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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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dem Achterdeck. Nur die Kombination aus Vulcan-Feuerstößen und Köderraketen konnte verhindern, dass die Katharina die Große
    getroffen wurde. Trotzdem kam eine Lenkwaffe ihr so nahe, dass sie das Deck mit Splittern überschüttete, als Briggs sie im letzten Augenblick mit seiner Maschinenkanone abschoss.
    Aber ihre Bemühungen machten sich schließlich bezahlt. »Stalkers, der Luftraum ist frei«, berichtete David Luger. »Ihr habt gut geschossen. Keine Radarkontakte mehr. Die restlichen Jäger sind auf dem Rückflug.«
    »Hier gibt’s ein Problem, Jungs«, sagte Briggs. »Ich habe kaum noch Munition. Noch zwei bis drei Feuerstöße, dann ist Schluss.«
    »Bei mir auch«, sagte Wohl.
    Patrick kontrollierte sein Magazin und stellte fest, dass die Munition nicht einmal mehr für einen Feuerstoß von einer halben Sekunde Dauer reichte. »Wie sieht’s mit euren Stingers aus?«
    »Eine auf dem Achterdeck.«
    »Zwo an Steuerbord.«
    »Eine am Bug«, sagte Patrick. »Und diese Fregatte holt uns auf jeden Fall ein.«
    »Ich habe gerade einen Funkspruch bekommen – die ägyptische Kriegsmarine entsendet zwei Fregatten der Perry-Klasse«, berichtete Luger.
    »Sie dürften in einer Stunde hier sein. Und die Ägypter schicken Patrouillenflugzeuge und Hubschrauber los.« Das war eine gute Nachricht, aber Patrick wusste, dass die Unterstützung nicht eintreffen würde, bevor das libysche Kriegsschiff angriff.
    Er zögerte, aber nur einen Augenblick lang. Heute würde er das zweite Stützpunktschiff durch einen feindlichen Angriff verlieren. Im Persischen Golf hatten die Iraner seine Valley Mistress versenkt, wobei mehrere Dutzend Männer umgekommen waren. Dieser Vorfall hatte Patrick dazu bewogen, das erste Mal aus dem Ruhestand zurückzukehren und einen Rachefeldzug gegen die iranischen Revolutionsgarden zu beginnen, in deren Gewalt sich die Überlebenden befanden.
    Diesmal wollte er derartig hohe Verluste vermeiden. »Schiff aufgeben«, ordnete Patrick an. »Alle Besatzungsmitglieder in die Rettungsboote. Beeilung!«
    »Patrick ...«, begann Dave Luger.
    »Das gilt auch für dich, Dave«, unterbrach Patrick ihn. »Wir bleiben hier oben und wehren die Fregatte so lange wie irgend möglich ab. Dann ...«
    »Hey, Dave, ist das ein FlightHawk, der sich auf dem Steuerbordkatapult in Startposition befindet?«, rief Briggs dazwischen.
    »Ein FlightHawk?«, fragte Patrick. »Dave, wie hast du den so schnell startklar bekommen?«
    »Das war nicht ich, Muck«, antwortete Luger. »Mir ist gerade erst aufgefallen, dass er in Startposition ist. Sein Flugführungssystem ist schon betriebsbereit. Das habe ich nicht von hier aus veranlasst. Ich weiß nicht ...« Er machte eine Pause, dann meldete er: »Lenkwaffe im Anflug! Die Fregatte hat eine Lenkwaffe gestartet ... und jetzt eine zweite! Zwei Lenkwaffen im Anflug! Wellenspringer, beschleunigen auf Mach 0,9 – fünfundzwanzig Meilen!«
    »Los, seht zu, dass ihr ins Rettungsboot kommt!«, brüllte Patrick die beiden Männer seines MANPADS-Teams an und stieß sie zu den Davits an Backbord hinüber. Dann schnappte er sich seine letzte Stinger und rannte damit die Steuerbordreling des Bergungsschiffs entlang. Mittschiffs sah er den FlightHawk auf seinem Katapult startbereit stehen, konnte aber weder erkennen, welche Waffen er trug, noch um welches UCAV es sich handelte. Als er Briggs und Wohl auf dem Achterdeck erreichte, startete das Unmanned Combat Air Vehicle von seinem Katapult. »Gut gemacht, Dave«, sagte Patrick anerkennend.
    »Aber jetzt marsch ins Rettungsboot!«
    »Hör zu, Muck, ich habe ihn wirklich nicht ...«
    »Kontakt! Da kommen sie!«, rief Briggs. »Mann, die sind verdammt tief. Ich weiß nicht, ob die Stinger sie erfassen kann.«
    Aber er hob sein MANPADS, zielte und schoss. Fünf Sekunden später detonierte die erste Lenkwaffe zur Bekämpfung von Schiffszielen, eine SS-N-2C Stynx aus russischer Produktion, in einem rot glühenden Feuerball. Patricks Stinger verfehlte die zweite Stynx, aber Wohl stand mit der Vulcan bereit und zerstörte sie Sekunden vor dem Einschlag. Diesmal wurde die Steuerbordseite der Katharina mit Raketentreibstoff und brennenden Splittern des detonierten Gefechtskopfs überschüttet.
    Sie waren nur mit knapper Not davongekommen.
    »Rettungsboote im Wasser«, meldete Dave Luger über Funk. »Auf beiden Seiten des Schiffs wartet je eines darauf, euch an Bord zu nehmen, Jungs.«
    »Wie viele dieser großen Lenkwaffen hat diese Fregatte an Bord?«,

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