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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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an und nahm selbst hinter seinem Schreibtisch Platz. Der Sitz der Macht, die Position der Autorität, dachte Patrick. In Samsons Dienstzimmer standen weitere Sessel: Er hätte sich zu seinen Offizieren setzen und so eine freundlichere, kollegialere Atmosphäre schaffen können. Die Zeichen standen nicht gut.
    Die beiden Offiziere brauchten nicht lange zu warten, bis das Fallbeil fiel: »General McLanahan, Oberst Luger, ich möchte Ihre Abschiedsgesuche heute bei Dienstschluss auf meinem Schreibtisch haben«, sagte Samson einfach.
    »Was?« , rief Luger aus.
    »Darf ich nach dem Grund dafür fragen, Sir?«, sagte Patrick sofort.
    »Weil ich sonst gezwungen wäre, aus folgenden Gründen ein Verfahren gegen Sie zu eröffnen: Ungehorsam, Erteilung eines illegalen Befehls, unerlaubte Benutzung von Staatseigentum, unerlaubter Einsatz von tödlichen Waffen, unerlaubtes Eindringen in ausländische Lufträume sowie Verhalten, das eines Offiziers nicht würdig ist. Da ich gegen Oberst Furness aus denselben Gründen ein Verfahren eröffnen müsste, würden Sie sie mit sich reißen. Oberst Luger hätte sich in folgenden Punkten zu verantworten: bewusste Befehlsverweigerung, Ungehorsam, Dienstpflichtverletzung und Verhalten, das eines Offiziers nicht würdig ist. Sollten Sie schuldig gesprochen werden, stehen auf diese Vergehen bis zu fünfzehn Jahre Haft, Verlust aller Gehalts- und Pensionsansprüche, Degradierung und unehrenhafte Entlassung. Das alles möchte ich vermeiden, deshalb gebe ich Ihnen die Chance, freiwillig Ihren Abschied zu nehmen.«
    »Sind Sie zu diesen Maßnahmen entschlossen«, fragte Luger, »oder können wir darüber erst mit Ihnen diskutieren?«
    »Heraus mit der Sprache, wenn Sie etwas zu sagen haben, Oberst. Aber Sie werden mich nicht von meinem Entschluss abbringen. Ich habe seit dem Russlandeinsatz über diese Sache nachgedacht. Dies ist die beste Lösung für Sie, diese Organisation und mich. Ich möchte, dass Sie mein Angebot annehmen, um das HAWC aus weiteren Turbulenzen herauszuhalten. Milliarden Dollar und Dutzende von wichtigen Programmen sind in Gefahr. Aber sprechen Sie sich ruhig aus.«
    »Ich habe befohlen, umzukehren und das Rettungsunternehmen zu schützen, Sir«, sagte Patrick. »Und Davids Job war es, mich auf dem Laufenden zu halten und mich mit Informationen über die taktische Lage zu versorgen. Es gibt keinen Anlass, Oberst Luger und Oberst Furness wegen irgendwelcher Pflichtverletzungen zu maßregeln. Sie können den beiden keinen Vorwurf daraus machen, dass sie rechtmäßige Befehle ausgeführt haben.«
    »Ich habe Oberst Luger ausdrücklich befohlen sicherzustellen, dass Sie auf der geplanten Route zurückkehren – es sei denn, Sie erhielten einen anders lautenden Einsatzbefehl«, stellte Samson fest. »Luger hat diesen Befehl nicht nur nicht weitergegeben, sondern Sie noch dazu durch Informationen bei Ihrem illegalen Einsatz unterstützt. Solchen Ungehorsam kann ich nicht dulden.
    Was Oberst Furness betrifft, spielt es keine Rolle, ob sie nur Ihre Befehle ausgeführt hat, das wissen Sie genau«, fuhr Samson verärgert fort. »Sie war die Flugzeugkommandantin. Sie musste selbst entscheiden, ob sie Ihre Befehle ausführen wollte oder nicht. Sie hätte sich weigern und damit ein Strafverfahren riskieren können – und ich bin sicher, dass sie in allen Punkten freigesprochen worden wäre. Aber Sie haben ihr einen unrechtmäßigen Befehl erteilt, sie hat gewusst, dass er illegal war, und sie hat ihn trotzdem ausgeführt. Deshalb muss Furness sich wegen derselben Vergehen verantworten.«
    »Aber wenn ich freiwillig gehe, droht ihr kein Strafverfahren?«
    »Darüber entscheide ich nach eigenem Ermessen«, antwortete Samson. »Ich kann ihr einen dienstlichen Verweis erteilen. Der steht ein Jahr lang in ihrer Personalakte. Lässt sie sich in dieser Zeit nichts zuschulden kommen, wird er automatisch getilgt. Sie kann aber auch ein Abschiedsgesuch einreichen, und ich sorge dafür, dass es bewilligt wird. Nach allem, was sie für Sie getan hat, General, hat sie keinen unehrenhaften Abschied verdient.«
    »Sir, der Einsatz von General McLanahan und Oberst Furness war von Ihnen selbst genehmigt«, stellte Luger fest.
    »Richtig – wir waren bei diesem Unternehmen als Reservemaschine eingesetzt«, sagte Patrick. »Also war ich jederzeit zum Eingreifen berechtigt.«
    »Negativ«, widersprach Samson. »Eine Reservemaschine hat den Zweck, das beste Flugzeug den Einsatz fliegen zu lassen; sie wird

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