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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Jahr fertig. Er fördert am Kaspischen Meer fast eine Million Barrel pro Tag und pumpt das Rohöl durch Aserbaidschan und Georgien. Die Ukraine kauft viel davon. Er …« Smolij machte wieder eine Pause, und Luger hörte ihn erschrocken Luft holen. »Und ich habe gehört, dass er eine weitere riesige Pipeline vom Schwarzen Meer nach Westeuropa bauen will, um Engpässe wie Bosporus und Dardanellen zu umgehen und die hohen türkischen Transitgebühren zu vermeiden.«
    »Vom Schwarzen Meer nach Westeuropa«, wiederholte Luger nachdenklich. »Also durch Bulgarien …«
    »… und Makedonien nach Albanien!«, stellte Smolij ungläubig fest.
    »Ausgeschlossen«, widersprach Luger. »So einfach können die Dinge nicht liegen.«
    »Wie man hört, hat Kasakow seine Pipeline wegen der unsicheren Lage im Kosovo, den labilen Beziehungen Albaniens zum Westen und der vermehrten Interventionen der NATO in Makedonien – vielleicht bis hin zu einer NATOMitgliedschaft Makedoniens – bisher nicht gebaut«, sagte der Ukrainer. »Aber da Thorn sich aus der NATO zurückziehen und Russland seine Stellung auf dem Balkan festigen will, bietet sich nun vielleicht doch eine Möglichkeit, die Pipeline zu bauen …«
    »Unter dem Schutz russischer Waffen«, sagte Luger. »Russische ›Friedenstruppen‹ überfluten den Balkan, und Kasakow kann ungestört seine Pipeline bauen. Und jede Regierung, die sich querstellt, erlebt bald, dass eine Großstadt oder vielleicht sogar ihre Hauptstadt aus der Luft angegriffen wird.«
    »Von einem Stealth-Jagdbomber – unsichtbar, lautlos und nicht aufzuspüren«, bestätigte Smolij. »Die russische Regierung kann behaupten, nichts von den Angriffen zu wissen, und westliche Aufklärungssatelliten liefern keine Hinweise darauf, wo dieses Stealth-Flugzeug stationiert ist oder wann es wieder zuschlagen wird.«
    »Es muss in der Türkei zugeschlagen haben«, sagte Luger. »Daher wollen die Türken so eilig nach Hause – ihr Land ist angegriffen worden.«
    »CNN hat keinen Angriff auf die Türkei gemeldet«, stellte Smolij fest. »Mehr kann ich leider nicht herausbekommen.«
    »Ich kann mehr in Erfahrung bringen, denke ich«, sagte Luger. »Vielleicht wird’s schwierig, hier rauszukommen, aber ich werd’s versuchen.«
    »Sind Sie als Gefangener dort?«
    »Nein«, antwortete Luger, »aber ich kann auch nicht ohne weiteres weg.«
    »Wer sagt das, David?«, fragte Smolij. »Dieselben Leute, die Sie vors Kriegsgericht stellen wollen? Die Sie in eine Nervenklinik einweisen, weil Sie den Verstand zu verlieren scheinen? Verlieren Sie ihn, bleiben Sie für den Rest Ihres Lebens eingesperrt, verlieren Sie ihn nicht, kommen Sie vors Kriegsgericht? Wie viel Loyalität sind Sie solchen Leuten schuldig?«
    »Gutes Argument«, antwortete David. »Aber ich muss mich irgendwie wieder ins Informationsnetzwerk in Dreamland einklinken.«
    »Und ich weiß jemanden, der Ihnen dabei behilflich sein kann«, sagte Smolij. »Gedulden Sie sich noch kurze Zeit. Wir melden uns wieder.«
    Dutzende von Lastwagen rollten aufs Vorfeld der Nellis Air Force Base, und Teams aus vielen Nationen halfen mit, zwei türkische Transportflugzeuge C135B Stratolifter mit Paletten zu beladen Gleichzeitig waren die Wartungsmannschaften damit beschäftigt bei den türkischen Jägern F16 Fighting Falcon die Vorflugkontrollen durchzuführen und sie startbereit zu machen. Und die Jäger wurden auch bewaffnet – jede F16 trug zwei AIM9M Sidewinder, vier AIM7F Sparrow und fünfhundert Schuss für die 20-mmMaschinenkanone. Die Transporter würden auf dem gesamten Rückflug von Jägern begleitet werden. Alle Männer und Frauen packten rasch und entschlossen zu, manche arbeiteten sogar fieberhaft …
    … als bereiteten sie sich auf einen Krieg vor.
    Im Stabsgebäude war soeben die allgemeine Einsatzbesprechung zu Ende gegangen, und die Besatzungen teilten sich auf, um ihre speziellen Anweisungen zu erhalten. Die Türken legten ein ungeheures Tempo vor, sprachen nur Türkisch und nahmen sich nicht einmal die Zeit, ihre Absichten ins Englische zu übersetzen. Die amerikanischen Crews halfen, wo sie konnten, und blieben ansonsten im Hintergrund. Dies war nicht ihr Kampf. Das hatte ihr Oberbefehlshaber verkündet. Ihre Verbündeten, ihre Fliegerkameraden kehrten in ihre Heimat zurück, um allein gegen einen unbekannten, unsichtbaren Feind zu kämpfen.
    Generalleutnant Roman Smolij, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Luftstreitkräfte, erschien an der Tür eines

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