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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Armee im Einsatz erlebt und kann Ihnen versichern, dass sie maßlos überschätzt wird«, antwortete Smolij zuversichtlich. »Sie dürfen die russische Propaganda nicht für bare Münze nehmen. Außerdem geht es nicht darum, es mit der gesamten russischen Armee aufzunehmen – wir brauchen nur unseren Einfluss im Gebiet des Schwarzen Meeres geltend zu machen. Dieser Gangster Kasakow will Erdöl übers Schwarze Meer verschiffen, um seine durch den Balkan verlaufende Pipeline zu füllen – das kann er nur mit unserem Einverständnis. Sobald es Probleme mit Russland oder diesem Stealth-Jagdbomber gibt, werden die MetjorÖlterminals in Georgien und Bulgarien ausradiert!«
    »Was würde die Russen davon abhalten, unsere beiden Staaten zu überrennen, wenn wir ’s wagen, uns gegen sie zusammenzuschließen?«
    »Die Russen sollen sich erst mal den Kopf über ihr weiteres Vorgehen zerbrechen«, sagte der Ukrainer. »Sie treten sehr forsch auf und halten sich für sehr clever, weil sie sich nicht vorstellen können, dass andere Staaten sich gegen sie verbünden könnten. Überleben können wir nur, wenn wir eisern zusammenhalten. Einen Staat, selbst einen so großen wie die Ukraine oder die Türkei, kann Russland vielleicht überrennen. Aber bei zwei Staaten dieser Größe sieht die Geschichte ganz anders aus.«
    Sivarek nickte langsam, denn was Smolij ausführte, leuchtete ihm ohne weiteres ein. Plötzlich fühlte er sich nicht mehr so verlassen wie noch vor wenigen Minuten. Er wandte sich an Cheshire und fragte: »Und was ist mit Ihnen, Major? Was ist mit den Vereinigten Staaten?«
    »Ich glaube, es wäre ein großer Fehler, Amerika bereits abzuschreiben, Sir«, antwortete Nancy. »Präsident Thorn ist ein Mann mit Prinzipien und starken persönlichen Überzeugungen; er ist intelligent und hat die Macht des Gesetzes auf seiner Seite – er sieht Politik keineswegs nur als Spiel. Und er ist ein noch junger Präsident, der vielleicht davon überzeugt werden kann, dass nicht alle Bündnisse mit anderen Staaten schlecht für Amerika sind, Er kennt militärische Bedrohungen und kann strategisch denken.«
    »Ihr Vertrauen und Ihre Loyalität zu Ihrem HippiePräsidenten bauen mich nicht im Geringsten auf, Major«, wehrte Sivarek mit finsterem Lächeln ab. »Leider hat er meinem Land nur noch sehr wenige Alternativen gelassen.« Er wandte sich Smolij zu, nahm die Schultern zurück, nickte einmal knapp und streckte dann dem hünenhaften ukrainischen General die Rechte hin. »Ich übermittle Ihre Überlegungen und Anregungen gern meiner Regierung, General«, sagte er dabei. »Ich verspreche Ihnen, alles in meinen Kräften Stehende zu tun, damit unsere beiden Staaten unter Wahrung ihrer jeweiligen Interessen in Freundschaft zusammenarbeiten. Es wäre mir eine Ehre und eine Freude, am Entstehen eines Bündnisses zwischen unseren Staaten mitgewirkt zu haben.«
    Smolij schüttelte dem türkischen General die Hand, umarmte ihn dann plötzlich wie ein Bär und küsste ihn auf beide Wangen. » S welikim sadowoleniem! Das verschafft mir viel Hoffnung und Vergnügen, Sir! Und falls wir beide von dieser Erde weggefegt werden, ist es ein gutes Gefühl, jetzt zu wissen, dass wir gemeinsam verglühen werden!« Er wandte sich an Nancy Cheshire. »Ich werde dem Standortkommandanten mitteilen, dass unsere Bomber ebenfalls bald in die Heimat zurückkehren. Aber bevor wir abfliegen, habe ich noch ein paar Bitten an General Samson.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen, Sir?«, fragte Cheshire. »Lassen Sie mich vorher mit General McLanahan telefonieren.«
    »Oh? Da gibt’s wohl kleine Meinungsverschiedenheiten?« Smolij lachte glucksend. »Oder führt in Wirklichkeit General McLanahan das Kommando?«
    »Nein, der Kommandeur ist eindeutig General Samson«, antwortete Nancy. »Aber für das, was Sie beide aushecken, dürfte Patrick McLanahan genau der richtige Mann sein – wenn er die Tortur in Washington überlebt.«
8
Pentagon, Washington, D.C. (am folgenden Morgen)
    Anfangs kam er sich dämlich vor, weil alle ihn zu beobachten schienen. Im Pentagon herrschte Gedränge, und die meisten Leute schienen nichts Besseres zu tun zu haben, als ihn zu beobachten. Oder glaubte er das nur, weil er hier war, um die Quittung für sein allzu eigenmächtiges Handeln zu bekommen, und sich einbildete, jeder müsse ihm das ansehen?
    Die fast zweihundertvierzig Hektar große PentagonReservation glich einer eigenen kleinen Stadt, sodass es im Allgemeinen sehr leicht

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