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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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dem er hoffte, den Kampf sofort zu beenden. Leider waren seine ersten beiden Schläge so erfolgreich gewesen, dass Tursgud taumelte und Hals nachgeschobener rechter Haken kaum das Kinn erwischte.
    Die zuschauenden Jungen beider Mannschaften schrien auf. Die Haie beeilten sich, einen Kreis um die beiden Gegner zu bilden.
    Tursgud kam wie ein angriffslustiger Bulle auf Hal zu und schwang von links und rechts mit weit ausholenden Schlägen. Hal duckte sich unter einem weg, blockte einen zweiten mit seiner eigenen Linken und brachte noch einmal einen Schlag mit seiner Rechten bei Tursgud an.
    Hal nahm am Rande wahr, dass Tursguds Anhänger voller Hass Anfeuerungsrufe ausstießen. Er setzte seinem Schlag nach und lief in eine Rechte von Tursgud. Im letzten Moment erinnerte er sich an Thorns Rat, das Kinn einzuziehen. Wenn der Schlag ihn unter dem Kinn getroffen hätte, wäre der Kampf auf der Stelle zu Ende gewesen. Stattdessen landete er am Wangenknochen unter dem Auge und fühlte sich wie ein Hammerschlag an. Hal taumelte zurück. Hände fingen ihn auf und schoben ihn wieder nach vorne.
    Tursgud wartete bereits auf ihn. Er faltete die Hände und holte zu einem Schwinger gegen Hals Kopf aus. Hal, der leicht benommen war, wich zur Seite aus, spürte aber noch den Luftzug. Da der Schlag ins Leere ging, war Tursgud für einen Moment aus dem Gleichgewicht gebracht. Hal nutzte die Gelegenheit für einen Gegenangriff.
    Zack! Zack! Zwei gute Treffer, einer davon direkt über Tursguds Augenbraue. Aus der Platzwunde rann Blut. Hal setzte mit der Rechten nach, aber diesmal war Tursgud auf der Hut und blockte den Schlag mit seiner eigenen Rechten ab.
    Der Schlag auf die Wange ließ Hals Auge anschwellen, aber Hal erkannte immer noch genug, um Tursguds linke Faust auf sich zukommen zu sehen. Er duckte sich, konnte dem Schlag allerdings nicht völlig ausweichen. Er wurde am Kopf erwischt, stolperte und flog in die Zuschauer. Wieder spürte er Hände, die ihn hochstemmten und zurück in den Kampf schieben wollten. Aber diesmal schrie Tursgud: »Haltet ihn!«
    Hal war gegen zwei Haie gefallen. Jetzt spürte er ihren Griff. Sie hielten seine Arme fest, während Tursgud die Entfernung abschätzte und die rechte Hand zum Schlag zurückzog.
    Hal wollte dem Schlag ausweichen, indem er den Kopf senkte. Er stöhnte vor Schmerz, als Tursguds Faust ihn traf. Er versuchte, in die Hocke zu gehen.
    »Haltet ihn hoch!«
    Tursguds Stimme schien von weit weg zu kommen. Hals Ohren klingelten, und er merkte, dass er nahe daran war, bewusstlos zu werden. Eine Hand fasste ihn an den Haaren und zog seinen Kopf hoch. Vor Schmerz traten Hal Tränen in die Augen. Er öffnete sein gutes Auge und sah verschwommen, Tursgud mit rechts ausholen.
    Im letzten Moment drückte er sich zur Seite weg, aber die Faust traf schmerzhaft auf seine linke Gesichtshälfte, sodass Blut aus dem angerissenen Ohrläppchen tropfte.
    »Haltet ihn fest, verdammt noch mal!«
    Der Griff um Hals Arme wurde fester. Wieder wurde sein Kopf an den Haaren hochgezogen und wieder holte Tursgud, den Hal jetzt nur noch verschwommen sehen konnte, aus.
    So also nimmt Ingvar seine Umgebung wahr, dachte Hal. Er konnte die Zuschauer hören. Die Mannschaft der Seevögel schrie und fluchte über Tursgud feigen Angriff, gegen den sie machtlos waren. Die Haie schrien hasserfüllt und feuerten ihren Anführer an. »Bring ihn um! Bring ihn um!«, hörte er vereinzelte Stimmen. Auch Stig brüllte, allerdings voll hilfloser Wut. Und Stefan warf Tursgud Beleidigungen an den Kopf.
    »Du verdammter Feigling! Du kämpfst heimtückisch, du mieser Schläger!«
    »Bring ihn um! Bring ihn um!« Das war natürlich einer der Haie.
    »Hal? Alles in Ordnung?« Das war Ingvar.
    Hal verzog trotz oder vielleicht sogar wegen dieser völlig unangebrachten Frage das Gesicht, auch wenn seine geschwollenen Lippen wehtaten.
    Nein, es ist nicht alles in Ordnung, Ingvar, dachte er. Nichts ist in Ordnung, denn er wird mich bewusstlos schlagen. Gleich ist es so weit.
    Plötzlich schob sich eine hochgewachsene Gestalt zwischen ihn und Tursgud. Hals Retter schien aus dem Nirgendwo zu kommen. Er rammte seine Schulter in den Anführer der Haie und brachte ihn zu Fall, bevor er seinen letzten vernichtenden Schlag anbringen konnte.
    »Hör auf, du Feigling!«
    Rollond, dachte Hal. Was macht der denn hier?
    »Lasst ihn los!«, sagte Rollond. Hal merkte, wie die Jungen, die ihn bisher festgehalten hatten, ihn wegschubsten, und gleich darauf

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