Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
das?«, sagte Hal und grinste.
    »Nein«, widersprach Ingvar. » W wie Wickeln wie Wulf . Das hat Hal gesagt. Und an diesem Handgelenk ist keine Schnur.«
    »Sag es ihm!«, forderte Wulf seinen Bruder auf. »Sag es ihm, bevor … Uuuuhhhhh! Aaaaah!«
    Ingvar zog ihn plötzlich nach vorne und nahm ihn so fest in den Schwitzkasten, dass es ihm die Beine wegfegte und die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Wulf versuchte, um Gnade zu bitten, aber seine Rippen schmerzten höllisch und er konnte nur noch einen kleinen Schrei ausstoßen: »Ah-aha-ahhh!« Ingvar drückte weiter zu und Wulf konnte nicht einmal mehr stöhnen. Seine Füße stießen hilflos in die Luft.
    »Das reicht, Ingvar«, sagte Hal leise.
    Die anderen waren aufgestanden und hatten sich im Kreis um Ingvar und Wulf versammelt. Die meisten von ihnen grinsten, besonders Ulf. Ingvar lockerte seinen Griff und alle hörten das Keuchen, mit dem Wulf Luft in seine gequälten Lungen pumpte.
    »Meinst du wirklich, Hal?«, fragte Ingvar sanft.
    Hal nickte. »Ich denke schon. Lass ihn runter.«
    »Meinetwegen«, sagte Ingvar und ließ unvermittelt los. Wulf fiel zu Boden wie ein leerer Sack.
    »Er hätte mich nicht so heftig mit dem Ellbogen stoßen sollen«, sagte Ingvar ruhig.
    »Tja, ich werde ganz sicher nicht mit dir darüber streiten«, sagte Hal und musste unwillkürlich grinsen. Dann fügte er hinzu: »Und auch nicht über etwas anderes.« Er kniete sich neben den stöhnenden Wulf.
    »Hast du die Schnur wirklich deinem Bruder umgemacht?«, fragte er. »Nur, um mich auszutricksen?«
    Wulf nickte. Er war weder in der Stimmung noch in der Verfassung, irgendetwas abzustreiten. »Jaaa …«, stöhnte er. »Es war ein Scherz. Nur ein Scherz.«
    Hal stieß ihm mit dem Zeigefinger in die Rippen und Wulf krümmte sich unter der Berührung.
    »Tut das weh?«, fragte Hal.
    Wulf nickte mehrmals. »Ja. Das tut es. Es tut wirklich weh.«
    Hal lächelte. »Gut. Geschieht dir recht.« Er stand auf und blickte zu Ingvar. »Ingvar, von jetzt an bist du unser Heeresmeister. Du bist für die Disziplin verantwortlich.«
    Ingvar strahlte, dann überlegte er kurz. »Was … Was genau muss ich denn da tun?«
    »Wenn irgendjemand mich ärgert, dann nimmst du ihn in den Schwitzkasten«, erklärte Hal.
    Ingvar nickte erfreut. »Ja. Das kann ich machen.«
    In selben Moment ertönte das Horn vom Übungsplatz her, was bedeutete, dass sie noch zwei Minuten hatten, bis sie das Licht löschen mussten. Sofort begannen alle sich auszuziehen und ins Bett zu schlüpfen. Als Hal die Laterne löschte und sich in seine Decken wickelte, fiel ihm ein, dass er Jespers Axt nicht kontrolliert hatte. Er zuckte mit den Schultern und gähnte.
    Ich werde es morgen früh machen, dachte er.

    Mit ihrer Ausbildung wurde es am folgenden Tag ernst.
    Für das Frühstück blieb nicht viel Zeit. Sie hatten insgesamt eine halbe Stunde, um zu frühstücken, zu ihrem Quartier zurückzukehren, die Betten zu machen und Ordnung zu schaffen und dann wieder mit ihren Waffen zum Übungsgelände zurückzukehren.
    Zuerst erfuhren sie etwas mehr über das Punktesystem, das für sie während ihrer Ausbildung von Bedeutung war.
    Mit den Wettkampfaufgaben ließen sich natürlich die meisten Punkte erzielen. Die Mannschaft, die im Wettkampf am besten abschnitt, konnte bis zu hundert Punkte erzielen. Die Mannschaft, die als zweites kam, erhielt zwanzig Punkte. Für die Letzten gab es gar keine Punkte.
    Wie sie bereits erfahren hatten, gab es auch Punkte für gute Leistung bei der täglichen Ausbildung. Die Seevögel hatten bereits Punkte für den Bau ihres Quartiers erhalten. Allerdings gab es auch Strafpunkte. Es konnten Punkte abgezogen werden, wenn man schlampige Arbeit lieferte, dem Ausbilder gegenüber unaufmerksam war, zu spät zum Essen oder zu den Übungsstunden kam oder auch, wie die Seevögel zu ihrem Verdruss bald herausfanden, für den schlechten Zustand der Waffen.
    Sigurd ordnete eine kurze Waffeninspektion an, sobald die Mannschaften auf dem Übungsgelände versammelt waren. Er ging rasch die Reihen entlang und schien kaum einen Blick auf die Äxte und Schwerter zu werfen. Doch als er bei Jesper angelangt war, blieb er stehen und sah den Jungen durchdringend an. Jespers errötendes Gesicht sagte ihm alles, was er wissen musste. Der Junge war sich bewusst, dass seine Waffe nicht dem Standard entsprach. Sigurd deutete auf den Axtkopf.
    »Rost!«, stellte er fest. »Und da ist auch noch eine Kerbe im Blatt.« Er

Weitere Kostenlose Bücher