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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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die sie hatten herausholen sollen, sich in Sicherheit, und vor allem waren alle Beteiligten aus Dreamland heil zurückgekehrt. Das war Grund genug, ihre Rückkehr zu feiern.
    »Willkommen daheim, ihr alle, willkommen daheim«, sagte General Samson. »Gott sei Dank, dass ihr heil zurückgekehrt seid.« Nachdem er die Heimgekehrten einzeln mit einem Händedruck begrüßt hatte, drehte er sich zu der Menge um und hob die Hände, um Ruhe zu verlangen. »Leute, hört mir zu«, fuhr er fort. »Bevor wir diesem Quartett zu ihrem erfolgreichen Unternehmen gratulieren, wollen wir erst den Kopf senken und den Herrn bitten, die beiden ISA-Kommandos in sein Reich aufzunehmen. Wir danken ihnen, dass sie das höchste Opfer gebracht haben, das Menschen bringen können.«
    Nach einer Schweigeminute mit gesenkten Köpfen, während der es in dem riesigen Hangar still wie in einer Kirche war, sagte Samson zu den Heimgekehrten: »Tut mir Leid, dass ich Ihnen allen das mitteilen muss, aber für Sie gibt’s statt einer Feier nur eine weitere Runde Befragungen durch Nachrichtendienste, Operationsabteilung und Technischen Dienst.«
    »Haben wir nicht mal ein paar Stunden Zeit, um auszuspannen und vielleicht zu duschen, Sir?«, fragte Annie Dewey. Sie suchte weiter die Menge ab, als hoffe sie, ein bestimmtes Gesicht zu entdecken. »Ich glaube nicht, dass jemand es länger als sechzig Sekunden im gleichen Raum mit mir aushalten könnte.«
    »Ich weiß, dass ihr bereits langwierige Befragungen auf zwei Erdteilen hinter euch habt«, sagte Rebecca. »Aber wir brauchen diese Informationen, um noch mehr Fragen formulieren zu können, die wir euch in Zukunft stellen werden. Ihr wisst ja, wie’s ist – jeder Einsatz ist zugleich ein Testflug. Willkommen daheim. Gut gemacht!«
    »Vielleicht müssen Sie Ihre restliche Dienstzeit damit verbringen, sich befragen zu lassen«, sagte Patrick, als er einem nach dem anderen die Hand schüttelte. »Wir halten ein paar Erfrischungen für Sie bereit, und ich verspreche Ihnen, dass wir die Befragungen so kurz halten werden, wie das bei einer militärischen Befragung überhaupt möglich ist.«
    Annie Dewey gab sich nicht mit einem einfachen Händedruck zufrieden – als sie zu Patrick und Rebecca kam, umarmte und küsste sie beide. »Ihr habt uns das Leben gerettet«, sagte sie dabei. »Dafür kann ich euch nie genug danken.«
    »Bedanken Sie sich bei Hal und Chris – die haben’s wirklich verdient.«
    »Halten Sie uns die beiden bitte vom Leib, Sir«, knurrte Master Sergeant Wohl in seiner charakteristisch brummigen Art. »Ich kann mich nicht mehr im selben Gebäude mit ihnen aufhalten, ohne dass einer der beiden sich bei mir bedankt, mich anfasst, mich bewundernd anstarrt oder mir anbietet, etwas für mich zu tun. Mir ist schon ganz schlecht davon.« Wie um seine Beschwerde zu unterstreichen, musste er einen weiteren Kuss von Annie ertragen.
    »So spricht ein wahrer amerikanischer Held, Sarge«, witzelte Briggs.
    Annies Blick suchte erneut die Menge ab. »Wo ist David?«, fragte sie halblaut.
    »Er bereitet die Befragung durch die Operationsabteilung vor, denke ich«, antwortete Patrick. »Sie treffen ihn dann drinnen.«
    »Komm, Pilotin, wir müssen los !«, sagte Duane Deverill, schlang einen Arm um Annies Taille und ergriff ihre Hand, um sie wie beim Tango durch den überfüllten Hangar zu führen. »Je eher wir die verdammten Befragungen hinter uns bringen, desto früher können wir feiern, dass wir noch mal davongekommen sind.« Annie blieb nichts anderes übrig, als sich von Deverill durch die Menge aus Gratulanten führen zu lassen.
    Die Befragungen waren kurz und verliefen glatt. Annie und Dev wussten recht gut, dass die eigentliche Arbeit noch vor ihnen lag, deshalb versuchten sie, sich zu entspannen, so hilfsbereit wie möglich zu sein und sich so klar und präzise auszudrücken, wie ihre strapazierte Geduld und die einsetzende Übermüdung es zuließen. Da jedes Flugzeug seine Betriebsdaten in kurzen Abständen in verschlüsselten komprimierter Form nach Dreamland übermittelte, lagen reichlich Informationen vor, aber die Aussagen der Besatzung waren nötig, um das reine Zahlenmaterial durch die Wahrnehmung und Perspektive der Operatoren zu ergänzen. Noch wertvoller würden ihre Beobachtungen sein, wenn es darum ging, neue und bessere Systeme zu entwickeln, um bei diesem Einsatz aufgetretene Mängel zu beheben. Solange Menschen Kriegsflugzeuge flogen, würden sie stets ebenso viele –

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