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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Libyen, das weiß ich. Er ist bei diesem Überfall auf den libyschen Raketenstützpunkt umgekommen, und ich wette, dass die Night Stalkers noch in Ägypten oder Israel sind, um ihren Auftrag zu Ende zu führen oder ihrerseits einen Vergeltungsschlag zu planen.«
    »Haben die Libyer also geglaubt, Ägypten stecke hinter dem Überfall auf Samãh, könnte der Angriff auf Marsá Matrũh ein Vergeltungsschlag gewesen sein«, stellte Kercheval fest.
    »Lässt diese Sache sich nicht mehr eindämmen, könnten McLanahan und Martindale dafür verantwortlich sein, dass im Mittelmeerraum ein größerer Krieg ausbricht.«
    »Und wir wissen, wer dahintersteckt, nicht wahr?«, fragte Busick aufgebracht. »Sky Masters Inc. und vor allem Jon Masters. Er liefert den Night Stalkers die Waffen, die sie für diese verdammten Geheimunternehmen brauchen. Das sind Waffensysteme, deren Entwicklung wir finanziert haben. Dieser Hightech-Ganzkörperpanzer, ihre Flugzeuge, ihre Waffen – er liefert Martindales privater kleiner Söldnerarmee alles, was sie braucht.«
    »Wir sollten die Firma Sky Masters mit Sanktionen belegen, weil sie diese Irren unterstützt!«, rief Kercheval aus. »Wir sollten den Laden ein für allemal dichtmachen! Und das Justizministerium müsste sich endlich einmal mit Kevin Martindale befassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass er in aller Welt private militärische Unternehmen organisiert. Kann das Justizministerium ihm nichts nachweisen, müssten vielleicht die Medien einen dezenten Hinweis bekommen ...«
    »Eine Untersuchung läuft schon«, sagte Robert Goff.
    »Abfangjäger der Navy haben eines von Masters’ Versuchsflugzeugen dabei erwischt, wie es über dem Mittelmeer eine modifizierte B-52 betankt hat.«
    »Was?«
    »Davon gibt’s Fotos – eindeutige Beweise«, stellte Goff fest.
    »Wir haben auch Beweise dafür, dass Waffen eingesetzt wurden. Das sind vorerst nur Indizienbeweise, aber mich überzeugen sie jedenfalls. Im Augenblick steht Masters’ Tankflugzeug auf Kreta, und wir vernehmen die Besatzung, die unserer Überzeugung nach letzte Nacht erneut eine Megafortress betankt hat. Der Bomber ist uns in beiden Fällen entwischt – wegen seiner ausgezeichneten Stealth-Eigenschaften lässt er sich nur aus nächster Nähe orten, und unsere Jäger kommen nie nahe genug an ihn heran.«
    »Sind diese Kerle übergeschnappt?«, fragte Busick scharf. »Versuchen sie etwa, einen Krieg anzuzetteln?«
    »Martindale tut nichts Illegales, zumindest nicht in den Vereinigten Staaten«, warf General Venti ein.
    »Aber wir könnten uns weigern, ihn vor der Justiz anderer Staaten in Schutz zu nehmen«, erwiderte Kercheval. »In Russland, China, Nordkorea, dem Iran, dem Irak, Libyen, Syrien und einem halben Dutzend weiterer Staaten laufen Verfahren gegen Martindale wegen krimineller Aktivitäten ...«
    »Wegen angeblicher Aktivitäten.«
    »Bezeichnen Sie sie, wie Sie wollen, General – wir wissen beide, dass er in sie verwickelt war«, sagte Kercheval. »Wir könnten ihm androhen, einem Auslieferungsbegehren stattzugeben.«
    »Wir würden einen ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten niemals ausliefern«, stellte Busick nachdrücklich fest. »Das ist eine verrückte Idee. Diese Drohung würde Martindale niemals ernst nehmen. Aber wir können uns McLanahan und seine Leute schnappen, das steht fest.«
    »Bleiben wir lieber bei dem Problem, das uns auf den Nägeln brennt«, schlug Kercheval vor. »Wir müssen uns darüber einig werden, was zum Teufel wir in Bezug auf Libyen unternehmen wollen.«
    Die Blicke aller konzentrierten sich auf Thomas Thorn. Er überlegte kurz, dann entschied er: »Die Trägerkampfgruppen Reagan und Stennis sollen ihre gemeinsame Übung genau wie geplant durchführen. Ich möchte sogar, dass der Sprecher des Pentagons den Medien die Übung erläutert, damit jedermann weiß, dass wir sie nicht eigens abändern, um Libyen unter Druck zu setzen.«
    »Sir, wissen Sie bestimmt, dass Sie den militärischen Druck gegen Libyen nicht erhöhen wollen?«, fragte Goff ungläubig. Obwohl er daran gewöhnt war, dass dieser sehr unkonventionelle Oberbefehlshaber manchmal mit Überraschungen aufwartete, konnte er sich nicht beherrschen, wenn Thorn solche unerwarteten Entscheidungen traf. »Mr. President, ich möchte ein Memorandum ausarbeiten, das die Bedeutung Ägyptens für ...«
    »Nicht nötig, Robert«, wehrte Thorn ab. »Gentlemen, bevor ich die Entscheidung treffe, amerikanische Truppen gegen Libyen

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