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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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neben sich.
    »Wie machst du das nur?«, fragte er.
    Jesper grinste. »So ist das nun mal bei Dieben. Hast du die Marke?«
    Hal griff in seine Jacke und reichte ihm die kleine Marke. Jesper steckte sie in seine eigene Tasche.
    »Gib mir zwanzig Sekunden«, sagte er, »danach fangt ihr mit der Ablenkung an.«
    Dann begann Jesper, auf dem Bauch in Richtung Hütte zu kriechen. Sekunden später war er schon nicht mehr zu sehen. Hal schüttelte ungläubig den Kopf und blickte wieder nach vorne. In Gedanken fing er an, bis zwanzig zu zählen, dann stieß er einen leisen Pfiff aus.
    Stig, der etwa fünf Schritte entfernt hinter einem Busch kauerte, erhob sich auf die Knie und rief laut: »Seevögel! Alle in Position?«
    Von weiter rechts kam Wulfs Antwort: »Ich bin hier, Hal!«
    »Ich auch!«, das war Ulf.
    »Bereit, Hal!«, Ingvar wedelte mit einer Hand aus seiner Stellung hinter einem Busch. Hal hatte ursprünglich geplant, ihn in die Türöffnung zu stellen, als letzte Verteidigungslinie, doch das verboten die Regeln.
    »Jesper ist hier!«, meldete sich Jesper. Eigenartigerweise kam der Ruf weit entfernt von der Stelle, wo Hal Jesper zuletzt gesehen hatte. Etwa eine Sekunde später kam Stefans Stimme aus derselben Richtung.
    »Hier Stefan in Position.«
    Hal grinste. Der Stimmennachahmer wurde seinem Ruf wieder einmal gerecht. Hal blickte zur Hütte und sah einen Schatten durch die Tür schlüpfen. Jesper war also auf seinem Posten.
    »Edvin hier!« Das war ganz in der Nähe. Stig hatte sich bereits gemeldet, also tat er es nicht noch einmal.
    »Und ich auch«, murmelte Hal. Die Rufe hatten natürlich ihre Stellungen verraten, aber sie hatten auch einem anderen Zweck gedient – die Aufmerksamkeit der Haie so lange von der Hütte abzulenken, bis Jesper hineingeschlichen war. Hal zuckte mit den Schultern. Es spielte keine Rolle, ob die Haie wussten, wo sie alle waren. Sie würden ihre Linien so oder so durchbrechen.
    Was die Seevögel allerdings nicht davon abhielt, ihr Bestes zu geben, um sie aufzuhalten.
    Das Horn gab das Startsignal für die Angreifer. Hal richtete sich hinter dem Baumstamm auf und spähte in die Dunkelheit, auf der Suche nach einem Anzeichen der Angreifer.
    Nach einigen Minuten sah er links Schatten und machte Stig darauf aufmerksam. Ehe Stig genauer hinsah, waren sie schon wieder verschwunden.
    Etwas raschelte in den Büschen direkt vor ihnen. Hal spähte in diese Richtung und rief dann Stig leise zu: »Ist da etwas zu sehen?«
    Stig schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich eine Ablenkung«, sagte er leise.
    Dann war ein Rascheln ein Stückchen weiter vorne zu vernehmen.
    »Links!«, rief Wulf.
    Als Hal sich umdrehte, sah er dunkle Umrisse, die im nächsten Moment auch schon hinter einem Gebüsch verschwanden. Sein Herz klopfte. Tursguds Mannschaft machte ihre Sache wirklich gut, indem sie die Aufmerksamkeit des Gegners von einer Seite auf die andere lenkte und dabei immer weiter heranschlich. Sobald sie nahe genug waren, würden sie aus der Deckung kommen und die Verteidiger überwältigen.
    Bei diesem Gedanken hatte Hal eine plötzliche Eingebung.
    »Halte nach Tursgud Ausschau«, befahl er Stig. »Bestimmt hat er die Marke.«
    Es sähe dem Anführer der Haie ähnlich, den Ruhm für sich allein zu beanspruchen. Bislang hatte er in jedem Wettbewerb die Führungsrolle übernommen. Wenn sie es schafften, Tursgud aufzuhalten, würden sie gewinnen.
    Wieder war ein Rascheln zu hören. Dann noch eines, diesmal von links. Die Angreifer kamen immer näher. Plötzlich ertönte ein lauter Pfiff – und sofort erhoben sich Gestalten und rannten aus drei verschiedenen Richtungen auf die Hütte zu.
    Drei näherten sich von rechts. Hal sah, wie Ulf und Wulf aus der Deckung kamen und auf die Haie zuliefen. Die Zwillinge packten zwei der Angreifer und warfen sie zu Boden, den Dritten erwischten sich jedoch nicht. Stefan sprang hinter einem Busch hervor, um ihn aufzuhalten, aber der Angreifer stieß ihn zurück. Stefan rollte sich ab, kam wieder auf die Füße und machte sich an die Verfolgung.
    Jetzt rannten zwei weitere in der Mitte los, genau in dem Moment, als Edvin aus der Deckung kam, um Stefan zu helfen. Sie sprangen auf, duckten sich aber sofort wieder. Weitere zwei pirschten sich von links heran. Einer von ihnen stolperte in dem unebenen Gelände und fiel hin, stand jedoch sofort wieder auf.
    Stig erhob sich.
    »Noch nicht!«, rief Hal. »Warte auf Tursgud!«
    Die beiden Läufer auf der linken Seite hatten

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