Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
meisten hatte er das schon vorausgesehen.
    »Also gut«, sagte er. »Die beiden Gruppen haben jeweils zehn Mitglieder. Dann gibt es noch acht, die übrig sind. Diese acht werden zusammen die dritte Bruderschaft bilden. Wir können ja sagen, sie wurden im Ausschlussverfahren gewählt«, fügte er mit einem dünnen Lächeln hinzu.
    »Aber sie werden im Nachteil sein. Es sind nicht so viele wie in den anderen Gruppen«, warf Sigurd ein.
    Erak zuckte mit den Schultern. »Wir haben entweder zweimal neun und einmal zehn, oder zweimal Zehn und einmal acht«, erwiderte er. »Also wird immer jemand im Nachteil sein. Ich glaube nicht, dass irgendjemand aus den bereits gewählten Gruppen noch wechseln will.«
    Lautes Gemurmel aus den ersten beiden Gruppen bestätigte seine Vermutung. Niemand wollte jetzt noch in die Gruppe wechseln, die offensichtlich die schwächste der drei Bruderschaften war.
    »Wahrscheinlich hast du recht«, stimmte Sigurd zu. Dann blickte er auf die neue dritte Gruppe. Ihre Mitglieder hatten sich nicht vom Fleck gerührt.
    »Also gut, rückt zusammen. Ihr seid die dritte Bruderschaft. Fangt an, euch wie eine zu verhalten.«
    »Das könnt ihr nicht tun!« Das war natürlich Tursgud, dessen Stimme sich vor Wut überschlug. »Sie sind nicht gewählt worden, also können sie auch keine Bruderschaft sein! Schickt sie nach Hause!«
    Er sah sich um, suchte Unterstützung bei seinen Freunden, doch die kam nicht. Erak winkte ihn zu sich. Zögernd trat Tursgud vor den Oberjarl. Erak lächelte ihn an. Es war kein freundliches Lächeln.
    »Nur um das mal klarzustellen, ich kann das sehr wohl tun«, sagte er. »Auch wenn mein Vater nicht der Maktig ist. Denn ich bin der Oberjarl. Verstanden?«
    Tursgud senkte den Blick. »Ja«, murrte er.
    »Ja, wie?«, sagte Erak ganz ruhig.
    Tursgud hob den Kopf und sah das gefährliche Funkeln in den Augen des Oberjarl.
    »Ja, Oberjarl«, fügte er hinzu.
    Erak nickte zufrieden und gab Sigurd das Zeichen weiterzumachen.
    »Also gut«, sagte dieser. »Nachdem wir das nun alles geregelt hätten, könnt ihr die Symbole für eure Bruderschaften wählen. Skirl Rollond, wie wollt ihr euch nennen?«
    »Die Wölfe«, antwortete Rollond sofort.
    Jede Bruderschaft wählte ein Tierzeichen als Symbol. Sie bekamen eine Fahne mit dem entsprechenden Zeichen, die später vor ihrer Unterkunft flattern würde. Außerdem würde man sie während der Ausbildung immer bei diesem Namen nennen. Rollond und Tursgud hatten sich diesen natürlich bereits vorher überlegt, da für sie klar gewesen war, dass sie Skirls der Bruderschaft werden würden.
    »Tursgud?«, fragte Sigurd.
    Tursgud schien sein Selbstvertrauen wiedergefunden zu haben. Mit fester Stimme verkündete er: »Wir sind die Haie.«
    »In Ordnung.« Sigurd blickte zu der dritten Gruppe. »Und ihr?«, fragte er und richtete die Frage an Hal.
    Hal zögerte. Natürlich hatte er keine Antwort parat. Er blickte zu Stig und den anderen, die alle genauso ahnungslos dreinsahen wie er. Sigurd kaute ungeduldig auf den Enden seines Schnurrbarts.
    »Tja, ihr müsst euch nicht sofort entscheiden. Ihr könnt euch beraten und es mir dann später mittei…«
    »Seevögel!«, unterbrach Ingvar ihn, und alle drehten sich überrascht zu ihm. Er nickte seinen neuen Brüdern zu. »Seevögel«, wiederholte er. »Wie Hals Schiff.«
    Die Jungen sahen einander an. Stefan und Edvin schienen unentschlossen, aber die anderen fünf nickten.
    Sigurd zögerte. Normalerweise wählten die Gruppen grimmige, kriegerisch klingende Namen. »Seid ihr sicher?«
    Hal überlegte kurz, aber als er die Bestätigung auf den Gesichtern seiner Kameraden sah, antwortete er: »Warum nicht? Wir werden die Seevögel sein.«
    Wie zu erwarten schnaubte Tursgud abfällig. »Seevögel? Seevögel sind nicht gefährlich. Außer man ist ein Fisch!« Seine Freunde lachten.
    Überraschenderweise war es Edvin, der ihm antwortete.
    »Und ein Hai ist genau das. Ein großer, dummer Fisch.«
    Die Seevögel prusteten los und sahen vergnügt, wie Tursgud vor Wut rot wurde. Selbst einige von Rollonds Wölfen lachten. Und in diesem Moment wusste Hal, dass sie wirklich eine Bruderschaft waren.

Kapitel fünfzehn

    D ie erste Aufgabe der Bruderschaften war es, ihre Unterkünfte aufzubauen. Es gab drei Plätze, die für diesen Zweck gerodet worden waren, und jede Gruppe wurde zu einem dieser Plätze gebracht, wo ein Stoß Baumaterial auf sie wartete.
    Gort, der Hilfsausbilder, der die Seevögel zu ihrem Platz

Weitere Kostenlose Bücher