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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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vielleicht sogar mehr – Informationen von den Besatzungen wie von den Maschinen selbst brauchen.
    Nachdem mehrere Stunden lang immer wieder neue Teams in den Besprechungsraum gekommen waren, um sie mit Fragen zu löchern, waren die Befragungen schließlich überstanden – und Annie fiel ein, dass David Luger sich nicht hatte sehen lassen. Sie sammelte ihre Notizen und Checklisten ein und trank bedrückt einen letzten Schluck Wasser.
    »Was ist los, Pilotin?«, fragte Dev. Er war noch immer so lebhaft und aufgekratzt, wie er von Bord der C141 gegangen war – als habe er die Kraft und das Durchhaltevermögen eines Geparden. »Du siehst niedergeschlagen aus. Müde?«
    »Ein bisschen«, sagte sie ausweichend.
    »Was kann ich tun, um dich aufzuheitern?«, fragte Dev. Er begann mit einer sanften Massage, die hinter ihren Ohren anfing und dann Hals und Schultern erreichte. »Ich muss dich warnen, meine Hände sind staatlich geprüft.«
    »Yeah, natürlich.«
    »Doch, das stimmt – ich bin staatlich geprüfter Chiropraktiker«, sagte Dev. »Glaubst du, dass man als Radarnavigator einer B1 der Air National Guard viel Geld verdient? Ich arbeite jedes Jahr sechs Monate lang in Kurorten für Singles, verdiene das Zehnfache meines Gehalts als Navigator und habe den ganzen Tag schöne Frauen unter meinen Händen. Das ist große Klasse!«
    Annie spürte, wie ihr Körper sich bei Devs Berührung zunächst etwas verkrampfte, aber schon nach wenigen Sekunden war klar, dass er tatsächlich sehr geschickte Hände hatte. Er schien genau zu wissen, wo er fest zupacken musste und wo er nur sanft kneten durfte. Sie merkte, wie ihre Verspannungen sich unter Deverills warmen, starken Händen lösten. »Ah, das fühlt sich gut an, Dev.«
    »Danke«, sagte er leise. Er massierte sie weiter und konzentrierte sich jetzt auf die unzähligen Verhärtungen in ihren Rückenmuskeln. Unter seinen Fingern schienen sie dahinzuschmelzen wie Eis unter einem Schweißbrenner. »Ich hab’s schon mal gesagt, aber ich möchte es noch mal sagen: Danke, dass du mich aus dem Schnee ausgegraben und gerettet hast.«
    »Du hättest das Gleiche für mich getan – nur besser, hoffe ich«, sagte Annie. »Danke, dass du meine Entscheidungen mitgetragen hast, auch wenn sie manchmal unüberlegt waren. Ich weiß, dass du nicht mit allen einverstanden warst, aber du hast mich trotzdem unterstützt. Das hat mir sehr viel bedeutet.«
    »Du bist die Flugzeugkommandantin – ich habe dich zu unterstützen und notfalls meine Meinung zu äußern, aber du bist dafür verantwortlich, die Entscheidungen zu treffen«, sagte Dev. »Du hast alles getan, was du zu tun hattest, und sogar noch mehr. Du hast mir und vielen anderen das Leben gerettet. Du solltest stolz auf dich sein. Ich zumindest bin sehr stolz auf dich.« Annie spürte, wie seine Lippen ihren Nacken berührten, und hatte das Gefühl, sie schickten Stromstöße durch ihren Körper.
    »Weißt du eigentlich«, fuhr er in völlig verändertem Tonfall fort, »dass unsere Muskeln bei Anstrengung und Übermüdung große Mengen Milchsäure speichern – ein Nebenprodukt anaerober Atmung, durch die sie bei Sauerstoffmangel Glukose verbrennen. Milchsäure ruft Müdigkeit hervor und kann sogar Krämpfe und Muskelschwund auslösen. Sie wird im Lauf der Zeit wieder abgebaut, aber eine fachmännische Massage unterstützt den raschen Milchsäureabbau.«
    »Fühlt sie sich deswegen sooo verdammt gut an?«, gurrte Annie.
    »Genau.«
    »Mmmm. Nun, das stimmt wirklich.« Sie ließ ihn weiterarbeiten. Eigentlich war sie sehr kitzlig, aber Dev konnte sogar ihre Rippen massieren, ohne dass sie im Geringsten darauf reagierte. Seine Hände wanderten ihr Rückgrat hinunter bis fast zu ihrem Gesäß, aber Annie dachte nicht daran, ihn aufzufordern, das zu lassen. »Sag mal, Dev, warum hast du’s für nötig gehalten, mir diesen Fachvortrag zu halten? Hast du geglaubt, ich würde besser auf die Massage reagieren, wenn sie in einer eher wissenschaftlichen Atmosphäre stattfindet? Einmal Testpilotin, immer Testpilotin?«
    »Es funktioniert doch, stimmt’s?« Als er spürte, wie ihr Körper aus Protest steif wurde, fügte er rasch hinzu: »Nein, nein, das war nicht der Grund. Ich hab nur Spaß gemacht.« Sie schnitt eine Grimasse, entspannte sich jedoch und ließ ihn weitermassieren. »Vielleicht habe ich dir die medizinischen Grundlagen erläutert, um von der Tatsache abzulenken, dass ich dich berühre – und jeden Augenblick

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