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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Tanker zu«, meldete der Radargast. »Vermutlich türkische Vorposten- oder Feuerlöschboote.«
    »Kümmert euch nicht um den verdammten Tanker – der ist futsch!«, rief der Kommandant. »Zeit bis zum Einschlag dieser Lenkwaffe?«
    »Lenkwaffe hat auf über zwölfhundert Stundenkilometer beschleunigt«, meldete der Radargast. »Zeit bis zum Einschlag 3,4 Minuten.«
    »Meldung ab drei Minuten alle fünfzehn Sekunden.«
    »Russischer Zerstörer Besstraschny , hier Luftwaffenkommando der Schwarzmeerallianz«, sagte eine Stimme über Funk. »Gehen Sie sofort auf Gegenkurs, sonst setzen wir den Angriff fort.«
    »Wie können Sie’s wagen, ein russisches Kriegsschiff anzugreifen?«, fragte Boriskow empört. »Ich warne Sie – brechen Sie diesen Angriff ab, sonst müssen wir ihn als Kriegshandlung betrachten!«
    »Sie haben eine Kriegshandlung verübt, indem Sie ohne Genehmigung in türkischen Gewässern das Feuer eröffnet haben«, antwortete die Bomberbesatzung. »Wir haben mit dem Countdown für fünf weitere Lenkwaffen begonnen, Kapitan , und setzen sie ein, wenn Sie nicht sofort das Feuer einstellen und auf Gegenkurs gehen. Das mag eine Kriegshandlung sein, aber die Besstraschny wird das erste Opfer sein, wenn Sie nicht augenblicklich die Gewässer der Allianz verlassen.«
    »Zeit bis zum Einschlag drei Minuten.«
    Die Brückenbesatzung starrte ihren Kommandanten entsetzt an. Sie waren in richtiger Position, um die erste Lenkwaffe abzuwehren – aber nicht mehrere, die aus verschiedenen Richtungen kamen. Einen Angriff mit fünf Antischiffslenkwaffen gleichzeitig konnte die Besstraschny unmöglich überstehen.
    »Schwarzmeerallianz, oder wer zum Teufel Sie sind, hier Besstraschny «, antwortete Boriskow über Funk. »Wir verlassen Ihre Gewässer auf kürzestem Weg. Brechen Sie Ihren Angriff ab.« Sekunden später sahen sie an der Kimm einen Lichtschein aufblitzen, und der Radargast meldete, er habe den Kontakt mit der anfliegenden Lenkwaffe verloren.
    »Jibis ana w rot!« , fluchte Boriskow laut. »Nachrichtenraum, Brücke, informieren Sie sofort das Flottenkommando in Noworossijsk – melden Sie, dass wir von einer sogenannten Schwarzmeerallianz angegriffen worden sind. Nennen Sie unsere Position, geben Sie Einzelheiten der auf uns abgeschossenen Lenkwaffe durch, melden Sie, dass wir unter Androhung massiver Luftangriffe zum Abdrehen gezwungen wurden, und erbitten Sie weitere Anweisungen.«
    Statt gegen die Kopfschmerzen zu helfen, schien der reine Sauerstoff diese nur noch zu verschlimmern. Stoica trank immer wieder große Schlucke Wasser, um Mund und Kehle anzufeuchten, aber seine Leber saugte alle Feuchtigkeit aus dem Körper, während sie versuchte, die Unmengen von selbst gebranntem Schnaps zu verarbeiten, und er war sich bewusst, dass er diesen Kampf verlor. Jegorow machte alles nur noch schlimmer. Er schwatzte unaufhörlich über die Bordsprechanlage und wiederholte jede Meldung mehrmals. »Sechs Bomber! Hast du das gehört? Diese Schwarzmeerallianz hat sechs Bomber auf die Besstraschny angesetzt! Diese Schwarzmeerallianz hat Mumm, das muss man ihr lassen.«
    »Kannst du bitte die Klappe halten, Gennadi, und einfach den finden, der dem Zerstörer am nächsten ist?«, fragte der Pilot.
    »Ohne unser Radar zu aktivieren, weiß ich nicht bestimmt, welcher das ist.«
    »Dann nimm einfach irgendeinen, der uns zu den anderen führt«, verlangte Stoica ungeduldig. »Das ist schließlich keine Kunst.«
    »Der nächste Bomber ist bei elf Uhr, Entfernung ungefähr fünfzig Kilometer«, sagte Jegorow. »Knapp außerhalb der maximalen Reichweite unserer Lenkwaffen.«
    »Ich weiß, welche maximale Reichweite unsere Lenkwaffen haben, das weiß ich, verdammt noch mal«, ächzte Stoica. Neben vier nur im Notfall einsetzbaren Jagdraketen R60 in den Flügelvorderkanten trug die Metjor Mt179 Tjeny unter ihren Tragflächen je einen Waffenpylon AKU58 mit einer Lenkwaffe R27P zur Radaransteuerung am unteren Ende und zwei Jagdraketen R60 mit Infrarotsuchkopf auf beiden Seiten. Dazu kamen in der Bombenkammer zwei fernsehgesteuerte Abwurflenkwaffen Kh29TF, deren Empfängereinheit in einem Stromlinienbehälter an dem hinteren Aufhängepunkt unter dem Rumpf befestigt war. Die von Metjor Aerospace entwickelte R27P gehörte zu den modernsten russischen Jagdraketen – sie brauchte nicht geführt zu werden, sondern steuerte selbsttätig das Radar feindlicher Flugzeuge an.
    »Du kannst von Glück sagen, wenn der alte Knacker deinen

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