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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Erstes die meisten in Übersee stationierten US-Einheiten heimgeholt hatte. Obwohl die Vereinigten Staaten weiter in allen NATO-Staaten Truppen stationieren durften und oft Einheiten zu gemeinsamen Manövern entsandten, waren nirgends in Europa oder dem Nahen Osten ständig amerikanische Kampftruppen stationiert.
    »Natürlich werden wir den Überfall bei den Vereinten Nationen, in den Medien und bei allen öffentlichen Auftritten in den kommenden Wochen scharf verurteilen«, sagte Außenminister Kercheval. »Ich könnte mir vorstellen, dass es leicht ist, die Weltöffentlichkeit gegen Libyen zu mobilisieren. Aber ich glaube, dass auch die Entsendung einer Trägerkampfgruppe vor die libysche Küste ein ziemlich starkes Signal wäre, dass die Vereinigten Staaten es definitiv für in ihrem eigenen Interesse liegend halten, Ägypten gegen etwaige Angriffe zu verteidigen.«
    Thorn wandte sich an Venti. »General? Was haben wir dort drüben?«
    »Gegenwärtig steht die Trägerkampfgruppe Stennis im Mittelmeer, Sir«, antwortete Venti. »Die Trägerkampfgruppe Reagan wird in vier Tagen zu ihr stoßen. Nach gemeinsamen einwöchigen Manövern sollte die Stennis in die Heimat zurückkehren. Die beiden Kampfgruppen haben ihre Übung abgesagt und befinden sich in Vorwarnstufe Delta. Die Reagan bringt eine Amphibienkampfgruppe mit – drei Schiffe mit zweitausend Marineinfanteristen. Und zur Stennis gehört unser im Mittelmeer stationierter Amphibienverband mit einundzwanzig Schiffen und rund fünfzehntausend Marineinfanteristen.«
    »Wie weit sind andere Einheiten entfernt?«, fragte Thorn.
    »Welche anderen Kräfte wären verfügbar, wenn wir innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden in Libyen oder Ägypten eingreifen müssten?«
    »Die erste Angriffswelle bestünde aus von Schiffen oder UBooten gestarteten Marschflugkörpern, denen bordgestützte Bomber folgen würden«, antwortete Venti. »Die Angriffe könnten innerhalb von sechs Stunden beginnen und würden sich darauf konzentrieren, Überwachungs-, Luftverteidigungs- und Küstenschutzanlagen auszuschalten und den Brückenkopf für eine Amphibienlandung vorzubereiten. Dann würden Bomber aus den USA folgen und größere Ziele im Landesinneren wie Militärstützpunkte, Häfen, Lagerhäuser, Verkehrsund Nachschublinien angreifen, während die Marineinfanterie gleichzeitig ein Landungsunternehmen durchführt – alles binnen vierundzwanzig Stunden. Ich brauche Ihre Entscheidung, ob Einheiten mit Kernwaffenträgern in Alarmbereitschaft versetzt werden sollen, Sir, und welche Ziele Sie dafür festlegen wollen«, fügte Venti hinzu. »Die Peacekeepers können in ungefähr zwei Stunden auf die Libyen-Sudan-Syrien-IrakZielkombination umprogrammiert werden. Unsere Seestreitkräfte im Mittelmeer brauchen ungefähr einen Tag, um neue Ziele einzuprogrammieren – bei den U-Booten dauert es etwas länger, bis die entsprechenden Befehle empfangen und entschlüsselt sind. Und die B-2-Bomberflotte braucht zweiundsiebzig Stunden, um ihre beiden Staffeln mit insgesamt achtzehn Stealth-Bombern mit Kernwaffen einsatzbereit zu machen.« Thorns Berater waren überrascht, wie schnell der Präsident seine Entscheidung traf. »Lassen Sie je zwei B-2-Bomber mit Kernwaffen für Angriffe auf libysche, sudanesische, syrische und irakische Ziele einsatzbereit machen«, sagte er. »Anschließend lassen Sie die Maschinen starten und über dem Mittelmeer auf weitere Befehle warten.«
    »Unsere U-Boote und Flugzeugträger im Mittelmeer könnten in der halben Zeit für Atomschläge bereit sein«, wandte Verteidigungsminister Goff ein.
    »Aber dann glaubt die ganze Welt, ich sei bereit, in den Krieg zu ziehen«, sagte Thorn ruhig. »Die U-Boote und Träger sollen in voller Alarmbereitschaft sein, aber nur eingesetzt werden, wenn die Situation ganz außer Kontrolle gerät.«
    »Der Rest der strategischen Einsatzkräfte, Sir?«
    »Auch für die gilt erhöhte Alarmbereitschaft«, entschied der Präsident. »Die russischen und chinesischen Ziele bleiben jedoch einprogrammiert – ich glaube, dass wir auch ohne ICBMs genügend Kräfte im Mittelmeer haben, falls es dort zu einem nuklearen Schlagabtausch kommt.« General Venti nickte, während er sich Notizen machte.
    »Über welche Aufklärungsmittel verfügen wir dort drüben, General?«, fragte der Präsident.
    »Für strategische und teilweise auch taktische Aufklärung benutzen wir Satelliten«, antwortete Venti. »Bei Bedarf wird sie normalerweise durch

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