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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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angeschlossen hatte, nahm er an der Schmalseite des Konferenztisches Platz und steckte dort das Ladekabel seines Ganzkörperpanzers in die nächste erreichbare Steckdose.
    Wendy sah, dass er noch immer Pauls Blut an Händen, Handgelenken, Unterarmen und im Gesicht hatte – er hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, sich zu waschen.
    »Während ihr auf dem Rückflug wart, Patrick, haben wir einen FlightHawk als Aufklärer losgeschickt«, begann Wendy mit leiser, monotoner Stimme.
    »In der Atmosphäre über Samãh haben wir so starke Radioaktivität gemessen, dass einige der von euch zerstörten Raketen Atomsprengköpfe getragen haben müssen.
    Noch bedenklicher ist, dass wir auch Spuren des Nervengases VX in einer Konzentration festgestellt haben, die darauf schließen lässt, dass bis zu einem halben Dutzend Gefechtsköpfe damit gefüllt waren.«
    »Verdammt«, sagte Hal Briggs spontan.

    »In Reichweite ihrer SS-12 lägen Rom, Athen, Istanbul, Tel Aviv ...«
    »Oder Kairo, Alexandria und der Suezkanal«, fügte Patrick hinzu.
    »Außerdem besitzt Libyen eine größere Anzahl von Bombern, Jagdbombern, Fregatten und Schnellbooten – alle aus russischer Produktion –, die solche Ladungen ebenfalls ins Ziel bringen können. Damit könnte es ganz Südeuropa gefährden.«
    Er warf einen Blick in den vor ihm liegenden Geheimdienstbericht. »Unsere ›privaten Quellen‹ sprechen von bis zu sechs weiteren Stützpunkten, darunter zwei geheimen wie Samãh, auf denen ballistische Raketen mit atomaren oder chemischen Gefechtsköpfen vermutet werden. Ich möchte, dass wir eine planmäßige Erkundung mit möglichst vielen FlightHawks durchführen und jeden Quadratmeter des Landes nach diesen Raketen absuchen.«
    »Einverstanden«, sagte Chris Wohl.
    »Und vor der Küste oder in Ägypten kann ein Einsatzteam bereitstehen, um die Raketen zu vernichten, sobald sie entdeckt werden.«
    »Wir sollten auch versuchen, die Aufklärungsfähigkeit der FlightHawks zu erhöhen«, fügte Wendy hinzu. »Wir könnten ein paar mit Ultra-Breitbandradar ausrüsten, um sie unterirdische Bunker und im Sand vergrabene Fernmeldekabel aufspüren zu lassen.«
    Das Ultra-Breitbandradar (UBBR) stellte einen der bedeutsamsten Fortschritte auf dem Gebiet der elektronischen Aufklärung und Überwachung dar: ein Radar, das durch viele Gegenstände mit mittlerer Dichte sehen konnte. Das System passte eigentlich nur in Flugzeuge normaler Größe, aber Jon Masters hatte es so umkonstruiert, dass es auch an Bord kleiner, unbemannter Flugzeuge Platz hatte. »Wegen der Größe des UBBR-Systems können die FlightHawks sich nur wenige Stunden über dem Zielgebiet aufhalten, aber damit haben wir die Möglichkeit, Libyen weit schneller und effizienter abzusuchen.«
    »Dann schlage ich vor, gleich damit anzufangen«, sagte Patrick. »Ich möchte den Libyern keine Gelegenheit geben, ihre ...«
    In diesem Augenblick ertönte ein elektronisches Warnsignal eine Kollisionswarnung. Alle Anwesenden sprangen sofort auf und rannten zu ihren Notfallstationen. Gleichzeitig klingelte das Telefon, das die Verbindung zur Brücke herstellte. Patrick nahm den Hörer vor dem zweiten Klingeln ab.
    »Was gibt’s, Brian?«
    »Hier entwickelt sich eine kritische Situation, General«, antwortete Brian Lovelock, der Kapitän der Katharina. »Wir empfangen Notrufe von zwei Schiffen in dreißig Meilen Entfernung, die von nicht identifizierten Flugzeugen angegriffen werden. Ohne Vorwarnung. Die Angreifer sind in Ost-WestRichtung unterwegs – genau auf uns zu.«
    »Verstanden«, bestätigte Patrick. Er drückte eine Ruftaste, um direkt mit dem Combat Information Center und seinem alten Freund und Partner David Luger verbunden zu werden.
    »Dave, was hast du für mich?«
    »Wir haben gerade vier schnelle Flugzeuge entdeckt, Peilung eins-null-fünf, Höhe unter fünfhundert Fuß, mit vierhundertachtzig Knoten auf Westkurs«, meldete Luger. Das angebliche Bergungsschiff Katharina verfügte über ein als gewöhnliches Navigationsradar getarntes vollständiges See- und Luftraumüberwachungsradar, das mit der Radarausrüstung der meisten Kriegsschiffe der Welt mithalten konnte. »Tut mir Leid, dass wir sie nicht früher geortet haben, Muck, aber diese Kerle sind echt tief. Geschätzte Ankunftszeit: vier Minuten.«
    »Alarm auslösen, alle auf Luftabwehrstationen«, befahl Patrick. »Du schickst unsere gesamten Daten über Satellit nach Hause und vernichtest dann die Verschlusssachen. Dort

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