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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ständiger Erfassung. Ion, wir müssen abhauen!«
    Die beiden Metjor-Piloten konnten die Perlenschnüre von in den Nachthimmel ausgestoßenen Leuchtkörpern sehen, deren Magnesiumflammen hundert Kilometer weit sichtbar waren. Sie wussten, dass der zweite Bomber den Abschuss ihrer Lenkwaffe entdeckt und begonnen hatte, Düppel und Täuschkörper auszustoßen. Tatsächlich sah Stoica, wie das Rechteck, das den vom Radar erfassten Bereich bezeichnete, zunächst stationär blieb, statt der Perlenschnur aus Leuchtkörpern zu folgen, ihr dann plötzlich ruckartig folgte und zuletzt doch wieder abgelenkt wurde.
    »Fehltreffer, Ion!«, rief Jegorow laut. Er erkannte, dass sie viel zu lange auf praktisch demselben Kurs geblieben waren, sodass die sie verfolgenden Jäger Zeit gehabt hatten, sich taktisch günstig zu verteilen – wohin sie auch wegkurvten, einer der Jäger konnte sich mit Höchstgeschwindigkeit hinter sie setzen. »Banditen bei dreißig Kilometern! Los, wir müssen abhauen! Radar ausgeschaltet!« Das Zielrechteck vor Stoica verschwand, weil Jegorow ihr Radar ausgeschaltet hatte. »Sie haben uns erfasst, Ion! Sie haben uns!«
    »Dann kämpfen wir uns den Weg frei«, sagte Stoica. »Radar einschalten! R60 startklar!« In diesem Augenblick hörten sie ein lautes Warnsignal in ihren Helmkopfhörern. »Lenkwaffenstart Radar! Düppel! Leuchtkörper! « Jegorow stieß Köder aus, während Stoica die Mt179 in eine steile Rechtskurve zwang. »Radar einschalten , habe ich gesagt!«
    Jegorow musste gegen die wachsenden Beschleunigungskräfte ankämpfen, um ihr Angriffsradar einschalten und alle verbliebenen Jagdraketen R60 scharfstellen zu können. »Dein Feuerknopf ist heiß, Ion, die R60 – erst extern, dann intern – sind feuerbereit.«
    Der nächste feindliche Jäger stieg soeben steil rechts weg, was darauf schließen ließ, dass er eine radargesteuerte Jagdrakete abgeschossen hatte. Stoica ging rasch auf Gegenkurs, drückte seine Leistungshebel in Nachbrennerstellung und stieg hinter ihm her. Im nächsten Augenblick hörte und spürte er einen harten Schlag von unten – die feindliche Lenkwaffe hatte sie um weniger als fünfzig Meter verfehlt! Sekunden später sah er auf seiner Blickfelddarstellung die Meldung Ziel erfasst und schoss eine R60 mit Infrarotsuchkopf ab. Er wusste recht gut, dass er von einem höher fliegenden feindlichen Jäger, der ihm plötzlich wieder im Nacken sitzen konnte, eigentlich nicht abdrehen durfte, aber er hatte es mit mindestens vier Gegnern zu tun und musste in Bewegung bleiben.
    Stoica ging sofort in einer Steilkurve tiefer, damit sein Radar das Gebiet erfasste, in dem er die anderen feindlichen Jäger vermutete. Der westlichste Gegner kurvte ein, um die Verfolgung aufzunehmen, aber ein anderer flog geradeaus weiter – offenbar mit dem Auftrag, sich hinter seinen Rottenführer zu setzen und ihm den Rücken freizuhalten. Stoica zog die Mt179 noch enger herum, damit er sich den Rottenflieger vornehmen konnte, aber dann hörte er die Überziehwarnung und spürte deutlich, wie die Tragflächen zu vibrieren begannen. »Fahrt!«, sagte Jegorow warnend.
    »Scheiß auf die Fahrt – den Kerl kriegen wir!«, knurrte Stoica und kurvte weiter ein. Dabei verlor die Maschine gefährlich an Fahrt, aber da sie sich im Sturzflug befanden, konnte Stoica gerade noch oberhalb der Überziehgeschwindigkeit bleiben. Als er wieder in den Horizontalflug überging, hatten sie den feindlichen Jäger, der nach Osten einzukurven begann, um seinen Überwachungsauftrag auszuführen, dicht vor sich. Stoica schoss eine R60 auf ihn ab.
    Wieder das an- und abschwellende Warnsignal. »Lenkwaffenstart!« rief Jegorow. »Links wegkurven!«
    Stoica zwang den Stealth-Jagdbomber in eine steile Linkskurve. Da ihre Fahrt in den letzten Augenblicken nur wenig über der Überziehgeschwindigkeit gelegen hatte, geriet die Mt179 durch dieses Manöver mit hängender linker Tragfläche schlagartig ins Trudeln. Der Pilot hörte ein lautes Krachen, dann einen Aufschrei und ein Stöhnen, dann nichts mehr. »Alles in Ordnung, Gennadi?« Keine Antwort, nur ein weiteres Stöhnen. Was zum Teufel war dort hinten passiert? Aber Stoica hatte keine Zeit, sich um Jegorow zu kümmern – gelang es ihm nicht, dieses Trudeln rasch zu beenden, waren sie beide erledigt.
    Wegen der negativ gepfeilten Tragflächen waren die aerodynamischen Eigenschaften des Stealth-Jagdbombers Mt179 ganz anders als die gewöhnlicher Flugzeuge. Statt zu versuchen,

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