Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
gesehen, wie die Wölfe die starke Mannschaft der Haie besiegt hatten. Acht von ihnen gegen zehn Wölfe, da standen die Chancen ziemlich schlecht.
    Und so war es auch. Es dauerte nicht lange, bis Stig, der Vordermann der Seevögel, über die Linie gezogen wurde.
    Die Haie johlten schadenfroh. Sie hatten beim ersten Wettkampf nicht gewonnen, aber es war offensichtlich, dass sie den zweiten Platz machen würden.
    »Fünfzehn Minuten Pause!«, sagte Sigurd zu den enttäuschten Seevögeln. »Dann kämpft ihr gegen die Haie.«
    »Und dann viel Glück«, sagte Wulf diesmal.
    Sein Bruder sah ihn entrüstet an. »Ich habe das zuerst gesagt.«
    Wulf reckte die Brust. »Und ich habe es als Zweiter gesagt! Willst du was dagegen unternehmen?«
    »Du vielleicht?«
    »Jetzt hört schon auf!«, ging Hal dazwischen. Sie sahen ihn beide überrascht an, und ihm wurde klar, dass sie oftmals gar nicht merkten, dass sie sich kabbelten. Es war schon eine Art Gewohnheit.
    »Wir haben keine Zeit, uns gegenseitig zu bekriegen«, sagte Hal. »Wir müssen eine Möglichkeit finden, Tursgud zu besiegen.«
    Stig lachte bitter. »Sag mir Bescheid, wenn du weißt, wie es geht.«
    »Was hat Jesper denn vor?«, fragte Edvin plötzlich. Sie folgten seinem Blick und sahen, dass Jesper zu Gort gegangen war. Er legte seine Hand auf den Arm des Ausbilders, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, und sagte etwas zu ihm. Gort schüttelte Jespers Hand ab und deutete unwirsch auf seine wartenden Mannschaftskameraden. Jesper zuckte mit den Schultern und kehrte zu ihnen zurück.
    »Was war das denn?«, fragte Hal.
    »Oh. Ich habe unseren geschätzten Ausbilder gefragt, ob er nicht noch einen Rat für uns hätte. Er sagte mir, ich sollte schleunigst zu meiner Mannschaft zurück.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Hal. »Was hast du denn erwartet?«
    Jesper blickte sich um, damit ja keiner zu ihnen sah, dann grinste er verschwörerisch.
    »Ich habe meinen Grips eingesetzt. Ich dachte, vielleicht haben wir dafür eine Verwendung.« Er hielt Gorts silberne Pfeife hoch. »Ich habe sie aus seiner Tasche genommen, als ich eine Hand auf seinen Arm legte.«
    Schnell versammelten sich die Jungen um ihn, um die Pfeife zu verdecken. Hal überlegte blitzschnell, dann erhellte ein Lächeln sein Gesicht.
    »Also gut. Wir machen Folgendes. Jesper, du hältst die Pfeife verdeckt in der Hand. Stell dich hinter mich in die Reihe. Wenn wir anfangen, Richtung weiße Linie zu schliddern, wartest du, bis wir ganz nahe dran sind, dann bläst du in die Pfeife. Ich sag dir, wann.« Er blickte in die aufmerksamen Gesichter seiner Kameraden. »Sobald wir den Pfiff hören, richten wir uns auf, als sei es vorbei«, fuhr er fort. »Wir lassen das Seil los, stöhnen und jammern, als hätten wir verloren. Die Haie werden das Gleiche tun. Nur dass sie sich triumphierend auf den Rück en klopfen werden. Wir lassen locker, nur Ingvar nicht. Du bist unser Anker, Ingvar, und stehst ganz am Ende des Seils. Sobald du die Pfeife hörst und die anderen losgelassen haben, drehst du dich um und läufst los. Zieh, als seien die drei Götter der Vallas hinter dir her.«
    Ingvar hörte aufmerksam zu, dann nickte er lächelnd.
    Hal sah, dass einige seiner Kameraden noch nicht ganz begriffen hatten, was er bezweckte.
    »Der Anker der Haie ist an das Seil gebunden, also kann er nicht loslassen. Aber Ingvar ist doppelt so groß und stark wie er. Er wird ihn über die Linie ziehen und wir werden gewinnen.« Zu Jesper gewandt fügte er hinzu: »Wenn alles vorbei ist, sieh zu, dass du die Pfeife wieder loswirst.«
    Jetzt hatten es auch alle anderen kapiert und grinsten.
    »Alles klar?«, fragte Hal.
    Sie nickten. »Alles klar!«
    »Ingvar?«, fragte Hal.
    Ingvar nickte mehrmals. »Keine Sorge, Hal. Ich bin vielleicht kurzsichtig, aber nicht dumm. Alles klar.«
    »Dann los«, sagte Hal, der sah, dass Sigurd auf sie zukam, um sie zum letzten Wettbewerb zu rufen.
    Sie nahmen ihre Positionen am Seil ein. Stig war der Erste in der Reihe, Hal stand hinter ihm. Dann kamen Jesper, Stefan und die Zwillinge, danach Edvin. Ingvar machte den Anker. Der bullige Junge wickelte das Seil um seine Hüfte.
    Auf der gegnerischen Seite tat der Anker das Gleiche, und die neun anderen Haie fassten das Seil, mit Tursgud als Erstem in der Reihe.
    »Bereit zu verlieren, ihr Vögelchen?«, fragte er höhnisch.
    Stig, der ihm direkt gegenüberstand, wollte ihm schon eine entsprechende Antwort geben, aber Hal sagte leise: »Achte nicht

Weitere Kostenlose Bücher