und Schwerter auf Zeichen von Schmutz oder Rost. Schließlich zuckte er mit den Schultern.
    »Ich kann nichts mehr entdecken«, sagte er.
    Stig verdrehte die Augen. »Ich wette Sigurd schon.«
    Hal seuftze. »Das tut er immer.« Er biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. »Wir haben so viele Unentschieden in den Wettkämpfen, dass diese kleinen Punktgewinne entscheidend sein können. Also überprüft alle doppelt und dreifach, ob eure Sachen in Ordnung sind.« Er blickte zu Edvin, der eine Liste über den Punktestand der drei

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