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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Bruderschaften führte. »Wie stehen wir?«
    Edvin blickte hoch. »Wir sind immer noch dabei. Wir sind noch nicht aus dem Rennen.«
    Stefan grinste. »Ich wette, das überrascht ein paar Leute.«
    Edvin nickte. »Nach dem gestrigen Ergebnis steht es im Augenblick so: Die Haie haben zweihundertundzwanzig Punkte, die Wölfe haben zweihundertfünf und wir haben einhundertundfünfzig.«
    »Und noch zwei Wettkämpfe vor uns«, sagte Stig nachdenklich, »den Nachtangriff und die Navigationsaufgabe.«
    »Das heißt, wir müssen alle beide gewinnen«, stellte Hal fest.
    Ingvar runzelte die Stirn. »Wie läuft dieser Nachtangriff ab, Hal?«
    »Ganz einfach. Es gibt eine kleine Hütte oben auf einem Hügel. Darin befindet sich ein verschlossenes Kästchen mit einem Schlitz im Deckel. Eine Mannschaft muss die Hütte verteidigen. Die andere muss an ihr vorbeikommen und eine Marke – wahrscheinlich ein Mannschaftssymbol – in das Kästchen stecken. Wir sind abwechselnd Angreifer und Verteidiger.«
    »Und wir haben wieder einen Nachteil«, sagte Jesper. »Wir sind zwei Mann weniger als die beiden anderen Mannschaften.«
    »Ja«, antwortete Hal seufzend. »Und so wie wir Tursgud kennen, wird er nicht gerade viel Wert auf Raffinesse legen. Ich wette, seine Männer werden versuchen, uns einfach zu überrennen.«
    »Also musst du dir einfach einen klugen Plan ausdenken, mit dem wir gewinnen können«, sagte Stig.
    »Oh, danke für dein Vertrauen«, erwiderte Hal. »Ist dir vielleicht schon mal der Gedanke gekommen, dass du dir selbst einen klugen Plan ausdenken könntest?«
    »Für klug bin ich nicht zuständig«, antwortete Stig fröhlich. »Ich kenne meine Grenzen.«
    »Wie wir alle«, warf Ingvar ein.
    Hal schmunzelte. »Noch mehr Weisheiten, Ingvar?«
    Der stämmige Junge nickte, ohne eine Miene zu verziehen. »Dafür bin ich berühmt. Was ist mit dem anderen Wettkampf? Der Navigation?«
    »Wir müssen eine Flagge finden, die auf einer abgelegenen Insel oder einem Strand in die Erde gesteckt wurde. Zu Anfang bekommen wir eine Reihe versteckter Hinweise. Wenn wir alles richtig entschlüsselt haben und dort ankommen, wo die Flagge sich befindet, bringen wir sie noch vor der anderen Mannschaft zurück.«
    »Ach, das werden wir auf jeden Fall gewinnen«, sagte Stig zuversichtlich. »Hal ist der beste Navigator, den es gibt.«
    »Wenn das so ist, was hält die anderen Mannschaften davon ab, uns einfach zu folgen?«, fragte Jesper.
    Stig schüttelte den Kopf. »Jede Mannschaft bekommt andere Hinweise und einen anderen Kurs. Also können wir gar nicht verlieren.«
    »Sei da bloß nicht so sicher«, warnte ihn Hal. »Tursgud ist auch ein guter Navigator und Rollond ist noch besser als er.«
    Stig wedelte geringschätzig mit der Hand. »Vielleicht. Aber ich setze auf dich.«
    Hal schüttelte den Kopf. »Wenn wir den Nachtangriff verlieren und die Haie Sieger sind, liegen sie punktemäßig so weit vorne, dass wir sie nicht mehr einholen können, selbst wenn wir bei der Navigation siegen.«
    »Tja«, meinte Edvin philosophisch, »das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass wir Zweiter werden.«
    Daraufhin herrschte einen Augenblick Schweigen im Zelt.
    »Nein, Edvin«, sagte Stig schließlich. »Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist zu verlieren.« Er blickte zu Hal. »Siehst du? Du musst dir einen schlauen Plan ausdenken.«
    »Das sagst du dauernd«, bemerkte Hal.
    Stig zuckte mit den Schultern. »Und ich werde es weiter sagen, bis du es tust.«

Kapitel fünfunddreißig

    N icht viel hier drin«, sagte Stig und sah sich im Inneren der Hütte um.
    Er und Hal inspizierten die Hütte für den Nachtangriff, der an diesem Abend stattfinden sollte. Es war eine alte Schäferhütte auf einer kleinen Anhöhe mitten im offenen Heideland. Es gab kleine Baumgruppen und niedrige Büsche, aber um die Hütte herum war auf einem Durchmesser von etwa dreißig Schritten freies Gelände.
    In der Mitte der Hütte, die nur aus einem Raum bestand, stand ein wackeliger alter Tisch, an der Wand befand sich ein Bett mit einer aus einem Seil geknüpften Matratze. Weder das Bettgestell noch die alte Matratze sahen aus, als könnten sie überhaupt ein Gewicht tragen. Ein paar stinkende Decken und Sackteile lagen auf dem Bett.
    Die Tür war der einzige Zugang. Hal kaute nachdenklich auf der Unterlippe, während er sich umsah.
    »Ich hatte gehofft, es gäbe vielleicht ein kleines Fenster auf der Rückseite«, sagte er. »Etwas, wo Jesper hindurch klettern

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