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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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hielt jedoch inne, bevor Ulf den Schlag mit seinem Schild abwehren konnte. Ulfs nächster Axtschlag war ebenfalls abgeschwächt. Hal wollte gerade unterhalb von Ulfs Schild schlagen, als eine laute Stimme lospolterte.
    » WAS IM NAMEN DES GROSSEN BLAUEN WALS MACHT IHR MÄDELS DA? «
    Sie sprangen auseinander und stellten sich in Habachtstellung auf.
    Sigurd hatte sich ihnen unbemerkt genähert und stand nur wenige Fingerbreit von Ulf entfernt da.
    »Lässt es wohl langsam angehen, weil dein armer Freund ein böses Auge hat, was?«, fragte er.
    Ulf blickte nervös zu Hal, dann sofort wieder zu Sigurd, da dieser ihn anbrüllte: » SCHAU MICH AN! «
    »Ähm …«, begann Ulf unsicher. Hal merkte, dass die anderen um sie herum innehielten, um zuzuhören. Auch Sigurd entging das nicht. Er drehte sich zu ihnen um.
    » ÜBT WEITER ODER ICH ÜBE SELBST MIT EUCH! «, drohte er. Das wollte ganz sicher niemand. Sigurd war ein Könner mit der Axt, und jeder, mit dem er übte, war bald am Ende seiner Kräfte. Sofort schlugen Holzäxte wieder gegen Holzschilde.
    Sigurd sah Ulf streng an, der unbemerkt einen Schritt zurückgewichen war.
    » ICH HABE DEINE ANTWORT NICHT GEHÖRT! «
    »Skirl«, mischte sich Hal ein. »Ich habe ihn gebeten, sich zurückzuhalten. Mein Auge hat gepocht.«
    Sigurd sah ihn mit gespielter Besorgnis an. »Gepocht, sagst du? Wie furchtbar.« Er streckte die Hand in Ulfs Richtung aus und schnippte ungeduldig mit den Fingern. »Axt«, sagte er.
    Ulf reichte sie ihm. Sigurd wiegte sie prüfend in der Hand, dann blickte er wieder zu Hal.
    »Hat es gepocht, wenn er DAS gemacht hat?«, fragte er und ließ die Axt auf Hals Schild krachen.
    Hal zuckte unter dem Schlag zusammen.
    »Ja, Skirl«, sagte er.
    »Und wie ist es damit?«
    Diesmal kam der Schlag von oben. Die Wucht ließ Hal fast in die Knie gehen.
    »Ja, Skirl«, stieß er hervor.
    »Und wie ist es DAMIT! Und DAMIT! Und DAMIT! «
    Drei mächtige Axtschläge aus drei verschiedenen Richtungen. Hal fing an zu taumeln.
    »Ja, Skirl!«, sagte er zu Sigurd, der den Kopf schief gelegt hatte und Hal abwartend ansah.
    Als er die Antwort bekommen hatte, lächelte der Ausbilder. »Tja, das ist gut zu wissen«, sagte er.
    Sigurd warf Ulf die Axt hin, der sie ungeschickt auffing. »Weitermachen«, knurrte er. »Wenn ihr noch einmal so nachlasst, kostet euch das zwanzig Punkte. Zehn für das Nachlassen und zehn dafür, mich für dumm verkaufen zu wollen.«
    »Ja, Skirl!«, antworteten die beiden Jungen. Sie sahen einander an und rollten erleichtert mit den Augen, als Sigurd sich umdrehte und wegging.
    Nach ein paar Schritten kam er wieder zurück und sie setzten schnell einen anderen Gesichtsausdruck auf.
    »Vielleicht interessiert es euch ja zu hören, dass Tursgud vor Kurzem den gleichen Trick versucht hat«, sagte er. »Ist ihm genauso wenig bekommen wie euch.«
    Als Sigurd sich umdrehte und davonstapfte, hätte Hal darauf wetten mögen, dass er grinste.

Kapitel siebenundzwanzig

    D as schwarze Schiff kam nachmittags in den Hafen von Hallasholm.
    Es war ein Kriegsschiff und unter normalen Umständen hätte man ihm gar nicht die Erlaubnis erteilt, in den Hafen einzulaufen. Doch es war stark beschädigt. Der Mast war gekappt und offensichtlich durch einen kleineren, leichteren ersetzt worden, daher segelte das Schiff mit einem stark gerefften Segel, was kaum die Hälfte der normalen Segelfläche bot. Als das Schiff an der Mole vorbeifuhr, konnte man sehen, wie die Mannschaft mit Eimern Wasser aus dem Inneren schöpfte und in den Hafen goss.
    Es war offensichtlich, dass von diesem Schiff keine Gefahr ausging. Es hatte die Ausmaße eines großen Wolfsschiffs mit zehn Rudern pro Seite. Anders als bei den anmutig geschwungenen Wolfsschiffen bildete der Bug eine gerade Linie. Als das Schiff sich in den Wellen hob und senkte, wurde direkt unterhalb der Wasserlinie ein schwerer Rammbock mit eisenverstärkten Balken sichtbar.
    Der Kapitän lenkte das Schiff an den Kiesstrand, nachdem er vom Hafenmeister die Erlaubnis dazu bekommen hatte. Seine sichtbar erschöpfte Mannschaft ließ sich auf die Ruderbänke fallen.
    Der Kapitän trat an Land und wurde vom Kommandanten der Hafenwache und zwei seiner Männer zum Oberjarl gebracht.
    Erak musterte den Fremden. Es war ein großer Mann, schlank, aber athletisch, jedoch nicht so kräftig wie ein Nordländer. Sein Haar war lang und schwarz und hing in Locken bis auf die Schultern. Er war glatt rasiert, hatte eine etwas dunklere

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